LGT, die internationale Private Banking und Asset Management Gruppe im Besitz des Fürstenhauses von Liechtenstein, ist im ersten Halbjahr 2021 stark gewachsen und erzielte einen Konzerngewinn von CHF 180.6 Millionen. Vor dem Hintergrund einer starken Marktentwicklung und reger Kundenaktivität stiegen die verwalteten Vermögen um 14% auf CHF 275.0 Milliarden per Ende Juni 2021. Dazu beigetragen haben ein sehr hoher Netto-Neugeldzufluss von CHF 14.1 Milliarden (+12% annualisiert) und eine starke Investment-Performance. Die LGT ist zuversichtlich, ihren nachhaltigen Wachstumspfad auch im zweiten Halbjahr 2021 fortzusetzen.
Im ersten Halbjahr 2021 konnte die LGT ihr Kundengeschäft weiter ausbauen und konzentrierte sich darauf, Kunden ihre Expertise in verschiedenen Anlageklassen optimal zugänglich zu machen. Gute Marktbedingungen und ein großes Interesse an der nachhaltig ausgerichteten Palette von Anlagelösungen der LGT trugen zu einem breit abgestützten Ertragswachstum der Gruppe bei. Gleichzeitig investierte die LGT weiter in die Stärkung ihrer Beratungsdienstleistungen und Investmentprozesse sowie den Ausbau ihrer digitalen Plattformen.
Aufgrund hoher Transaktionsvolumen und gesteigerter Einnahmen aus dem Brokerage-Geschäft sowie der gegenüber der Vorjahresperiode höheren Vermögensbasis stieg der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 21% auf CHF 692 Millionen. Das Handelsgeschäft verzeichnete höhere Erträge insbesondere aus dem Kundenhandel mit Derivaten, namentlich in Asien; aufgrund von Fremdwährungsabsicherungen ging jedoch insgesamt der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und sonstige Ertrag um 14% auf CHF 159.5 Millionen zurück. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft fiel im anhaltenden Tiefzinsumfeld mit CHF 101.9 Millionen um 28% niedriger aus als in der Vorjahresperiode. Insgesamt steigerte die LGT den Bruttoerfolg um 6% auf CHF 953.4 Millionen.
Die LGT investierte im ersten Halbjahr 2021 weiterhin stark in den Ausbau des Geschäfts. Der um 17% auf CHF 562.6 Millionen erhöhte Personalaufwand reflektiert das organische Personalwachstum sowie höhere Abgrenzungen für langfristige performanceabhängige Vergütungskomponenten. Der Sachaufwand fiel mit CHF 127.7 Millionen um 5% tiefer aus als in der Vorjahresperiode, wobei aufgrund der Pandemie reduzierte Reise- und Marketingkosten höheren IT-Aufwendungen und Beratungskosten gegenüberstanden. Insgesamt erhöhte sich der Geschäftsaufwand um 12% auf CHF 690.2 Millionen.
Das Kosten-Ertrags-Verhältnis belief sich auf 72.4% per Ende Juni 2021, gegenüber 75.0% per 31. Dezember 2020 und 68.6% per 30. Juni 2020. Der Konzerngewinn für das erste Halbjahr 2021 betrug CHF 180.6 Millionen und lag damit um 5% tiefer als das ausgezeichnete Ergebnis in der Vorjahresperiode.
Die LGT ist mit einer Kernkapitalquote (Tier 1) von 22.8% per 30. Juni 2021, verglichen mit 21.9% per Ende 2020, sehr gut kapitalisiert und verfügt über eine hohe Liquidität.
Breit abgestütztes Netto-Neugeldwachstum von 12% (annualisiert)
Die LGT erzielte im ersten Halbjahr 2021 einen sehr hohen Netto-Neugeldzufluss in Höhe von CHF 14.1 Milliarden, das entspricht einer Wachstumsrate von 12% auf annualisierter Basis. Alle Regionen im Private Banking und das Asset Management trugen mit starken Netto-Neugeldzuflüssen zu diesem Ergebnis bei. Damit setzte sich die bereits im zweiten Halbjahr 2020 festgestellte Beschleunigung des Wachstums auch im ersten Halbjahr 2021 fort.
Der Zufluss an Netto-Neugeldern, die positive Markt- und Investmentperformance sowie Fremdwährungseffekte führten per 30. Juni 2021 gegenüber Ende 2020 zu einem Anstieg der verwalteten Vermögen um 14% auf CHF 275.0 Milliarden. LGT Private Banking erreichte dabei erstmals die Marke von über CHF 200 Milliarden an verwalteten Vermögen, während die Asset-Ma nagement-Einheit LGT Capital Partners ihre Vermögensbasis per Ende Juni 2021 auf über CHF 70 Milliarden steigern konnte.
Strategie und Ausblick
Die LGT ist zuversichtlich, ihren nachhaltigen Wachstumspfad auch im zweiten Halbjahr 2021 fortzusetzen. Dabei erwartet sie eine weitere positive Entwicklung sowohl in etablierten als auch in Wachstumsmärkten. Im deutschsprachigen Raum hat die LGT die Akquisition des Wealth-Management-Geschäfts der UBS in Österreich per Ende Juli 2021 abgeschlossen und ihre Position in Deutschland durch den Erwerb einer strategischen Minderheitsbeteiligung am digitalen Vermögensverwalter LIQID verstärkt. Die LGT erwartet aus dieser Kooperation auch Impulse für die weitere Digitalisierung eigener Dienstleistungen. Die in London ansässige LGT Vestra, die 2016 mehrheitlich und 2020 vollständig in den Besitz der LGT überging, hat sich zu einem wichtigen und äußerst erfolgreichen Standbein der Gruppe entwickelt. Im Mittleren Osten und in Asien, wo die LGT zu den führenden Privatbanken gehört, hat sie über die letzten fünf Jahre ihre Mitarbeiterzahl auf rund 1000 verdoppelt und die verwalteten Vermögen auf über CHF 76 Milliarden verdreifacht. Parallel zur geographischen Expansion investiert die LGT laufend in den Ausbau ihrer Investmentexpertise in allen Anlageklassen, in digitale Lösungen und Prozesse sowie die Erweiterung der Dienstleistungen für sehr vermögende Kunden.
Die neuen Managementstrukturen der drei Unternehmenssparten, die seit Anfang 2021 in Kraft sind, haben sich bewährt. Während die Impact-Investing-Einheit Lightrock bereits vollständig von der Gruppe abgespalten wurde, treten die neuen Rechtsstrukturen von LGT Private Banking und LGT Capital Partners 2022 in Kraft. Aus der daraus resultierenden Fokussierung wird zusätzliche Wachstumsdynamik erwartet.
S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein, Chairman LGT: «Wir haben in unserem Jubiläumsjahr wiederum ein sehr gutes Semesterergebnis erzielt und konnten dabei auf dem erfolgreichen Wachstum der letzten Jahre aufbauen. Die LGT hat sich in den 100 Jahren seit ihrer Gründung zu einer international breit verankerten und respektierten Institution entwickelt und wächst in allen Regionen kontinuierlich weiter. Das außerordentlich starke Netto-Neugeldwachstum im ersten Halbjahr unterstreicht die Strahlkraft unserer Marke, die für erstklassige Anlagekompetenz steht, und das Vertrauen, das wir bei unseren Kundinnen und Kunden geniessen. Dafür sind wir dankbar. Wir investieren weiter in unsere Beratungsqualität, unsere Angebotspalette, und in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welchen wir unseren Erfolg verdanken.»
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