Mag. Roland Huemer, Vorstandsvorsitzender Richter Pharma AG / Copyright: Richter Pharma AG

Versorgungsfunktion verlässlich erfüllt, in schwierigem Umfeld gewachsen: Richter Pharma trotz Coronakrise 2020 auf Erfolgskurs

Die Coronakrise war auch für die Richter Pharma AG DAS Thema des vergangenen Jahres: Im Humanbereich lebte das Unternehmen seinen Versorgungsauftrag wie nie zuvor, im Veterinärbereich führte eine deutlich wachsende Anzahl an Haustieren und verstärkte Fürsorge zu einem spürbaren Umsatzplus. Mit der erfolgreichen Fortführung des Zukunftsprogrammes „ri-new it“ konnte die Richter Pharma AG 2020 trotz des schwierigen Markt- und Konjunkturumfeldes den Umsatz um über 4 Prozent auf 565 Mio. Euro und den Ertrag sogar um über 40 Prozent auf 7,8 Mio. Euro erhöhen. 2021 wird die Richter Pharma AG wieder kräftig investieren, um als systemkritischer Gesundheitsversorger die Strukturen noch mehr für die Zukunft auszurichten.

Die Richter Pharma AG mit Sitz im oberösterreichischen Wels blickt auf eine über 400-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden hier einen attraktiven Arbeitsplatz. Das Jahr 2020 war auch für Richter Pharma massiv von der Coronakrise geprägt. Doch trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnte sich das Unternehmen erfolgreich weiterentwickeln: Der Jahresumsatz stieg 2020 um 4,4 Prozent auf 565 Mio. Euro, das Jahresergebnis legte auf 7,8 Mio. Euro spürbar zu.

Während die Sparte Veterinärmedizin 2020 kräftig wachsen konnte, stand die Sparte Humanmedizin im Vorjahr unter Druck: Aufgrund der Corona-Pandemie mussten Operationen verschoben werden und Patienten verlegten ihre Arztbesuche oder ließen diese ganz ausfallen. „Die Coronakrise hat Richter Pharma 2020 mehrfach gefordert: Die Märkte sind volatiler geworden. Wir haben jedoch von Beginn der Pandemie an umfassende Maßnahmen gesetzt,
um eine stabile und verlässliche Versorgung mit human- und veterinärmedizinischen Präparaten sicherzustellen“, berichtet Mag. Roland Huemer, Vorstandsvorsitzender der Richter Pharma AG.

Hier kam dem Unternehmen das Weiterentwicklungsprogramm „ri-new it“ zugute, das seit 2019 erfolgreich vorangetrieben und umgesetzt wird. Ein Ziel von „ri-new it“ ist es, die Strukturen und Prozesse des Unternehmens noch effizienter und flexibler zu machen. „Im Rahmen unseres Strategieprogramms ‚ri-new it‘ haben wir das gesamte Unternehmen einem „Fitnessprogramm“ unterzogen, was uns sehr geholfen hat, 2020 trotz der widrigen Rahmenbedingungen zu einem Erfolg zu machen“, betont Roland Huemer.

vlnr. Mag. Roland Huemer, Vorstandsvorsitzender Richter Pharma AG Friedrich Pöcherstorfer, Finanzvorstand Richter Pharma AG Mag. Florian Fritsch, Eigentümer der Richter Pharma AG /Copyright: Richter Pharma AG

Highlights aus dem Bereich „Human“:

Logistische Herausforderungen rund um Corona-Aufgaben, die viel Branchen-Know-How erfordern
Flexibilität und eine schnelle Reaktion auf die besonderen Anforderungen der Krise waren bei Richter Pharma seit Beginn der Corona-Pandemie gefragt. Als Rückgrat der Arzneimittelversorgung und kritische Infrastruktur hat der pharmazeutische Vollgroßhandel zwei Standorte für jedes Bundesland als Covid-Impfstoff Basen gerüstet. Damit ist eine Ausfallssicherheit gewährleistet. Zusätzlich zu den 50 Millionen Arzneimitteln, die der gesamte Großhandel im ersten Quartal von seinen insgesamt 23 Standorten österreichweit an die Apotheken ausgeliefert hat, organisieren alle Betriebe an 19 ihrer Standorte die Impfstoff-Distribution samt Impfzubehör und Spezialbehälter. Die Auslieferung zu den Impfstellen erfolgt an sechs Tagen in der Woche.

Zudem unterstützt Richter Pharma als einer von fünf Pharmagroßhändlern die umfassende Teststrategie für die gesamte österreichische Bevölkerung. Im Auftrag des Bundes und der österreichischen Apothekerkammer werden über die öffentlichen Apotheken und über ärztliche Hausapotheken Antigentests für Alten- und Pflegeheime, gratis „Wohnzimmer-Tests“ für die gesamte österreichische Bevölkerung, Tests zur Durchführung vor Ort in der Apotheke und auch Antikörpertests zum Nachweis einer durchgemachten Covid-Infektion geliefert. „Wir unterstützen hier mit unserer schnellen Logistik den niederschwelligen Zugang der Bevölkerung zu Testmöglichkeiten, in dem wir je nach Verfügbarkeit mehr als 100.000 Tests pro Woche liefern. Somit leisten wir einen wertvollen Beitrag, das Infektionsgeschehen bestmöglich transparent zu machen und im Blick zu behalten“, hebt Roland Huemer die logistische Leistung seines Unternehmens hervor.

Pharma Logistik Austria:
Die Covid-Impfstoffe sind auch im hundertprozentigen Tochterunternehmen Pharma Logistik Austria ein aktuelles Thema. Krisenbedingt konnte das Unternehmen 2020 zudem zwei von fünf neuen Industriepartnern gewinnen, weil diese sich entschlossen haben, die Pharma Logistik Austria als Notfalllager einzusetzen. „Als Spezialist für Logistik und Distribution sowie Dienstleistungen rund um komplexe Arzneimittel sehen wir uns nicht nur in der Krise als Partner der Pharmaindustrie“, erläutert Roland Huemer.

Im Jahr 2020 konnte die Pharma Logistik Austria insgesamt fünf neue Mandanten, darunter MYR Pharma, gewinnen und somit seine Logistik- und Dienstleistungskompetenz für ein hochspezialisiertes Produkt zur Behandlung von Hepatitis D unter Beweis stellen. Dieses Arzneimittel ist komplex in der Handhabung, da es tiefgekühlt bei -20 Grad Celsius gelagert werden muss. „Mittlerweile verantworten wir in der Pharma Logistik die Produkte von über 53 nationalen und internationalen Pharmaherstellern. Und gerade das Pandemie-Jahr 2020 hat gezeigt,
wie sehr wir hier eine versorgungskritische Rolle einnehmen“, unterstreicht Huemer die Bedeutung der Pharma Logistik Austria.

Highlights aus dem Bereich „Veterinär“:

Richter Pharma – DER Partner für den heimischen Tierarzt
Veterinärseitig boomte 2020 der Markt für Hunde, Katzen & Co, denn viele Menschen schöpfen aus Tieren Kraft und Lebensfreude, gerade in Zeiten der coronabedingten Isolation. Analog zur Humanmedizin war auch der Tierarzt für seine vierbeinigen Patienten während der Lockdown-Zeit immer verfügbar. Richter Pharma versorgte gemeinsam mit der österreichischen Tierärztekammer die Tierärzteschaft mit Schutzausrüstung, Covid-Test u.v.m., denn
besonders in Krisenzeiten zeigt sich, was eine gute Partnerschaft ausmacht.

Position als Veterinär-Pharmaproduzent wird konsequent ausgebaut
Über Österreich hinaus ist Richter Pharma auch international erfolgreich und exportiert Veterinärarzneimittel weltweit in 54 Länder. Aktuell arbeitet man mit 69 internationalen Vertriebspartnern zusammen. Zuletzt kamen die Märkte Kanada und Chile hinzu, die seit 2020 ebenfalls über Vertriebspartnerschaften bedient werden. „Bis Jahresende werden wir knapp 700 Zulassungen halten und konnten uns somit gegenüber dem Vorjahr erneut um 17 Prozent steigern.
Diese Zulassungen sind die rechtliche Voraussetzung für den Verkauf eines Produktes in einem Land und somit die Basis für den langfristigen Ausbau unserer Position als Veterinärarzneimittelhersteller“, freut sich Roland Huemer.
2021 hat Richter Pharma den internationalen Produktlaunch eines bedeutenden Arzneimittels zur Behandlung des Cushing-Syndroms beim Pferd durchgeführt. Um mit den Eigenprodukten weiter kräftig zu wachsen, wird auch eine Investition in den Produktionsstandort in Wels getätigt und der Startschuss für das Bauprojekt der Produktionserweiterung fallen. „Wir wollen mit diesem Investment den nächsten Wachstumsschritt gehen, ein klares Zeichen als Veterinärarzneimittelproduzent setzen und zudem als österreichisches Unternehmen im Familienbesitz den Pharmastandort Österreich stärken“, erklärt Roland Huemer den nächsten strategischen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. „Mut und Gestaltungswille sind Werte, die seit jeher bei Richter Pharma gelten und uns auch bei diesem Investment antreiben. Für mich ist das auch eine Investition in die nächste Generation“, ergänzt Mag. pharm. Florian Fritsch, Eigentümer und Aufsichtsratsvorsitzender der Richter Pharma AG.

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