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Neuroth: Tinnitus – Moderne Hörakustik verbessert Lebensqualität

Weltweit sind mehr als ein Viertel der Menschen im Laufe ihres Lebens von Tinnitus betroffen. In Österreich sind es fast eine Million. Um Tinnitus-Patient*innen die Lebensqualität zu erhalten bzw. zu verbessern, erarbeitet das europaweit erfolgreiche Hörakustikunternehmen Neuroth gemeinsam mit Expert*innen verschiedener Disziplinen effektive Behandlungsstrategien.

Tinnitus – die Wahrnehmung von Geräuschen in den Ohren, die keine externe Quelle haben – bringt ernstzunehmende gesundheitliche und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich: Laut einer EU-weiten Studie sind mehr als einer von sieben Erwachsenen von Tinnitus betroffen. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung sind etwa 65 Millionen Erwachsene von Tinnitus betroffen, wobei 26 Millionen unter einer störenden Form und vier Millionen unter einer schweren Form des Tinnitus leiden. Unabhängig davon, ob sie zudem einen Hörverlust haben oder nicht, können Betroffene signifikante Einbußen im Arbeitsgedächtnis erfahren. Es gibt zunehmende Belege dafür, dass Tinnitus das Risiko für demenzielle Entwicklungen um etwa sieben Prozent erhöht, besonders bei jenen Betroffenen mit kombiniertem Hörverlust.

Diese Herausforderung spiegelt sich auch in den wirtschaftlichen Kosten wider: In Deutschland beispielsweise belaufen sich die jährlichen Kosten auf rund 22 Milliarden Euro. Sie entstehen durch die öffentliche Gesundheitsversorgung, die privaten Ausgaben der Betroffenen und die wirtschaftlichen Kosten durch Krankheitsausfälle. Im Schnitt summieren sich die durch Tinnitus verursachten Krankheitstage auf 25 Tage pro Jahr. 

Maßgeschneiderte Strategien für ein unbeschwertes Leben
Um Betroffenen zu helfen, ein unbeschwertes Leben zu führen, erfordert es für jeden Tinnitus-Patienten/jede Patientin eine maßgeschneiderte Therapie. Die Hörgeräteversorgung kann für viele Betroffene ein effektiver Behandlungsweg sein und wir sind fest davon überzeugt, dass die Versorgung nach dem höchsten Standard erfolgen muss. Ein entscheidender Aspekt hierbei ist die individuelle Anpassung der Hörgeräte. Die Feineinstellung durch Expert*innen, die auf die spezifischen Bedürfnisse jedes einzelnen eingehen, ist essenziell, um effektive Linderung und Verbesserung der Lebensqualität zu erzielen“, so Lukas Schinko, CEO der Neuroth-Gruppe, und ergänzt: „Durch ein umfangreiches Expert*innen-Netzwerk bestehend aus Kliniken und Ärzt*innen halten wir uns stets auf dem neuesten Forschungsstand.“

Aufklärungsarbeit ist entscheidend
Die essenzielle Bedeutung einer umfassenden Aufklärung und einer proaktiven Gesundheitsvorsorge zeigt Dr. Johannes Schobel, Leiter des Tinnituszentrums in St. Pölten. Im Rahmen seiner ärztlichen Laufbahn betreute Dr. Schobel mehr als 5.000 Tinnitus-Patient*innen, 2023 begleitetet er die 70 schwerst Betroffenen auf ihrem Weg zu mehr Lebensqualität. „Viele der Betroffenen kamen zu uns mit der Vorstellung, dass man gegen Tinnitus nichts tun könne“, so Johannes Schobel, und fügt hinzu: „Wir überzeugten sie vom Gegenteil.“ Eine Bestandsaufnahme zeigte den Ist-Zustand auf, der neben dem allgemeinen Leidensdruck auch sichtbar machte, dass bei den Betroffenen zwar eine ärztliche Abklärung durchgeführt wurde, aber nur ein kleiner Prozentsatz eine schulmedizinische Behandlung durch einen HNO-Arzt erhielt. „Nur ein Drittel der Befragten hatte in den letzten sechs Monaten einen Hörtest gemacht, was ein erhebliches Potenzial für Früherkennung und Behandlung aufzeigt“, erklärt Schobel.

Hörgeräte spielen zentrale Rolle bei der Behandlung
Die Aufzeichnungen des Tinnituszentrums St. Pölten zeigen ein klares Ergebnis: Der Einsatz von Hörgeräten – kombiniert mit einem Noiser, der durch ein „weißes Rauschen“ die Wahrnehmung des Tinnitus vermindert – führt zu einer langfristig wirksamen Lösung zur Tinnitus-Reduktion. „Bei allen Betroffenen – unabhängig von Alter und Geschlecht – gab es bereits nach ein bis drei Monaten die größte Verbesserung. Die Belastungen reduzierten sich um 57 Prozent. Nach vier bis zwölf Monaten war eine Reduktion um 63 Prozent feststellbar und danach lag die Reduktion bei 69 Prozent. Die Befindlichkeit im Alltag wurde spürbar verbessert. Die Niedergeschlagenheit ging deutlich zurück, die Schlafqualität nahm zu und ganz wesentlich: Die Ohrengeräusche wurden zunehmend als `besiegbar` wahrgenommen“, erläutert Dr. Schobel die Kontrollmessungen bei den Betroffenen.

Die zentrale Rolle eines Hörgeräts bei der Behandlung von Tinnitus bestätigt auch Martina Kaiser, Sängerin und ehemalige Fernsehmoderatorin: „Seit Juni bin ich bei Dr. Schobel Patientin. Bereits nach wenigen Monaten hat er mit seiner Aufklärungsarbeit und durch die Behandlung mit Hilfe eines Hörgeräts wesentlich zu meiner Lebensqualität beigetragen. Ich kann allen Betroffenen nur raten: Gehen Sie bei Verdacht auf Tinnitus zum Experten/zur Expertin, eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Verschlimmerungen zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten.“

Tinnitus-Reduktion durch individuelle Therapieansätze
Auch wenn für jede*n Tinnitus-Patient*in ein individueller Therapieansatz notwendig ist, gelten doch für jene, die auf Hörgerät oder Noiser setzen, dieselben Phasen auf dem Weg zu einem unbeschwerten Leben: Beratung, Anpassung, Probetragen und Service. Auf diesen vier Säulen beruht bei Neuroth der Therapieablauf. „Unser Ziel ist es, jeder/jedem Betroffenen nicht nur eine Symptom-Linderung zu ermöglichen, sondern auch die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Dafür setzen wir auf eine Kombination aus fortschrittlicher Technologie und persönlichem Service“, informiert Lukas Schinko. Neuroth bietet zwei Arten der Therapie an: Die Retrain-Therapien mit Noisern – diese Geräte erzeugen beruhigende Klänge, die den Tinnitus maskieren und so die Wahrnehmung des störenden Geräusches im Gehirn reduzieren – und die Therapie mit Hörgeräten, welche die Vorteile herkömmlicher Hörgeräte mit speziellen Funktionen zu Tinnitus-Behandlung kombinieren. Schinko abschließend: „Unser Ansatz setzt auf Wissen, Geduld und Ausdauer in der Arbeit mit Tinnitus-Patient*innen. Erfahrung ist dabei unser wichtigster Verbündeter.“

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