Vermeintliche Nachrichten vom Finanzamt oder ein hilferufendes Enkerl: HYPO NOE und die Landespolizeidirektion NÖ geben in einer neuen Broschüre praktische Tipps für mehr Sicherheit im Netz.
Das E-Mail des Finanzamts zur Bestätigung der Steuerrückzahlung, das SMS der Bank zur Aktualisierung der Internetbanking App oder SMS des Kindes oder Enkerls, das dringend Geld benötigt und um eine Überweisung bittet – diese Betrugsversuche trudeln regelmäßig auf den Smartphones ein und sind dabei nur eine von vielen verschiedenen Maschen, die die Kriminellen anwenden, um an Daten oder Bankkonten zu kommen. Deswegen haben die HYPO NOE Landesbank und die Landespolizeidirektion Niederösterreich gemeinsam eine Broschüre mit Tipps zum sicheren Surfen im Internet im Rahmen einer Pressekonferenz mit HYPO NOE Vorstand Wolfgang Viehauser und NÖ Landespolizeikommandant Franz Popp präsentiert.
Die Zahl der Anzeigen im Bereich Cyberkriminalität ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Österreichweit wurden 2024 rund 62.000 Fälle gemeldet – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 10.000 Fällen im Jahr 2015. In Niederösterreich stieg die Zahl von 1.700 auf 10.000 Anzeigen. Besonders häufig sind betrügerische Online-Delikte, die etwa 60 % der gemeldeten Fälle ausmachen.
Um dem Trend zu begegnen, wurde eine Reform des Kriminaldienstes eingeleitet, die unter anderem die Einrichtung von Kriminalassistenzdienststellen mit Schwerpunkt Cyber Crime in acht Bundesländern vorsieht. Ein zentraler Bestandteil der Strategie gegen Cyberkriminalität ist die Prävention. Die neue Broschüre soll dazu beitragen, die Bevölkerung zu sensibilisieren – insbesondere in Bereichen wie Online-Banking, wo besondere Vorsicht geboten ist.
Im Alltag nutzen viele Menschen digitale Kalender oder erledigen Bankgeschäfte direkt über das Smartphone. Deshalb ist es entscheidend, dass sowohl Institutionen als auch Privatpersonen ihre Systeme schützen und sich über einfache Sicherheitsmaßnahmen informieren. Die Broschüre bietet einen kompakten Überblick über die wichtigsten Tipps für mehr digitale Sicherheit.
Mit sehr kleinen und einfachen Tipps, wie dem regelmäßigen Einspielen von Updates, lasse sich schon viel bewirken, ist auch HYPO NOE Vorstand Wolfgang Viehauser überzeugt. „Als Bank haben wir tagtäglich mit den finanziellen Daten unserer Kundinnen und Kunden zu tun, die zu den sensibelsten Daten zählen. Daher ist Sicherheit in der Bankenwelt das oberste Gebot und wir arbeiten tagtäglich mit unterschiedlichen Maßnahmen daran, unsere Systeme aber auch unsere Kolleginnen und Kollegen gegen Bedrohungen zu schützen“, erklärt er und fügt an: „Dennoch bitte ich auch unsere Kundinnen und Kunden, mit Hausverstand und Achtsamkeit zu agieren und diese einfachen Tipps zu beherzigen. Mit dem richtigen Wissen schützen wir nicht nur unser Geld, sondern auch unsere digitale Identität. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Betrügerinnen und Betrüger keine Chance haben – für ein sicheres Heute und Morgen.“
Landespolizeidirektor Franz Popp brachte Beispiele von Betrügereien im Internet und erklärte: „Die Betrüger werden immer erfinderischer und wir versuchen seitens der Polizei, die verschiedenen Modi operandi im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit – wie eben mit unserer neuen Broschüre – zu transportieren.“ Die Polizei müsse aber auch Anzeigen von Betroffenen erhalten, unterstrich er: „Wir sind überzeugt, dass viele Opfer diese aus Scham nicht erstatten.“ Wichtig für Privatpersonen sei vor allem, so Popp, „eine gesunde Skepsis an den Tag zu legen, zu hinterfragen und grundsätzlich einmal gar keine Überweisungen zu tätigen.“
Die Broschüre ist in den HYPO NOE Filialen in Niederösterreich und Wien und auf der Website der HYPO NOE erhältlich.