Unter der Führung von Vizepräsident Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen
Wien, besuchte am 1. Juli 2025 eine Delegation des Vereins PRO Danube AUSTRIA
Bundesminister Peter Hanke. Die Vorstandsmitglieder Alexander Klacska und Harald
Gutenthaler sowie Geschäftsführerin Patricia Luger diskutierten mit dem Bundesminister dabei
die Inhalte des Positionspapiers zur strategischen und wirtschaftlichen Bedeutung der
Wasserstraße Donau.
Inhalte des Positionspapiers
Unternehmen wie z.B. voestalpine, RWA, Felbermayr und OMV nutzen die Donau seit
Jahrzehnten. Um die strategische Rolle der Donau zu sichern und für die Wirtschaft als
wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Teil in den Logistikketten weiter auszubauen, braucht
es die Unterstützung der Politik auf nationaler und europäischer Ebene. Nur so kann ein Modal
Shift (Verkehrsverlagerung) in Richtung des nachweislich umweltfreundlichsten und
nachhaltigsten Verkehrsträgers Binnenschifffahrt gelingen.
PRO Danube AUSTRIA appelliert an die Bundesregierung, folgende Forderungen mit
konkreten Maßnahmen zu berücksichtigen:
- Good Navigation Status (durchgängige Abladetiefe von 2,5 m)
- Erhöhung der Zuverlässigkeit und Resilienz
- Einführung einer Niedrigwasser-Versicherung
- Entwicklung gezielter Flottenförderungsprogramme
- Harmonisierung der Kriterien auf EU-Ebene
- Effizientere Gestaltung der Verwaltung und hoheitlicher Aufgaben wie Schiffskontrollen
Forderungen der Verkehrswirtschaft
Auch Alexander Klacska, Bundesspartenobmann Transport & Verkehr (Wirtschaftskammer
Österreich) spricht sich dafür aus, dass die Schiffsbranche Förderungen benötigt für die
Anschaffung und Implementierung umweltfreundlicher Antriebe und dem Einsatz
emissionsarmer oder emissionsfreier Treibstoffe. Zudem soll der freiwillige Ausbau von
Landstromanlagen an Schiffsanlegestellen in Zusammenarbeit mit Energieerzeugern forciert
werden und Investitionen in Modernisierung und Instandhaltung der Wasserstraße Donau,
ihrer Schleusen und Häfen getätigt werden. Und last – but not least – will Klacska die
nautischen Berufe attraktiver machen, denn die Schifffahrt ist leider vom Arbeitskräftemangel
stark betroffen.
„PRO Danube AUSTRIA ist ein unabhängiger Verein zur aktiven Förderung einer nachhaltigen
Binnenschifffahrt in Österreich und darüber hinaus. Wir wollen gemeinsam mit Partnern aus
den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur/Technologie und der Politik eine effiziente und
zukunftsorientierte Nutzung der Wasserstraße erreichen“, unterstreicht Lehr, der auch
Vizepräsident von PRO Danube AUSTRIA ist, die Bedeutung dieser strategischen Reserve für
den Wirtschaftsstandort Österreich.
Logistikdrehscheibe Hafen Wien
Rund 2.000 Kilometer vom Schwarzen Meer und rund 1.500 Kilometer von der Nordsee
entfernt, punktet der Hafen Wien mit seiner optimalen direkten Anbindung an die drei
Verkehrsträger Schiff, Eisenbahn und LKW sowie mit der Nähe zum Flughafen Wien
Schwechat. Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien.
Auf einer Fläche von 3 Millionen Quadratmetern sind rund 200 Unternehmen angesiedelt und
mit bis zu 5.000 Arbeitsplätzen ist das Logistikzentrum Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber
in der Region. Mit den Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau handelt es sich um den
größten öffentlichen Donauhafen Ostösterreichs.