- ÖBB-Ziel: Frauenanteil bis 2023 auf allen Ebenen deutlich zu erhöhen
- Umfassende Maßnahmen zur Förderung von Frauen
- ÖBB als attraktive Arbeitgeberin besonders bei Frauen in der Technik
Vielfalt und Chancengleichheit sind auch bei den ÖBB wichtige Anker in ihrer modernen Unternehmensstrategie. Mit einer klaren Strategie verfolgen die ÖBB das Ziel bis 2023 den konzernweiten Anteil der Frauen auf 16 Prozent zu erhöhen. „Ich sehe vor allem zwei Hebel, um bei der Gendervielfalt voranzukommen: erstens mehr Frauen in all unseren Bereichen einzustellen, speziell in der Technik, und sie zweitens gezielt für die Führung auszubilden und sie in entsprechende Positionen zu bringen. Je mehr Frauen ins Unternehmen einsteigen, umso größer ist auch die Chance für positive Karriereverläufe“, betont Andreas Matthä, CEO ÖBB Holding.
Gegenwärtig liegt der Frauenanteil bei den ÖBB bei rund 14 Prozent – bei den Lehrlingen konzernweit bei über 20 Prozent. Besonders erfreulich ist es, dass bei den technischen Lehrberufen der Anteil der jungen Talente mittlerweile rund 14 Prozent weiblich sind. Im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche ist das ein Erfolg. Wenn auch auf einem Niveau, bei dem es noch Potenzial nach oben gibt: Die ÖBB wollen und werden sich hier weiter steigern und setzen auf umfassende Maßnahmen, wie beispielsweise den Wiener Töchtertag.
Geschlecht macht keinen Unterschied
„Frauen stellen mehr als die Hälfte der Bevölkerung und damit auch der produktiven, kreativen und inspirierenden Arbeitskraft Österreichs dar. Auf dieses Potenzial können, wollen und dürfen die ÖBB nicht verzichten“, so Matthä. Ziel ist es, den allgemeinen Anteil von Frauen im ÖBB-Konzern bis 2023 auf über 16 Prozent zu heben. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der Neuaufnahmen bei 20 Prozent. Im Fokus steht dabei der Frauenanteil bei der Nachbesetzung von Führungspositionen, bei Neuaufnahmen, bei der Lehrlingsausbildung sowie bei Weiterbildungsprogrammen und in Aufsichtsräten.
Für die Umsetzung verfolgen die ÖBB eine nachhaltige, lebensphasengerechte Personalstrategie zur Erhöhung des Frauenanteils – als einer der wenigen Konzerne in Österreich. Dafür wurde die Frauenförderung mit einer Diversity-Beauftragten institutionalisiert. Zur Förderung von Frauen setzen die ÖBB eine Reihe von Maßnahmen – von Karriereworkshops über Netzwerkveranstaltungen bis hin zu Weiterbildungsangeboten im Bereich Gender & Diversity Management und Cross-Mentroring-Programmen.
Starke Frauen in Technik und Digitalisierung
Wir wollen noch mehr Frauen für unsere über 120 unterschiedliche ÖBB-Jobs begeistern. Mit Unterstützung der Poetry Slammerin Yasmo startet heute die ÖBB joboffenSIEve Starke Frauen für starke Berufe. Mit gutem Grund:
Frauen in technischen Berufen sind leider auch heute noch in der Unterzahl. Das wollen die ÖBB ändern und setzen besonders bei der jüngeren Generation an. Beim Girls!Tech Camp oder Tagen der offenen Tür wollen sie Mädchen für technische Projekte und Digitalsierung begeistern. Außerdem achten die ÖBB darauf, jene Frauen, die ihre Lehre im Konzern gemacht haben, gut ins Erwerbsleben zu bringen. Dazu zählen eine gute Arbeit, stabile Arbeitsplätze mit Zukunftsorientierung und speziellen Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die weibliche Verstärkung ist aber nicht nur bei Lehrlingen, sondern in allen technischen Berufen sehr wichtig. Deshalb sind die ÖBB in diesem Segment als potenzielle Arbeitgeberin sehr aktiv: Zu den bereits genannten Beispielen zählen auch Unternehmensbesuche im Rahmen des Töchtertags oder die Kooperation mit dem Österreichischen Frauenlauf. Dabei gillt für Frauen UND Männer stets der gleiche Grundsatz: Respekt über fachliches Know-how erarbeiten. So sind die Gleisbautechnikerinnen oder Anlagetechnikerinnen in der ÖBB-Infrastruktur genauso engagiert und arbeiten ausgezeichnet, wie ihre männlichen Kollegen.
Auch bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen die ÖBB ihre Mitarbeiterinnen – und natürlich auch Mitarbeiter – mit betriebseigenen MINT-Kindergärten oder einer Kinderbetreuung während der Ferien, Fenster-, Landesfeiertagen und schulfreien Tagen.
Mehr Frauen im europäischen Eisenbahnsektor
Die Eisenbahngesellschaften sind Big Player auf dem Gebiet der nationalen Arbeitsmärkte, die auch auf lokaler Ebene eine Vielzahl von Arbeitsplätzen bieten.
„Die Eisenbahn beschäftigt in der EU mehr als eine Million Menschen, aber durchschnittlich nur jede fünfte Person ist eine Frau. Auch wenn der Frauenanteil stetig steigt, müssen wir hier als Sektor aktiv die Weichen stellen. Es gibt noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Um als Unternehmen, aber auch als Sektor insgesamt, erfolgreich zu sein, müssen Talente eingestellt und Frauen vermehrt für die Eisenbahn gewonnen und gehalten werden. Denn sie machen ein Unternehmen immer besser und immer vielfältiger. Daher ist es mein erklärtes Ziel als CER Chair und ÖBB-Vorstandsvorsitzender für den Sektor Eisenbahn mehr Vielfalt und ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu erreichen,“ unterstreicht CER Chairman Andreas Matthä. Derzeit finden Verhandlungen zu einem europäischen verbindlichen Abkommen zwischen den Sozialpartner CER – ETF und EU – KOM statt. Ziel ist mehr Vielfalt und ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis in diesem Sektor, um die klimafreundliche und inklusive Mobilität gut voranzutreiben.