Karin Gögele-Celeda von der IMMOFINANZ AG im Leitbetriebe Austria-Interview über Karrieremöglichkeiten für Frauen in der Immobilienbranche, ihre Erfolgsgeheimnisse und welchen Herausforderungen sie im aktuellen Umfeld gegenübersteht.
Wie schafft man es als Frau, sich in einer männerdominierten Branche durchzusetzen?
Ich würde nicht unbedingt von einer männerdominierten Branche sprechen. Bei der IMMOFINANZ zum Beispiel haben wir einen Frauenanteil von 50% im Vorstand und auch in Führungspositionen haben wir viele Frauen. Um erfolgreich zu sein braucht es fachliches Know-how und hohe Eigenmotivation. Die Aufgabe jeder Führungskraft sehe ich darin, Chancen zu erkennen und zu nutzen, Probleme zu lösen und Menschen mit auf die Reise zu nehmen sowie die Potenziale der MitarbeiterInnen zu erkennen und ihnen Raum für die Entwicklung zu geben. Darauf kommt es an – und nicht, ob ich eine Frau oder ein Mann bin.
Was macht Ihrer Meinung nach die Immobilienbranche für Frauen interessant?
Die Immobilienbranche kann für Frauen besonders interessant sein, weil sie ein breites Spektrum an Möglichkeiten bietet. Neben den traditionellen Bereichen wie Makler und Immobilienverwaltung, werden aufgrund der Dynamik des Immobilienmarktes zunehmend Strategie, Controlling und Technik, vor allem im Bereich Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Zudem bieten viele Unternehmen flexible Arbeitsmodelle und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, was besonders attraktiv sein kann, um alle zeitlichen Anforderungen, die sich auch außerhalb der Arbeit ergeben können, unter einen Hut bringen zu können. Besonders interessant finde ich aber, dass sich die Immobilienbranche ständig weiterentwickelt und neue Herausforderungen bietet. Dies ermöglicht es, kreativ zu sein, innovative Lösungen zu entwickeln und sich kontinuierlich persönlich wie auch beruflich weiterzuentwickeln.
Welche Maßnahmen setzt die IMMOFINANZ, um MitarbeiterInnen im Unternehmen zu fördern?
Diversität spielt bei uns nicht nur eine Rolle in unseren Immobilienangeboten, unserer Arbeitsumgebung und den Märkten, in denen wir vertreten sind, sondern auch in der Zusammensetzung unserer Teams. Wir sind sehr stolz darauf Female Power bei uns im Unternehmen zu fördern, denn jeder hat seine persönlichen Stärken und Schwächen und wir müssen entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, die für alle gleich und fair sind. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – und ich spreche hier auch aus eigener Erfahrung – ist dabei enorm wichtig. Wir versuchen, die Stärken und Potenziale aller MitarbeiterInnen zu erkennen und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen, wobei es hier um Weiterbildungen, das Umsetzen von neuen, eigenständigen Projekten aber vor allem um laufendes, wertschätzendes Feedback geht. Vor allem in der aktuellen Zeit, in der nicht immer alles läuft wie geplant, ist das wichtiger denn je.
Und welchen Herausforderungen stehen Sie als Führungskraft im aktuellen Umfeld gegenüber?
Das Verständnis und die Berücksichtigung der Bedürfnisse unserer MieterInnen sowie die Sicherstellung des Wohlbefindens und der Sicherheit unserer MitarbeiterInnen sind aktuelle Themen, die mich beschäftigen. Inmitten vieler Herausforderungen, wie den Auswirkungen von Corona, steigenden Energiepreisen und der Einführung von Homeoffice ist es wichtig, flexibel zu bleiben und innovative Lösungen für unsere MieterInnen zu finden. Als Führungskraft bedeutet es, zuhören und Optionen aufzeigen. Durch diesen Ansatz können wir Ideen austauschen, innovative Projekte entwickeln, Prozesse verbessern und auch aus Fehlern lernen. Wir setzen dabei auf unsere Teamvielfalt und eine offene Kommunikation, um gemeinsam Herausforderungen zu bewältigen.
Katrin Gögele-Celeda ist bei der IMMOFINANZ AG als Country Managerin Austria & Adriatic tätig und damit für ein Portfolio im Wert von 1,2 Mrd. Euro verantwortlich. Unter ihrer Führung werden über 600.000 m² Fläche an innovativen und nachhaltigen Büro- sowie Retailkonzepten unter den Marken myhive und Stop Shop entwickelt und vermietet.
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