Der Trend geht aber zu mehr Bescheidenheit
Die Österreicherinnen und Österreicher wohnen aktuell großzügiger als noch vor zehn Jahren. Permanent steigende Preise schlagen sich jedoch auch in einer neuen Bescheidenheit nieder. Während die derzeit durchschnittlich bewohnte Fläche im Schnitt 76 m2 bei Wohnungen und 162 m2 bei Häusern beträgt, werden bei neuen Immobilien tendenziell kleinere Wohnflächen gesucht. Bei Wohnungen liegt die angegebene Wunschgröße zwischen 64 m2 bei Miete und 72 m2 beim Kauf, bei Häusern bei 139 m2. Das zeigt die aktuelle Integral Trendstudie 2021 für ImmoScout24 unter 1.000 Österreicherinnen und Österreichern sowie die ImmoScout24-Nachfrageanalyse.
In der vergangenen Dekade ist die durchschnittliche Wohnfläche gestiegen
Genug Platz ist den Österreicherinnen und Österreichern wichtig. Die durchschnittliche Wohnfläche ist über die Jahre deutlich gestiegen: von 107 m2 in der ImmoScout24-Trendstudie 2012 auf 112 m2 im Jahr 2017. Aktuell werden im Schnitt 115 m2 bewohnt, die sich auf 4 Zimmer aufteilen.
Der Unterschied zwischen Haus und Wohnung ist dabei allerdings groß. Während die durchschnittliche Wohnung 76 m2 hat, ist das durchschnittliche Haus mit 162 m2 mehr als doppelt so groß. Einen Unterschied gibt es auch zwischen Miete und Eigentum: Während Mieter im Schnitt 77 m2 bewohnen, lebt man im Eigentum durchschnittlich auf großzügigen 145 m2.
Daten zeigen steigende Nachfrage nach kleinerer Wohnfläche
Wie aktuelle Nachfragedaten von ImmoScout24 zeigen, werden derzeit aber wieder eher etwas kleinere Immobilien gesucht: Die durchschnittlich gesuchte Mietwohnung hat 64 m2, die durchschnittliche gesuchte Eigentumswohnung 72 m2 und bei Häusern im Eigentum liegt der Schnitt bei 139 m2. Im Vergleich besonders bescheiden, was die gesuchte Wohnfläche angeht, sind dabei die Wiener. „Die Immobilienpreise sind auch 2020 wieder stark gestiegen. Der Wunsch passt sich an die Wirklichkeit, sprich an das Leistbare, an“, so Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.
Gesuchte Wohnfläche auf ImmoScout24
Bundesland | Wohnung Miete | Wohnung Kauf | Haus Kauf |
Burgenland | 66 | 70 | 137 |
Kärnten | 65 | 72 | 132 |
Niederösterreich | 63 | 72 | 125 |
Oberösterreich | 65 | 74 | 137 |
Salzburg | 63 | 71 | 169 |
Steiermark | 58 | 67 | 130 |
Tirol | 65 | 77 | 160 |
Vorarlberg | 66 | 73 | 130 |
Wien | 61 | 74 | 128 |
Österreich gesamt | 64 | 72 | 139 |
Wie die Österreich jetzt wohnen
Die vorrangig bewohnte Immobilie in Österreich ist und bleibt die Wohnung: 56 Prozent der Befragten bewohnen eine solche, 44 Prozent bewohnen ein Haus. Überdurchschnittlich häufig werden Wohnungen in Stadtlage (92 Prozent wohnen in einer Wohnung) bewohnt, am Stadtrand lebt nur ein Drittel in einer Wohnung. Am Land dreht sich das Bild zugunsten des Hauses noch mehr: So bewohnen 67 Prozent derer, die im Umland oder Einzugsgebiet einer Stadt leben, ein Haus. In einem Dorf bzw. außerhalb eines Ortsgebietes sind es ganze 72 Prozent.
Eigentum – besonders bei Häusern – ist weit verbreitet
Die eigenen vier Wände sind in Österreich weit verbreitet. 55 Prozent der Befragten geben an, in einer Immobilie zu wohnen, die ihnen auch gehört. Gemietet wird von 28 Prozent der Befragten. Genossenschaftswohnungen werden von 14 Prozent bewohnt, Gemeindeimmobilien nur von 4 Prozent.
Wer in einem Haus wohnt, besitzt dieses meistens, nur 5 Prozent geben an, in einem Haus zur Miete zu wohnen. Wohnungen werden hingegen vorwiegend gemietet, nur ein Viertel der Befragten besitzt die Wohnung, in der er oder sie lebt.