Was Agilität in Krisenzeiten für den stationären Handel bedeutet

Nicht erst seit der aktuellen Krisensituation ist bekannt, dass eine ungenügende Stabilität sowie eine mangelnde Anpassungsfähigkeit bestehender IT-Systeme und Business-Applikationen die Performance von Unternehmen gefährden können. Aber gerade jetzt ist schnelles Handeln gefragt und Unternehmen müssen verstärkt komplexe Geschäftsmodelle und Prozesse rasch anpassen.

Der Lebensmitteldetailhandel erfüllt eine unverzichtbare Funktion in der Grundversorgung der Bevölkerung, welche zu jeder Zeit gewährleistet sein muss. Die Detaillisten sehen sich aktuell mit reduzierten Personalbeständen (infolge von Quarantäne-/Krankheitsfälle, Kinderbetreuung durch Mitarbeitende, etwaiger Wegfall von Grenzgängern etc.), Lieferengpässen und Hamsterkäufen sowie einer generellen Planungsunsicherheit konfrontiert. Die schwankende Auslastung stellt die Systemlandschaft auf eine harte Probe – Probleme bei den Kassen- und Warenwirtschaftssysteme sind zu befürchten. Aufgrund der aktuellen Remote-Arbeitssituation ist eine schnelle Stabilisierung der Systemlandschaft nur unter erschwerten Bedingungen möglich.

Schnelle Lösungen sind gefragt
Ein konkretes Beispiel für die aktuellen Herausforderungen im Retail ist die Einführung des Dosiersystems. Aktuell begrenzen die Detailhändler die Anzahl Kunden, die gleichzeitig einkaufen dürfen, um sie und das Personal vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus besser zu schützen. Sie erfüllen damit eine vom Bundesamt für Gesundheit empfohlene Massnahme: Pro zehn Quadratmeter soll nur ein Kunde einkaufen. Kunden bekommen eine Einlass-Karte, die sie beim Verlassen des Geschäfts wieder abgeben. Ein Szenario, mit dem wahrscheinlich keines der betroffenen Unternehmen je gerechnet hat und eine Anpassung der Systemlandschaft notwendig macht: In bestehende Prozesse muss eingegriffen und neue Daten erfasst werden – und dies innerhalb kürzester Zeit.

Dank wiedergewonnener Flexibilität zum agilen Geschäftsmodell
Application Modernization hilft den Unternehmen, ihre Agilität zurückzugewinnen. Und Agilität bedeutet in diesem Fall sofort auf Umweltveränderungen wie das Coronavirus reagieren zu können: Die Arbeitsweise anzupassen, die Kosten herunterzufahren, Unternehmen situativ um 50% grösser oder kleiner machen. Einen pragmatischen Lösungsansatz bietet das folgende Vorgehen:

1. Problemanalyse/Bestandsaufnahme: Analyse des technischen Ist-Zustands der Systemlandschaft und Identifizierung der Probleme sowie des Soll-Zustandes der IT-Landschaft.

2. Fitnessplan: Im Rahmen eines Fitnessplans werden die dringendsten Massnahmen und Quick-Wins definiert, um möglichst zielorientiert vorzugehen. Dies betrifft in der aktuellen Situation vor allem Massnahmen, die eine schnelle Skalierung und Anpassung der Systeme sicherstellen sowie auch die Robustheit der Systemlandschaft gewährleisten.

3. Umsetzung: Während der Umsetzung der Massnahmen wird parallel der Prozess zur kontinuierlichen Optimierung aufgegleist – auch wenn der Fokus auf die erfolgreiche und schnelle Umsetzung der definierten Sofortmassnahmen gilt, so sollte gleichzeitig auch die Wartung und langfristige Massnahmen angedacht werden.

Dank Application Modernization gewinnen Unternehmen die benötigte Flexibilität, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen und sich schnell auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen. Application Modernizationen ist ein erster Schritt in Richtung einer agilen Organisation – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, nicht nur in Krisensituationen.

www.zuehlke.com

Titelfoto Copyright: Zühlke Österreich

Weiter zum Unternehmensprofil
teilen