Sparquote in Niederösterreich deutlich gestiegen – höheres Nettofinanzvermögen kann helfen, um rascher aus der Krise zu kommen
Wie haben sich die Immobilienpreise in Niederösterreich entwickelt? Haben sich das Spar- und das Konsumverhalten der Niederösterreicherinnen und Niederösterreich in der Coronavirus-Krise verändert? Und wie haben sich die Gehälter entwickelt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer Economica-Analyse im Auftrag der HYPO NOE Landesbank. „Die Corona-Pandemie hatte und hat gravierende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir zusammenleben und damit auch, wie es unserer Wirtschaft geht. Die Corona-Krise hat jeden Einzelnen auch wirtschaftlich betroffen. In milden Fällen habe das bedeutet, dass der Konsum eingeschränkt wurde, in harten Fällen habe die Pandemie aber auch zu Kürzungen beim Gehalt oder gar zum Jobverlust geführt. Die Analyse von Economica liefert wichtige Inputs für den Weg aus der Krise, denn was jetzt zählt ist, die Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen und weiter Arbeitsplätze zu schaffen, um den privaten Konsum wieder anzukurbeln“, so Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko bei der Präsentation der Analyse zusammen mit HYPO NOE Vorstand Wolfgang Viehauser und Economica-Leiter Christian Helmenstein.
Niederösterreichs Arbeitsmarkt ist im Vergleich zu Gesamtösterreich deutlich besser durch die Krise gekommen. „Wir sind auch dabei, rascher nach dieser Krise durchzustarten, weil wir trotz großer budgetärer Herausforderungen investiert haben: 900 Millionen Euro aus dem Landesbudget haben etwa 3,6 Milliarden Euro an Investitionen ausgelöst und so rund 53.000 Arbeitsplätze abgesichert“, betont Schleritzko.
Die Analyse von Economica zeigt, dass die Corona-Krise zu einem erheblichen Rückgang der Wirtschaftsleistung in der gesamten EU geführt hat. Das niederösterreichische Bruttoregionalprodukt schrumpfte dabei etwa im heimischen Durchschnitt. Aufgrund des hohen Beschäftigtenstandes sei für Niederösterreich ein überdurchschnittlich rascher Aufschwung zu erwarten. Wesentlich sei dabei auch das Konsumverhalten der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. „Die verfügbaren Einkommen haben sich in etwa auf das Niveau des Jahres 2016 verringert und die Konsumausgaben auf das niedrigste Niveau seit 2007. Gleichzeitig wurde mehr gespart: Im Schnitt haben sich die Einlagen im Krisenjahr um 6,1 Prozent und die Sparquote von 8,2 Prozent im Jahr 2019 auf 14,5 Prozent des verfügbaren Einkommens im Jahr 2020 erhöht. Dieser Anstieg im Nettofinanzvermögen wird den Wirtschaftsaufschwung über den Konsum unterstützen“, erklärt Helmenstein.
Diese Entwicklung kann Wolfgang Viehauser, Vorstand der HYPO NOE, nachvollziehen. „Wir sehen drei große Trends in dieser Pandemie, die von der Analyse bestätigt werden: Mit den kraftvollen Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene schaffen wir es gemeinsam aus der Krise, die Sparquote ist gestiegen, und Wohnbau und Eigenheim erleben einen Boom. Gerade die Finanzierung von Wohnraum ist eine der klaren Kernkompetenzen der HYPO NOE. Mit unserem im vergangenen Jahr gestarteten Angebot wohnrechner.at stellen wir ein kostenfreies Tool zur Verfügung, um schnell und unkompliziert den eigenen Wohntraum anhand echter Baumeisterpreise zu berechnen. Ein einzigartiges Projekt in Österreich, aber für uns selbstverständlich, weil wir die beste Beratung anbieten wollen“, informiert Viehauser.
Gerade die eigenen vier Wände haben in der Krise an Bedeutung gewonnen. Laut Umfrage von Marketagent aus dem Jahr 2020 halten mehr als 65 Prozent der befragten Personen an ihren Wohnplänen und dem Traum vom Eigenheim fest. Dazu Viehauser: „Büro, Wohn- und Freizeitraum sind in der Krise zunehmends verschmolzen. Die Menschen tendieren daher dazu, im Grünen ein Haus zu bauen und vor allem mehr Platz zu schaffen. Diese Wünsche haben im vergangenen Jahr bei uns eine große Nachfrage nach Wohnraumfinanzierungen ausgelöst – 2020 haben wir rund 800 Millionen Euro an Wohnbaufinanzierungen vergeben.“
Zugleich seien jedoch auch die Spareinlagen in der HYPO NOE gestiegen – ein Trend, den auch die Analyse von Economica bestätigt. „Die Weiterentwicklung vom klassischen Papiersparbuch hin zum digitalen Sparen hat bei uns voll gewirkt. Gegenüber 2020 haben wir 7,9 Prozent mehr Einlagen – gegenüber 2019 sogar 14,6 Prozent nur im Privatkundenbereich“, so Viehauser. Rund 14.000 Euro hat die durchschnittliche Niederösterreicherin oder der durchschnittliche Niederösterreicher angespart. „Wir empfehlen, nicht mehr als rund 10.000 Euro täglich fällig anzusparen, weil sonst die Inflation das hart Ersparte schrumpfen lässt. Für längerfristige Vorsorgen ist es sinnvoller, in Wertpapiere oder Versicherungslösungen zu investieren“, betont der Vorstand.
Link zum Unternehmensprofil von der HYPO NÖ und Wien: hier
Weiter zum Unternehmensprofil