„UNTERNEHMEN LEBEN!“ – Partnerschaft für eine berufliche Zukunft

Die neue Initiative „UNTERNEHMEN LEBEN!“ der Österreichischen Krebshilfe hat es sich zum Ziel gesetzt, das Thema Krebs im beruflichen Kontext aus der Tabuzone zu holen und Firmen mit konkreten Integrationsmaßnahmen zu unterstützen.

Österreichweit leben rund 340.000 Frauen und Männer mit einer Krebserkrankung. In etwa die Hälfte davon steht mitten im Berufsleben. Durch qualitativ immer bessere Früherkennungsmaßnahmen und optimierte medizinische Therapien kann Krebs in vielen Fällen geheilt werden und einer Rückkehr in den Beruf steht damit nichts mehr im Wege.

Dennoch wissen sowohl Vorgesetzte als auch KollegInnen und die Betroffenen selbst oft nicht, wie eine Reintegration in den Job optimal vorbereitet werden und gelingen kann.

Gerade im beruflichen Umfeld sind Krebserkrankungen in vielen Fällen ein großes Tabuthema. Führungskräfte fühlen sich damit überfordert, die Erkrankung zu thematisieren und Vereinbarungen mit allen Beteiligten zu treffen, wie man mit der Situation im Team am besten umgeht.

Mit „UNTERNEHMEN LEBEN!“ verfolgt die Österreichische Krebshilfe drei große Ziele:

  1. Schaffen von öffentlichem Bewusstsein für die schwierige Situation, in der Vorgesetzte, KollegInnen und erkrankte MitarbeiterInnen stecken, wenn es um die berufliche Reintegration nach langem Krankenstand geht.
  2. Angebot eines psychoonkologischen Coachings für Unternehmen, wenn MitarbeiterInnen an Krebs erkranken mit dem Ziel einer schnellst- und bestmöglichen Reintegration zum Nutzen aller Beteiligten. Das Coaching bieten wir – zum Beispiel im Rahmen der Krebshilfe Wien – auch in Form eines Präventivcoachings für Führungskräfte an, um für den Fall des Falles gut gewappnet zu sein.
  3. Unterstützung der kostenlosen Beratungsleistungen der Landesorganisationen der Österreichischen Krebshilfe für PatientInnen und Angehörige durch Sponsoring. Denn diese Leistungen tragen wesentlich dazu bei, dass Menschen mit einer Krebserkrankung möglichst schnell wieder fit für den Alltag sind – und damit auch für ihren Beruf.

Woran krankt es bei der Reintegration in den Job
Auch wenn der eine oder die andere Prominente mittlerweile offen über ihre Krebserkrankung sprechen, im beruflichen Kontext ist das Thema nach wie vor oft tabu. Man vertraut sich bestenfalls einer guten Kollegin oder einem guten Kollegen an – ein fruchtbarer Nährboden für die Gerüchteküche, aber sehr ungünstig für das Arbeitsklima und extrem schwierig für Vorgesetzte und KollegInnen. Dahinter stecken Unsicherheiten in der Kommunikation und im Umgang mit dem Thema Krebs, Bedenken hinsichtlich der Belastbarkeit der erkrankten MitarbeiterInnen sowie wegen der oft monatelangen Krankenstände und ihren Auswirkungen auf KollegInnen und Team, Fragen zu stressbedingten Problemen und Konflikten im Team sowie zum Umgang mit psychischen Belastungen ganz generell.

Was bringt psychoonkologisches Coaching
Vorgesetzte nehmen bei der Reintegration von MitarbeiterInnen mit Krebs eine Schlüsselrolle ein. Der Balanceakt zwischen der Verantwortung für die wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens einerseits und das Team sowie die erkrankten MitarbeiterInnen andererseits ist schwierig und heikel. Ein bewusster, zielorientierter und zugleich empathischer Umgang mit dem Thema und den beteiligten MitarbeiterInnen nimmt entscheidend Einfluss auf das Arbeitsklima und einen erfolgreichen Wiedereingliederungsprozess.

Die positiven Auswirkungen des Coachings reichen von der Stärkung sozialer Kompetenzen im Team, von Solidarität und Zusammenhalt über die Erhöhung der individuellen Arbeitszufriedenheit und Teammotivation bis hin zur Entwicklung einer konstruktiven Konfliktkultur und mehr Offenheit im Umgang mit Belastungen jeglicher Art.

Wovon profitieren Unternehmen
Ein kompetenter Umgang mit dem heiklen Thema Krebs spricht für eine große soziale Kompetenz des Unternehmens sowohl in der Öffentlichkeit als auch firmenintern und trägt damit zu einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung bei.

Offen zu kommunizieren, dass ein Unternehmen seine MitarbeiterInnen im Fall einer Krebserkrankung nicht nur toleriert, sondern aktiv unterstützt, steigert die Wertschätzungr gegenüber dem Unternehmen enorm und ist in Mitarbeiterumfragen klar zu erkennen und zu messen.

Rund 50% der KrebspatientInnen sind im erwerbsfähigen Alter und in den meisten Fällen – sofern es ihr Gesundheitszustand erlaubt.- höchst motiviert, so schnell wie möglich an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Die besondere emotionale Verbundenheit und das besondere Engagement dieser Menschen, denen ihr Unternehmen in ihrer schwierigen Lebenssituation geholfen hat, liegen auf der Hand.

Die Österreichische Krebshilfe wünscht sich eine große Bereitschaft der österreichischen Unternehmen, das gesellschaftlich wichtige Thema Reintegration gemeinsam aufzugreifen und erfolgreich umzusetzen. Das Ergebnis dieser Partnerschaft ist eine einzigartige Win-Win-Situation.

„UNTERNEHMEN LEBEN!“-Partnerschaften. Hand in Hand für eine berufliche Zukunft
Mit einem „UNTERNEHMEN LEBEN!“ Sponsoring sind Sie Partner der Österreichischen Krebshilfe, wenn es um die Unterstützung von KrebspatientInnen bei der Rückkehr ins „normale“ Leben geht und tragen wesentlich dazu bei, dass berufstätige Frauen und Männer nach Abschluss ihrer medizinischen Behandlung schneller und besser in ihren Job zurückfinden.

Nähere Informationen zum regionalen Angebot von „UNTERNEHMEN LEBEN!“ erhalten Sie bei der jeweiligen Krebshilfe-Landesorganisation.

www.unternehmen-leben.wien
www.krebshilfe.net

Copyright Foto: Österreichische Krebshilfe Wien

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