Mit der Inbetriebnahme der Donauschiene Ende Oktober ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Energiewende Österreichs und die sichere Stromversorgung der Region gesetzt.
Die 220-kV-Leitung der APG vom UW St. Peter am Hart bis zum UW Ernsthofen – auch Donauschiene genannt – führt durch das Inn-, Hausruck- und Traunviertel und ist eine wichtige Versorgungsleitung im oberösterreichischen Stromnetz. Neben der Notwendigkeit der Absicherung der sicheren Stromversorgung der Region, standen die Kapazitätserfordernisse der Stromzukunft durch die Energiewende und der Zustand der Altleitung im Vordergrund der Investition.
„Durch einen leistungsstarken Ersatzneubau der Donauschiene ist diese nun fit für die zukünftigen Anforderungen einer sicheren Stromversorgung in dieser Region. Die Übertragungskapazität wurde mehr als verdoppelt und neben der bereits vorhandenen Einspeisung des Donaukraftwerks Aschach schafft die die neue Leitung auch zusätzliche Kapazitäten für die Integration von erneuerbaren Energiequellen zur der Versorgung der Stromkunden in Oberösterreich. Ein wichtiger Baustein in Richtung Energiewende und Versorgungssicherheit in der Region und Österreich“, erklärt Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG. Auch aus wirtschaftlicher Perspektive spielt die Donauschiene eine wesentliche Rolle. „Neben rund 250.000 Haushalten versorgt die 220-kV-Leitung um die 50.000 Arbeitsstätten und Betriebe in der Region mit Strom. Und das alleine in den 34 Projektgemeinden. Gerade eine zukunftsfähige Strominfrastruktur in allen Regionen des Landes wird entscheidend für den Wirtschafts- und Lebensstandort Österreich“, betont Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG.
Neue Leitung, alte Trasse
Nach ziemlich genau 30-monatiger Bauphase – Baustart war im April 2018 – ist die 111 Kilometer lange Freileitung Ende Oktober 2020 in Betrieb genommen worden. In dieser Zeit wurden alle 422 Masten und 777 Kilometer Leitungsseile der Bestandsleitung demontiert. Der Ersatzneubau der 220-kV-Leitung umfasst 420 Masten und eine Seillänge von insgesamt 1.554 Kilometer. Die Trassenführung, die vom UW St. Peter am Hart über das UW Hausruck und das UW Sattledt bis zum UW Ernsthofen verläuft, ist dabei erhalten geblieben und konnte an einigen Stellen sogar optimiert werden.
In rd. 2,5 Jahren wurden rd. 125 Millionen Euro durch die APG in die nachhaltige Strominfrastruktur der Region investiert. „Die Donauschiene ist damit ein wichtiger Teil unseres Investitionsprogramms in der Höhe von € 2,9 Mrd. € innerhalb der nächsten 10 Jahre“, ergänzt Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG. Dabei wurde moderne Technik eingesetzt. Auch die Höhe der Masten wurde nach oben hin optimiert, wodurch ein durchgängiger Mindestbodenabstand von 11 Metern und damit eine Durchfahrtshöhe von 7,5 Metern erreicht wird. Dadurch können auch moderne landwirtschaftliche Geräte, die oft eine größere Durchfahrtshöhe benötigen, sicher unter der Leitung queren. „Durch die Planung eines schmalschäftigen Mastbildes konnten wir die Aufstandsflächen, trotz höherer Masten, beibehalten und so optimierte Rahmenbedingungen für die lokale und regionale Land-/Wirtschaft schaffen“, erwähnt Christiner abschließend.