Knapp 1,3 Millionen Stammkund*innen sind ein neuer Höchstwert. Auch die Fahrgastzahlen stiegen im Vorjahr deutlich. Für die Wiener Linien sind diese Zahlen ein Ansporn für die Zukunft: Insgesamt werden heuer 909 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Öffis investiert.
Die Wiener Linien treiben die Mobilitätswende in der Stadt weiter unermüdlich voran und werden dafür mit der Treue von ihren Kund*innen belohnt. Rund 1,3 Millionen Menschen sind bereits Stammkund*innen, der Großteil davon sind Besitzer*innen von Jahreskarten, gefolgt von Klimatickets, Top-/Jugendtickets oder Semesterkarten. Damit gibt es in Wien weit mehr Menschen mit einer Jahreskarte oder einem anderen Dauerticket als PKWs.
Auch die Fahrgastzahlen sind weiter stark gestiegen. 2024 konnten die Wiener Linien 873 Millionen Fahrgäste begrüßen, das sind fast 2,4 Millionen Fahrgäste pro Tag. Gegenüber 2023 ist das ein Plus von 6,8 Prozent. Hinweis: Nach einem Systemfehler wurden die Zahlen für 2023 neu berechnet und auf 817 Millionen Fahrgäste aktualisiert.
Autoverkehr geht zurück
Das Plus an Fahrgästen hat auch Auswirkungen auf den kürzlich präsentierten Modal Split, der das Mobilitätsverhalten der Menschen in Wien misst. Demnach werden 34 Prozent der Wege mit den Öffis zurückgelegt, ein Plus von 2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig konnte der Anteil des Autoverkehrs erstmals auf 25 Prozent gesenkt werden.
Möglich gemacht wird das alles von den 9.700 Wiener-Linien-Mitarbeiter*innen, die rund um die Uhr das Öffinetz am Laufen halten und sich auch von Widrigkeiten nicht aus der Spur bringen lassen: So waren die Wiener Linien im September nur drei Tage nach einem Jahrtausendhochwasser wieder auf allen Linien für ihre Kund*innen da.
Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien: „Die Wiener Linien bieten dank des engagierten Einsatzes ihrer Mitarbeiter*innen Tag für Tag ein Öffi-Netz von Weltklasse zu fairen Preisen. Die Zunahme bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gegenüber den Vorjahren verdeutlicht einmal mehr, dass die Öffis das Rückgrat der klimafreundlichen Mobilität in der Stadt sind. Und damit das so bleibt, investieren wir auch weiterhin intensiv in den Ausbau und Erhalt der Öffi-Infrastruktur.“
Personaloffensive
Um die hohe Qualität des Öffi-Angebots zu halten, investieren die Wiener Linien nicht nur in die Infrastruktur, sondern auch in die Ausbildung. 2024 haben die Wiener Linien 337 Straßenbahnfahrer*innen, 105 U-Bahn-Fahrer*innen und 199 Buslenker*innen neu ausgebildet. Dazu kommen insgesamt 309 Lehrlinge in zehn Lehrberufen. Auch in den nächsten Jahren werden viele neue Mitarbeiter*innen aufgenommen, um die Babyboomer, von denen viele demnächst in Pension gehen, adäquat nachzubesetzen. Daher haben die Wiener Linien unter anderem vor kurzem ein neues Schulungszentrum für angehende Straßenbahnfahrer*innen eröffnet und laden regelmäßig zu innovativen Recruiting-Events.
Modernisierungen & Zukunftsprojekte
2024 haben die Wiener Linien ihre Modernisierungsoffensive mit Fokus auf Gleiserneuerung gestartet. Dabei wurden 2024 8,6 Kilometer Gleise und 53 Weichen erneuert. Insgesamt haben die Wiener Linien vergangenes Jahr 100 Baustellen abgewickelt – besonders bei Großprojekten wie der Wiedner Hauptstr. oder Universitätsstraße sind die Verbesserungen deutlich für die Fahrgäste spürbar.
2025 werden darüber hinaus gleich mehrere Meilensteine für eine klimafreundliche Zukunft gesetzt. Dieses Jahr investieren die Wiener Linien 909 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Öffi-Netzes, in die Anschaffung neuer, moderner Fahrzeuge und die Umsetzung zahlreicher Mobilitätsprojekte.
Im Sommer werden erstmals Wasserstoffbusse in den Linienbetrieb starten. Zehn neue Busse werden auf der Linie 39A eingesetzt, in der Innenstadt starten im Sommer Batterie-Wasserstoff-Busse auf den Linien 2A und 3A.
Ab Herbst 2025 wird die neue Straßenbahnlinie 12 vier Wiener Bezirke (2., 8., 9., 20.,) miteinander verbinden und rund 250.000 Anrainer*innen noch mehr Flexibilität bieten. Ebenfalls ab Herbst wird die Linie 27 die Donaustadt und Floridsdorf verbinden. Für die Verlängerung der Linie 18 bis zur U2-Station Stadion starten die Bauarbeiten Mitte 2025. Auch das bestehende Netz wird weiter modernisiert.
2024 und 2025 investieren die Wiener Linien insgesamt 76 Millionen Euro in die Modernisierung von 20 Kilometern Gleisen und 100 neuen Weichen.
Auch der Öffi-Ausbau U2xU5 geht voran: 2025 gräbt sich die Tunnelvortriebsmaschine „Debohra“ weiter bis zur künftigen U2xU3-Station Neubaugasse und danach bis zu ihrem Ziel am Augustinplatz. In der U5-Station Frankhplatz wird der Innenausbau weiter vorangetrieben. Die Arbeiten liegen aktuell im Zeitplan, ab 2026 soll dann die U5 erstmals von Frankhplatz bis Karlsplatz unterwegs sein.
Tram-WM
Das Highlight des heurigen Jahres ist zweifellos die Straßenbahn-Weltmeisterschaft am 13. September. An dem Tag wird Wien zur Öffi-Welthauptstadt: Fahrer*innen aus aller Welt zeigen bei der ersten Tram-WM, dass der öffentliche Verkehr uns nicht nur von A nach B bringt, sondern die Menschen weltweit verbindet. Gemeinsam mit allen Öffi-Fans und den internationalen Gästen feiern die Wiener Linien am Rathausplatz ein Fest für Fairness, Teamgeist und Tram-Begeisterung.