Alexander Klacska, Fritz Lehr, HBM Peter Hanke, Patricia Luger, Harald Gutenthaler © Mag. Thomas Aybay-Stiegmaier

Hafen Wien: PRO Danube AUSTRIA diskutiert mit Verkehrsminister Peter Hanke die Forderungen zur strategischen und wirtschaftlichen Bedeutung der Wasserstraße Donau

Unter der Führung von Vizepräsident Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen
Wien, besuchte am 1. Juli 2025 eine Delegation des Vereins PRO Danube AUSTRIA
Bundesminister Peter Hanke. Die Vorstandsmitglieder Alexander Klacska und Harald
Gutenthaler sowie Geschäftsführerin Patricia Luger diskutierten mit dem Bundesminister dabei
die Inhalte des Positionspapiers zur strategischen und wirtschaftlichen Bedeutung der
Wasserstraße Donau.

Inhalte des Positionspapiers
Unternehmen wie z.B. voestalpine, RWA, Felbermayr und OMV nutzen die Donau seit
Jahrzehnten. Um die strategische Rolle der Donau zu sichern und für die Wirtschaft als
wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Teil in den Logistikketten weiter auszubauen, braucht
es die Unterstützung der Politik auf nationaler und europäischer Ebene. Nur so kann ein Modal
Shift (Verkehrsverlagerung) in Richtung des nachweislich umweltfreundlichsten und
nachhaltigsten Verkehrsträgers Binnenschifffahrt gelingen.

PRO Danube AUSTRIA appelliert an die Bundesregierung, folgende Forderungen mit
konkreten Maßnahmen zu berücksichtigen:

  • Good Navigation Status (durchgängige Abladetiefe von 2,5 m)
  • Erhöhung der Zuverlässigkeit und Resilienz
  • Einführung einer Niedrigwasser-Versicherung
  • Entwicklung gezielter Flottenförderungsprogramme
  • Harmonisierung der Kriterien auf EU-Ebene
  • Effizientere Gestaltung der Verwaltung und hoheitlicher Aufgaben wie Schiffskontrollen

    Forderungen der Verkehrswirtschaft
    Auch Alexander Klacska, Bundesspartenobmann Transport & Verkehr (Wirtschaftskammer
    Österreich) spricht sich dafür aus, dass die Schiffsbranche Förderungen benötigt für die
    Anschaffung und Implementierung umweltfreundlicher Antriebe und dem Einsatz
    emissionsarmer oder emissionsfreier Treibstoffe. Zudem soll der freiwillige Ausbau von
    Landstromanlagen an Schiffsanlegestellen in Zusammenarbeit mit Energieerzeugern forciert
    werden und Investitionen in Modernisierung und Instandhaltung der Wasserstraße Donau,
    ihrer Schleusen und Häfen getätigt werden. Und last – but not least – will Klacska die
    nautischen Berufe attraktiver machen, denn die Schifffahrt ist leider vom Arbeitskräftemangel
    stark betroffen.

    „PRO Danube AUSTRIA ist ein unabhängiger Verein zur aktiven Förderung einer nachhaltigen
    Binnenschifffahrt in Österreich und darüber hinaus. Wir wollen gemeinsam mit Partnern aus
    den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur/Technologie und der Politik eine effiziente und
    zukunftsorientierte Nutzung der Wasserstraße erreichen“, unterstreicht Lehr, der auch
    Vizepräsident von PRO Danube AUSTRIA ist, die Bedeutung dieser strategischen Reserve für
    den Wirtschaftsstandort Österreich.

    Logistikdrehscheibe Hafen Wien
    Rund 2.000 Kilometer vom Schwarzen Meer und rund 1.500 Kilometer von der Nordsee
    entfernt, punktet der Hafen Wien mit seiner optimalen direkten Anbindung an die drei
    Verkehrsträger Schiff, Eisenbahn und LKW sowie mit der Nähe zum Flughafen Wien
    Schwechat. Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien.
    Auf einer Fläche von 3 Millionen Quadratmetern sind rund 200 Unternehmen angesiedelt und
    mit bis zu 5.000 Arbeitsplätzen ist das Logistikzentrum Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber
    in der Region. Mit den Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau handelt es sich um den
    größten öffentlichen Donauhafen Ostösterreichs.
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