v.l.n.r.: Andreas Windischbauer (Vorstandsvorsitzender Herba Chemosan Apotheker-AG), Klaus Kaschnitz (Division Director Versorgungssicherheit Austrian Power Grid AG), Monica Rintersbacher (Geschäftsführerin Leitbetriebe Austria), Franz Braunsberger (Geschäftsführer Kühne + Nagel); © Katharina Schiffl

Leitbetriebe Austria Businesstalk: Versorgungssicherheit – Herausforderungen und Chancen

Die Sicherstellung einer stabilen Versorgung zählt zu den zentralen Herausforderungen der österreichischen Wirtschaft. Angesichts der elementaren Bedeutung von lebenswichtigen Medikamenten, Energie und Alltagsgütern luden Leitbetriebe Austria und Herba Chemosan Apotheker-AG zum Businesstalk.

Zum Auftakt der Veranstaltung genossen die interessierten Gäste aus Wirtschaft und Medien eine exklusive Führung durch das beeindruckende Logistikzentrum der Herba Chemosan Apotheker-AG. Die Abläufe gaben einen guten Eindruck darüber, wie viel Aufwand es bedarf, um den Komfort einer sicheren Versorgung zu genießen. Dazu diskutierte Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin Leitbetriebe Austria, mit Andreas Windischbauer, Vorstandsvorsitzender Herba Chemosan Apotheker-AG, Klaus Kaschnitz, Divison Director Austrian Power Grid und Franz Braunsberger, Geschäftsführer Kühne + Nagel in einem Podiumsgespräch die zentrale Frage: „Ist Österreich gut versorgt?“

Leitbetriebe – Rückgrat der Versorgungssicherheit
Monica Rintersbacher unterstrich in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung heimischer Vorbild-Unternehmen: „Leitbetriebe sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Sie spielen eine entscheidende Rolle, um einen stabilen und verlässlichen Versorgungsprozess sicherzustellen. Dieser umfasst auch eine gute internationale Vernetzung, um Österreich nachhaltig gut versorgt zu halten.″

Pharmazeutische Versorgung – Stabile Lieferketten als Schlüssel zum Erfolg
Andreas Windischbauer, Vorstandsvorsitzender der Herba Chemosan Apotheker-AG, erklärte die essenzielle Rolle der Pharmabranche: „Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig es ist, auf eine stabile und zuverlässige Versorgung mit Medikamenten zurückgreifen zu können. Um diese zu gewährleisten, braucht es stabile Lieferketten, staatliche Unterstützung und innovative Lösungen, die uns helfen, flexibel und effizient auf Herausforderungen zu reagieren.″ Dabei betonte er, dass europäisches Denken in der Produktion unverzichtbar sei, um langfristige Abhängigkeiten zu vermeiden. Und zudem das Gesundheitssystem in Europa oft zu langsam reagiere. Kontingentierungsmaßnahmen seien erforderlich, um kritische Zeiträume zu überbrücken.

Energie – Ausbau der Infrastruktur und geplanter Verbrauch
„Energie ist das Lebenselixier unserer Wirtschaft. Die Herausforderung besteht darin, nicht nur kurzfristige Engpässe zu überbrücken. Es ist essenziell, einen langfristigen Infrastrukturausbau sinnvoll und gezielt umzusetzen. Dabei müssen wir insbesondere die zunehmenden Erzeugungsschwankungen aus erneuerbaren Energiequellen berücksichtigen. Dies erfordert neben den Ausbau der Netze und Speicher auch eine Flexibilisierung des Verbrauchs. Dazu hat in Österreich bereits ein Umdenken sowohl bei privaten Verbrauchergruppen als auch bei Unternehmen begonnen″, so Klaus Kaschnitz, Division Director Versorgungssicherheit der Austrian Power Grid AG.

Logistik – Grundpfeiler der Versorgungssicherheit
Franz Braunsberger, Geschäftsführer von Kühne + Nagel, betonte die entscheidende Rolle des Gütertransports: „Versorgungssicherheit ist ohne eine gut funktionierende Logistik schlichtweg nicht möglich. Durch Kriege, Pandemie und Piraterie sind wir jedoch zu permanenten Umschichtungen gezwungen. Die Herausforderung besteht darin, unterbrechungsfreie Lieferketten sicherzustellen. Auch wenn wir gewohnt sind, alles immer verfügbar zu haben, ist hier langfristig mehr Bewusstsein erforderlich. Europäische Beschaffungsmöglichkeiten, regionale Versorgung – es geht darum, effizient, schnell und dennoch nachhaltig zu handeln.″

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