„Durch die Integration von KI in unsere Produkte und Dienstleistungen schaffen wir die Grundlage für zukunftsorientierte Lösungen, die sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Sektor einsetzbar sind“ betont Patrick Ortner, Principal Consultant bei CPB Software.
Im Interview mit Leitbetriebe Austria spricht er zudem über KI-gestützte Modelle in der Bildklassifikation (z.B. Hunderassenerkennung) oder mobilen Begehungskontrolle, darüber wie KI den Unternehmen Wettbewerbsvorteile bietet und zur Cybersecurity beitragen kann.
Wie sieht Ihre Digitalisierungsstrategie bei CPB Software aus, und welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz in diesem Prozess?
Patrick Ortner: Bei CPB Software verfolgt unsere Digitalisierungsstrategie zwei Hauptziele: die Effizienzsteigerung unserer internen Abläufe und die Entwicklung moderner, KI-gestützter Lösungen für unsere Kunden. Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei ein zentraler Baustein, insbesondere in Projekten wie der Mobilen Begehungskontrolle (MBK). Hier setzen wir beispielhaft KI-gestützte Bildklassifikationsmodelle ein, um Aufgaben wie die Erkennung von Hunderassen für die Wiener Hundekontrollteams zu ermöglichen. Durch die Integration von KI in unsere Produkte und Dienstleistungen schaffen wir die Grundlage für zukunftsorientierte Lösungen, die sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Sektor einsetzbar sind.
Welche konkreten Anwendungsfälle von Künstlicher Intelligenz haben Sie bereits implementiert oder planen Sie in naher Zukunft?
Ein gutes Beispiel für den Einsatz von KI ist die Mobile Begehungskontrolle (MBK), bei der wir ein Machine-Learning-Modell verwenden, um Hunderassen anhand von Fotos zu identifizieren sowie die Kennzeichenerkennung für unsere Parkraumbewirtschaftungslösung. Diese Projekte zeigen eindrucksvoll das Potenzial von KI im Bereich der Bildverarbeitung und -klassifikation. Zukünftig wollen wir KI auch zur Stärkung der Cybersecurity einsetzen und smarte Analysewerkzeuge entwickeln, die unseren Kunden echte Wettbewerbsvorteile bieten. Weitere spannende Anwendungsbereiche könnten die Optimierung von Wissensmanagementsystemen mit Hilfe von großen Sprachmodellen (LLMs) sowie die Implementierung von KI-Lösungen zur Betrugserkennung und Marktanalyse sein.
Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz in der Softwareentwicklung und wie begegnen Sie diesen?
Ein der größten Herausforderungen bei der Implementierung von KI ist die Qualität und Verfügbarkeit der Daten. Ohne hochwertige, gut strukturierte Daten ist es schwierig, zuverlässige KI-Modelle zu entwickeln. In Projekten wie der Hunderassenerkennung benötigen wir beispielsweise große, korrekt gelabelte Datensätze, um präzise Ergebnisse zu erzielen. Ein weiteres Thema sind ethische Bedenken im Umgang mit sensiblen Daten. Hier arbeiten wir eng mit Datenschutzexperten zusammen, um sicherzustellen, dass unsere KI-Lösungen verantwortungsvoll und transparent entwickelt werden.
Auch die Kosten spielen eine Rolle: Für KI-Projekte braucht man leistungsstarke Hardware und die Kapazität, große Datenmengen zu speichern und zu verarbeiten. Dazu kommen laufende Investitionen in die Pflege und Weiterentwicklung der Modelle, um ihre Genauigkeit und Aktualität sicherzustellen. Deshalb setzen wir KI gezielt in Projekten ein, bei denen der Nutzen den Aufwand rechtfertigt und einen klaren Mehrwert schafft.
Wie schätzen Sie die zukünftige Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Softwarebranche ein, und wie positioniert sich CPB Software in diesem Kontext?
KI wird die Softwarebranche in den kommenden Jahren stark beeinflussen – vor allem in Bereichen wie Prozessautomatisierung, Entscheidungsfindung und Cybersicherheit. Bei CPB Software setzen wir frühzeitig auf KI, um sicherzustellen, dass wir technologisch an der Spitze bleiben. Projekte wie die Hunderassenerkennung oder die geplante Einführung von KI-gestützten Chatbots, die sowohl intern als auch für Kundenanfragen genutzt werden, sind dabei erst der Anfang. Gleichzeitig achten wir darauf, dass unsere Entwicklungen stets im Einklang mit ethischen und rechtlichen Vorgaben stehen. Langfristig wollen wir KI-Lösungen entwickeln, die für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter echten Mehrwert schaffen.
Abschließend: Was bedeutet für Sie die Teilnahme bei Leitbetriebe Austria? Was heißt es, ein Vorbildunternehmen zu sein?
Die Teilnahme bei Leitbetriebe Austria unterstreicht unseren Anspruch, Innovation und nachhaltige Geschäftspraktiken zu vereinen. Für uns bedeutet es, als Vorreiter in der Branche zu agieren und gleichzeitig den Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden zu legen. Die erfolgreichen Projekte, wie die Mobile Begehungskontrolle und die fortlaufende Erforschung von KI-Anwendungen, spiegeln unser Engagement wider, sowohl technologische Exzellenz als auch verantwortungsbewusstes Handeln zu vereinen.
Vielen Dank für das Interview!
Infobox:
Als Full-Service-Provider steht die eigentümergeführte CPB SOFTWARE AG für maximalen Service aus einer Hand. Branchenübergreifend unterstützt CPB ihre Kunden in allen IT-Belangen. Dazu gehören State-of-the-Art Softwaredevelopment für spannende Individuallösungen und die Weiterentwicklung eigener vielfach eingesetzter Branchenlösungen ebenso wie umfangreiche Services sowohl im fachlichen (BPaaS) als auch technischen (IaaS) Bereich.