- Mit Fonds der Erste Asset Management beeinflussen KundInnen durch ihre Aktionärsrechte die Strategie und Ausrichtung von Unternehmen
- Investmententscheidungen ermöglichen Lobbying im Bereich der Nachhaltigkeit und verhindern z.B. Kinderarbeit oder unterstützen erneuerbare Energien
- Erste Asset Management übte im Jahr 2020 Stimmrechte auf 363 Hauptversammlungen für über 3 Milliarden Euro Volumen aus
- Nachhaltige Anlageprodukte sollen bis 2025 die Anzahl traditioneller Fonds übertreffen
Kann eine Fondsgesellschaft zur Verbesserung der Welt beitragen? Walter Hatak, Leiter Sustainable Investments in der Erste Asset Management (Erste AM), antwortet auf diese Frage mit einem klaren „Ja, – allerdings nur mit der Hilfe unserer Kundinnen und Kunden!“ Zum einen fließen immer mehr Kundengelder in klimafreundliche Unternehmen. Zum anderen nutzt die Erste Asset Management als Fondsgesellschaft ihre Stimmrechte in Unternehmen um sie zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen. Mit den Millennium Sustainable Goals 2015 und dem EU-Aktionsplan 2018 zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums wurden die Weichen für ein nachhaltiges Finanzwesen gestellt. Diese beiden Wendepunkte haben die Zügel für nachhaltiges Investieren gestrafft, verbindliche Mindeststandards eingeführt und verdeutlicht, wie Fondsgesellschaften eine Schlüsselrolle spielen: indem sie das Geld von Investoren und Anlegern künftig vornehmlich in klimafreundliche Unternehmen und Projekte fließen lassen. In den letzten Jahren hat das Rad, das sich 2015 zu drehen begann, eine beispiellose Geschwindigkeit erreicht. Nachhaltiges Investieren hat sich von einem Trend zu einer Revolution entwickelt.
Nachhaltige Anlageprodukte werden bis 2025 konventionelle Fonds übertreffen
Laut dem Forum für Nachhaltige Geldanlagen (FNG) sind Privatinvestitionen in nachhaltige Fonds und Mandate in Österreich im Jahr 2019 um 77% im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Das Gesamtvolumen nachhaltiger Fonds hat sich seit 2017 sogar verdoppelt. Laut dem Beratungsunternehmen PwC wird das Vermögen in nachhaltigen Anlageprodukten in Europa bis 2025 voraussichtlich 7,6 Billionen Euro erreichen und damit die Zahl der konventionellen Fonds übertreffen.
Investoren beeinflussen mit Ihren Investitionsentscheidungen immer stärker die Strategie und Ausrichtung von Firmen. Die Erste Asset Management setzt für die anvertrauten Kundengelder ihre Stimmrechte bei Unternehmen gezielt ein. Dabei hält sie sich an eine nachhaltige Abstimmungsrichtlinie bei Hauptversammlungen, die öffentlich einsehbar ist und für sämtliche ihrer Publikumsfonds gilt.
„Wir haben dieses Jahr in 363 Hauptversammlungen für über 3 Milliarden Euro abgestimmt. Dies macht deutlich, welchen Einfluss Investoren und Anleger auf die Wirtschaft nehmen können. Als Fondsgesellschaft leisten wir seit 2001 Pionierarbeit für nachhaltiges Investieren. Wir befeuern weiterhin eine Dynamik, die mehr Menschen ermutigt in Unternehmen zu investieren, die Klimawandel ernst nehmen und damit die größte Herausforderung der Menschheit lösen wollen“, betont Hatak.
Transformation der Wirtschaft mit Aktionärsanträgen
Nachhaltiges Investieren und Engagement ist der größte Hebel, um die notwendige Transformation der Wirtschaft zu bewältigen. Unter Engagement verstehen wir den direkten Austausch mit Unternehmen im Rahmen von Gesprächen mit dem Management, Conference Calls, Workshops oder offenen Briefen.
Warum ist das alles wichtig? „Die größten Erfolge können dann erzielt werden, wenn Dialoge über mehrere Jahre geführt und Unternehmenskontakte regelmäßig wahrgenommen werden. Gerade in Österreich führen wir seit geraumer Zeit fortlaufende Gespräche um Klima und soziale Themen aufManagementebene zu adressieren. 2019 fanden mehr als 80 Gespräche mit Unternehmen statt, indenen Themen wie CO2, Lobbying oder Kinderarbeit in der Zulieferkette besprochen wurden“, soHatak.
Die Erste AM unterstützte 2019 wie schon in den Vorjahren Anträge im Klimabereich, die das Ziel haben im Sinne des Pariser Abkommens die globale Erwärmung auf weniger als 2 Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Zudem wurden Soziales oder Anträge aus dem Gesundheitsbereich unterstützt. So forderten z.B. Aktionäre auf der Coca-Cola Hauptversammlung eine Auseinandersetzung des Unternehmens mit den gesellschaftlichen Risiken, die sich durch die Vermarktung von Getränken mit hohem Zuckeranteil ergeben.
Nachhaltige Unternehmen performen in Krisen besser
Unternehmen, die sich nicht nachhaltig und damit zukunftsorientiert aufstellen, können vom Kapitalmarkt mit der Herabsetzung des Ratings, höheren Risikoprämien und schlechteren Kreditkonditionen bestraft werden. Bereits vor dem Coronavirus gewann der Stakeholder-Kapitalismus – die Idee, dass sich Unternehmen nicht nur darauf konzentrieren sollten kurzfristig an Profit zu denken – an Popularität. Die Pandemie wird diese Entwicklung wahrscheinlich noch beschleunigen. Bereits jetzt zeigen Studien des Branchendienstleisters MSCI, dass nachhaltige Unternehmen besser durch die Krise gekommen sind und zum großen Teil bessere Performance liefern konnten. „Diese globale Pandemie hat Unternehmen die Bedeutung des Umgangs mit ihrem Geschäftsmodel, ihren Mitarbeitern und ihren Werten wirklich deutlich vor Augen geführt“, betont Hatak abschließend.