FACC AG Werk 5 / Plant V © FACC Gortana

FACC AG: Export (Interview)

Die FACC AG hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Global Player der Luftfahrtindustrie entwickelt. Ihre Hightech-Komponenten fliegen in unzähligen modernen Passagierflugzeugen mit. Wie gelingt es einem österreichischen Unternehmen, sich in einem der anspruchsvollsten Märkte der Welt zu behaupten? Welche Herausforderungen bringen globale Ereignisse mit sich? Darüber – und über die Auszeichnung als Leitbetrieb – spricht die FACC im Interview.

Welchen Stellenwert hat der Export für die FACC?
Die FACC AG zählt alle großen Hersteller der Luftfahrtindustrie zu ihren Kunden – darunter Airbus, Boeing, Bombardier, Comac, Embraer, Pratt & Whitney oder Rolls Royce – und hat eine Exportquote von 100 %.

Was sind aktuell Ihre wichtigsten Exportmärkte?
Die wichtigsten Exportmärkte der FACC sind Deutschland, Frankreich, Kanada, das Vereinigte Königreich, die USA sowie Brasilien und China.

Welche Auswirkungen haben diverse globale Ereignisse (Zollstreit USA, Kriege, …) auf die internationale Auftragslage?
Die Luftfahrtindustrie ist auf Jahre ausgebucht, davon profitiert auch die FACC AG mit einem Rekordauftragsstand: Mit den letzten Aufträgen, die Fluggesellschaften auf der Paris Air Show diesen Sommer an OEMs vergeben haben, stehen Aufträge im Wert von über 6 Milliarden US-Dollar als Order-Back-Log in den Büchern.

Welche politischen oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wären aus Ihrer Sicht notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen international nachhaltig zu sichern?
Österreich benötigt dringend ein industriepolitisches Maßnahmenpaket, das den Standort im internationalen, aber auch europäischen Vergleich wieder wettbewerbsfähig macht. Zentral sind aus unserer Sicht die Reduktion der Lohnnebenkosten, eine Senkung der Energiekosten, ein Abbau der Bürokratie und die Förderung von Innovation & Forschung.

Was bedeutet die Auszeichnung als Leitbetrieb für Sie und die FACC? Welche Vorteile hat es, ein Vorbildunternehmen zu sein?
Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und sehen diese als Zeichen der tiefen Verankerung der FACC AG in Österreich sowie unseres nachhaltigen Erfolges. 1989 in Ried im Innkreis gegründet, werden heute rund 4.000 Mitarbeiter*innen an 15 internationalen Standorten beschäftigt – mit Headquarter in Oberösterreich. Wir zählen zudem zu den attraktivsten Arbeitgebern in der österreichischen Industrie – die Position als österreichischer Leitbetrieb stärkt auch unsere Sichtbarkeit am österreichischen Arbeitsmarkt.

teilen