Mit 1. Oktober entfällt der Ticketverkauf im Obus – Zu den Vorverkaufsstellen kommen zusätzliche Fahrscheinautomaten
Mit 1. Oktober 2025 stellen die Salzburg Linien den Fahrkartenverkauf für den Stadtverkehr um: Indem der Ticketverkauf bei den Lenker:innen in den Obussen entfällt, können künftig die Fahrpläne besser eingehalten werden und die Fahrgäste pünktlicher an ihr Ziel kommen. Zugleich werden die Obuslenker:innen wesentlich entlastet. Auch bei den meisten Albus-Linien wird zu diesem Zeitpunkt der Fahrkartenverkauf in den Bussen umgestellt. Salzburg ist damit die letzte der größeren Landeshauptstädte, die diesen Schritt setzt.
„Mit der Umstellung und Digitalisierung des Fahrkartenverkaufs bei den Obus-Lenker:innen setzen wir die entsprechenden Maßnahmen aus dem Arbeitsübereinkommen der Stadt Salzburg um. Ohne den Fahrkartenverkauf an Bord unserer Obusse reduzieren wir für unsere Fahrgäste die Wartezeiten an den Haltestellen. Ein zügiges Einsteigen stabilisiert den Fahrplan und sorgt für noch mehr Pünktlichkeit und Verlässlichkeit“, betonen dazu die Geschäftsführer:innen der Salzburg Linien, Gerlinde Hagler und Reinhard Gassner.
Fahrkartenverkauf im Obus stark rückläufig
Der Fahrkartenverkauf bei den Lenker:innen ist seit Jahren aufgrund der Jahreskarten (Klimatickets) und alternativer Kaufmöglichkeiten rückläufig. Im Jahr 2012 wurden sechsmal so viele Tickets im Obus verkauft als im Vorjahr. Nur knapp 15 Prozent aller Einzelfahrten/Tageskarten, die für die Kernzone Salzburg verkauft werden, sind „Fahrzeugscheine“. Alle anderen Tickets werden im Vorverkauf bei den rund 100 zur Verfügung stehenden Trafiken bzw. bei den ServiceCentern sowie bei den Fahrscheinautomaten oder als Online- oder Handytickets ausgegeben. Dazu ist mit 1. Mai dieses Jahres für die Gäste das Gratis-Tourismusticket über die Nächtigungsabgabe gekommen.
Albus zieht mit Ausnahmen mit
Auch in den meisten Albus-Linien gibt es ab 1. Oktober 2025 keine Fahrkarten mehr im Bus. Ausgenommen sind die Linien 24 (Freilassing), 35 (Hallein), 151 (Gaisberg), 181 (Walserberg) und 840 (Berchtesgaden).
Mehr Fahrscheinautomaten und alles aus einer Hand via Apps
Derzeit stehen den Obus-Fahrgästen an Haltestellen rund 40 Fahrscheinautomaten zur Verfügung. Dazu werden noch in diesem Jahr rund 20 zusätzliche Automaten aufgestellt. Zusätzlich gibt es noch Fahrscheinautomaten des SVV und Fahrscheinautomaten der ÖBB an S-Bahn-Stationen.
Schon jetzt können Fahrkarten über diverse Handy-Apps gekauft werden (SalzburgMobil, Salzburg VerkehrApp, Salzburg Verkehr 2GO-App, ÖBB-App). Damit haben die Fahrgäste immer die Möglichkeit, ihre Tickets schnell und einfach zu kaufen. Die Apps bieten zudem aktuelle Informationen zu Fahrplänen und Verbindungen – alles aus einer Hand.
Mehr Sicherheit für Obus-Lenker:innen und Fahrgäste
Für den Betriebsratsvorsitzenden der Salzburg Linien Frank Conrads ist die Umstellung des Ticketverkaufs ein wesentlicher Schritt, die Arbeitsbedingungen für die Obus-Lenker:innen zu verbessern. „Sie können sich endlich voll und ganz auf das Fahren und die Sicherheit der Fahrgäste konzentrieren. Der Verkauf von Fahrscheinen im Obus hat sehr oft zu unnötigem Stress und Ablenkung geführt. Das gehört ab Herbst 2025 endlich der Vergangenheit an“, so Conrads.
App-Schulung für ältere Fahrgäste
„Wir sind uns bewusst, dass jede Veränderung auch Fragen aufwirft. Deshalb werden wir ab sofort breit gestreut und umfangreich über diese Maßnahme informieren. Zudem wollen wir für unsere älteren Fahrgäste im ServiceCenter Alpenstraße eine persönliche Schulung speziell zum Thema „Ticketkauf per App“ anbieten“, so Hagler und Gassner.