Kristina Knezevic, / Copyright: XING

XING-Umfrage unter Personalexperten: Unternehmen planen Neueinstellungen sowie Investitionen in New Work

Die Corona Krise hat die Arbeitswelt verändert – das ist unbestritten und wurde bereits vielfach erhoben und beleuchtet. XING hat nun rund 1.200 HR Experten und Personaler aus dem XING Netzwerk in Deutschland, Österreich und der Schweiz von Mitte Mai bis Mitte Juni zu ihren Planungen für das restliche Jahr befragt und dazu, wie sich ihre Situation durch die aktuelle Krise verändert hat.

New Work setzt sich durch
Das Learning aus der Krise: New Work bekommt eine höhere Akzeptanz und ist in vielen Unternehmen bereits Realität. Vor allem Remote Work dürfte sich durchgesetzt haben. Immerhin 79% der befragten Unternehmen in Österreich wollen Remote Work auch nach der Krise ermöglichen, 29% geben an, ihr Unternehmen investiert dafür in Technik.

83% der befragten HR Experte und Personaler aus Österreich geben an, das in ihrem Unternehmen von Mitte Mai bis Mitte Juni sowohl im Homeoffice als auch im Büro gearbeitet wurde, 15% haben komplett auf Homeoffice umgestellt, lediglich in 3% der Firmen war Homeoffice keine Option. Für 66% der Personaler war Homeoffice vor der Krise nur unter bestimmten Umständen möglich, 14% haben es in der Corona Krise erstmalig möglich gemacht. 20% hatten auch vor der Krise die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.

Und der Blick in die Zukunft? 56% der befragten Unternehmen in Österreich planen in Zukunft flexiblere Arbeitsortgestaltung und – modelle (übrigens der höchste Wert in den drei deutschsprachigen Ländern), 49% wollen die Digitalisierung vorantreiben und 24% wollen Mitarbeiter*innen mit Kindern verstärkt unterstützen. Autonomeres Arbeiten wollen immerhin 21% der Befragten in Österreich ermöglichen – auch hier liegt Österreich vor seinen Nachbarn.

Recruiter gefordert in und nach der Krise
Recruiter und HR Experten sind in und nach der Krise gefordert. So geben einige der Befragten an, Teil des Krisenstabs in ihren Unternehmen bzw. stark in beratender Funktion tätig zu sein.

In 63% der befragten Unternehmen in Österreich haben seit Beginn der Krise neue Mitarbeiter angefangen zu arbeiten. Onboarding wurde teilweise kreativ wie digital gestaltet: 57% setzen auf virtuelles Onboarding, 44% haben den Onboarding Termin verschoben, lediglich 22% haben konventionell „ongeboarded“.

Beinahe drei Viertel der befragten HR Experten – nämlich 73% – geben an, dass in ihren Unternehmen bis Jahresende neues Personal eingestellt wird. 58% sind überzeugt: der Fachkräftemangel wird auch weiterhin eine große Herausforderung für sie darstellen. 39% gehen davon aus, dass Recruiting herausfordernder wird in den kommenden Monaten.

Um neue Mitarbeiter anzusprechen, setzen 33% der österreichischen Unternehmen auf die aktive Kandidatenansprache (Active Recruiting), 34% vertrauen auf Employer Branding und 23% schalten mehr Stellenanzeigen. Video Bewerbungen sind gefragter denn je: 70% der befragten Unternehmen setzen darauf, um neue Bewerber kennenzulernen.

Digitalisierung für HR-Bereich überlebensnotwendig
Wie essentiell Digitalisierung im Bereich HR ist, erörtert auch Experte und XING-Insider Frank Thelen im neuen XER Podcast. Er ist der Meinung: „Unternehmen, die sich nicht weiter digitalisieren, werden untergehen und nicht überleben. Es braucht eine konsequente Digitalisierung des gesamten Prozesses. Von einer digitalen Kompetenz profitieren Bewerber im schnellen Recruiting-Prozess oder neue Mitarbeiter im effektiven Onboarding. Auch schließt eine gute digitale Experience persönliche Begegnungen nicht aus, diese halte ich weiterhin für sehr wichtig.“

„Unternehmen wie Mitarbeiter*innen haben sich sehr rasch auf die neue Situation eingestellt, eine Umstellung auf das Szenario wie es vor der Krise war, ist nicht mehr vorstellbar. HR Expert*innen sind nun gefordert, sowohl für das Recruiting als auch für das Onboarding, auf neue Modelle zu setzen “, so Kristina Knezevic, Country Managerin XING Österreich.

www.xing.com, www.new-work.se und nwx.new-work.se

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