- Neue technische Möglichkeiten müssen für direkten Kundennutzen sorgen
- Industrie und Dienstleistung wachsen immer enger zusammen
- Leitbetriebe punkten mit vorbildlichen Gesamtlösungen
Wien, 13. September 2017 – Die technische Umsetzung der unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ bekannten Digitalisierung der Wirtschaft ist längst in vollem Gang. Die nächste große Herausforderung ist es, mit den neuen technischen Möglichkeiten maximalen Kundennutzen zu schaffen. „Die Zukunft dreht sich nicht mehr rein um Industrie 4.0, sondern wie daraus Service 4.0 entsteht“, erklärt Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin der Leitbetriebe Austria im Rahmen eines gemeinsam mit den
Netzwerkpartnern Jungheinrich und Simacek Facility Management veranstalteten Fachgesprächs. „Das bedeutet auch, dass Industriebetriebe immer mehr zum Dienstleister werden und diese beiden Bereiche künftig nahtlos ineinander übergehen. Der Schwerpunkt der Innovation verlagert sich somit von der Optimierung und Vernetzung von Produktionsabläufen hin zur Entwicklung neuer, digital unterstützter Serviceleistungen. Gerade unter den österreichischen Leitbetrieben punkten zahlreiche Unternehmen mit vorbildlichen Gesamtlösungen, die industrielle Spitzenleistung mit innovativen Zusatzservices verbinden.“
Service ergänzt Produkt
Andreas Ausweger, Geschäftsführer der Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H. unterstreicht die Bedeutung eines umfassenden Serviceansatzes in der Industrie: „Die Trends der Industrie 4.0 – Automatisierung, Digitalisierung und Vernetzung – sind bei uns heute schon gelebte Realität. Mit unserem Angebot an manuellen bis vollautomatisierten Fahrzeugen, Regalen und Regalbediengeräten sind wir führend auf dem Markt. Unsere langjährige Maschinenbauerfahrung verbinden wir mit maßgeschneiderten Softwarelösungen und Zusatzservices aus einer Hand, die uns zur ersten Wahl in der Intralogistik machen. Mit vier Standorten in Österreich und dem mit mehr als 140 Technikern größten Kundendienstnetzwerk der Branche, können wir unseren Kunden flächendeckende, kompetente Beratung und umfassenden Service anbieten. Jungheinrich ist somit mehr als ein Staplerhersteller. Mit stetig wachsenden Produkt- und Lösungsangeboten entwickeln wir uns zum umfassenden Logistiksystemanbieter und sind damit in 36 Ländern der Welt direkt vertreten.“
Digitalisierung ermöglicht Effizienzsteigerung
Ursula Simacek, CEO der SIMACEK Facility Management Group, weist auf die mögliche Kostenersparnis durch Digitialisierung hin: „Als langjährige Spezialisten für Gebäudemanagement sehen wir immer wieder ein enormes Potenzial bei der Digitalisierung im Infrastrukturmanagement. Die Integration von innovativen „smarten“ Monitoring – Lösungen in ein bestehendes Service- und Wartungsmanagement, sind oft die Quintessenz der Effizienz. Man kann sich nicht oft genug Wartungsverträge und Infrastrukturprozesse sowie die damit verbundenen Kosten und Sicherheitsrisiken ansehen – ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass hier einerseits Kosten verborgen sind, die Sie sich sparen können und andererseits durchaus Raum für Verbesserungen gegeben ist.“
Innovation schafft Transparenz
Franz Braunsberger, Geschäftsführer Kühne + Nagel Österreich, betont die Notwendigkeit, in aufmerksamem Dialog mit den Kunden rechtzeitig neue Servicebedürfnisse zu identifizieren: „Das Marktumfeld unserer Kunden verändert sich und damit auch die Anforderungen, die sie an uns stellen. Daher sind Innovation und Weiterentwicklung unserer Serviceleistungen ein ausschlaggebender Faktor für unseren Erfolg. Kühne + Nagel setzt dabei auf die Optimierung von Datenstrukturen und Prozessen, um für Kunden Transparenz und damit Sicherheit zu schaffen. So ermöglicht zum Beispiel unser eigenes Supply Chain Management Tool KN Login Echtzeitüberwachung und damit auch eine aktive Kontrolle über den ganzen Transportweg. Wir – und die gesamte Logistikbranche – sind nicht mehr die klassischen „Forwarder“, sondern entwickeln uns zum „E-Warder“, die speditionelles Know-How mit digitalen Entwicklungen verbinden müssen.“
Handel: maßgeschneiderte Pakete und Know How
Für den Handel sind die Herausforderungen definitiv nicht geringer als für produzierende Unternehmen. „Wir leben heute mit absoluter Preistransparenz und de facto globaler Konkurrenz“ erklärt Hans-Peter Ranftl, Verkaufsleiter (CSO) des Elektrogroßhändlers Rexel, der mit seinen beiden führenden Marken REGRO und SCHÄCKE in Österreich Marktführer ist. „Unser USP kann daher nicht der günstigste Preis sein. Stattdessen haben wir die Aufgaben unseres Außendienstes vom reinen Produktverkauf konsequent auf Fachberatung umgestellt. Wir nutzen die Automatisierung von Bestellvorgängen und Auftragsabwicklung, um die Lieferzeiten noch weiter zu verringern und die Prozesse beim Kunden zu vereinfachen. Vor allem aber verkaufen wir statt Einzelprodukten immer mehr komplette Lösungen und übernehmen damit ähnlich wie ein Generalunternehmer große Teile der Koordinations- und Planungsarbeit, die früher vom Kunden zu erledigen war. Generell betrachtet Leitbetriebe Austria-Geschäftsführerin Rintersbacher die konsequente Weiterentwicklung von Einzelleistungen zu umfassenden Gesamtlösungen als einen entscheidenden Treiber für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen: „Dier Leitbetriebe setzen in dieser Hinsicht Maßstäbe, an denen auf Dauer alle Unternehmen gemessen werden. Die erfolgreiche Zusammenführung von industrieller Leistung und innovativen Services wird große Potenziale im Hinblick auf Effizienzsteigerung, Kostenersparnis und Leistungstransparenz eröffnen. Nur wer diese auch nutzt, wird seine Marktstellung nachhaltig sichern und ausbauen können.“