Copyright: ÖBB/Andreas Scheiblecker

Studie: Bahnfahren auch in Pandemiezeiten sicher

  • Covid-19-Infektionsrisiko in Zügen und Bussen nicht höher als in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens
  • Hohe Frischluftzufuhr und häufiger Luftwechsel sorgen für gesundes Reisen
  • Erhebungen bestätigen hohes Vertrauen der Fahrgäste in die Bahn

Über 100 internationale Studien bzw. Fachartikel haben der Umweltmediziner Prof. Hans-Peter Hutter (Ärztinnen für eine gesunde Umwelt) und sein Team berücksichtigt und in der Studie „Bus- und Bahnverkehr in Zeiten der Covid-19-Pandemie“ analysiert. Das Ergebnis der Studie: Das Covid-19-Infektionsrisiko ist im öffentlichen Verkehr überraschend gering.

Bus und Bahn stellen demnach keine Treiber des Infektionsgeschehens dar und spielen weltweit nur eine untergeordnete Rolle bei der Verbreitung des Covid-19-Virus. Das Ansteckungsrisiko ist in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht höher als in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens. Zurückgeführt wird das unter anderem auf die hohen Luftwechselraten durch Lüftungsanlagen. Da der Hauptübertragungsweg von Covid-19-Viren über Tröpfchen bzw. Aerosole erfolgt, kommt dem in der öffentlichen Diskussion sonst eher weniger beachteten Luftwechsel mit Frischluft eine besonders wichtige Rolle in der Reduktion von Infektionsrisiken zu.

Hohes Vertrauen: Maximaler Schutz – minimales Risiko – optimaler Reisekomfort
Hohe Vertrauenswerte für die Bahn gab es zuletzt in die aktuelle Kundenzufriedenheitsanalyse der ÖBB, welche zeitgleich mit dem VCÖ-Bahntest durchgeführt wurde. Beide Erhebungen zeigen Top-Zufriedenheitswert: 90 Prozent der Befragten geben demnach an, dass sie sich im Zug sicher fühlen.

Selbstverständlich bleibt weiterhin die Summe aller Präventionsmaßnahmen entscheidend. Gemeinsam stellen bereits Händewaschen, Abstand halten, FFP2-Maske tragen einen sehr effektiven Schutz dar. Beherzigt man diese allgemeinen Hygiene- bzw. Schutzmaßnahmen und kommt dann noch dank leistungsstarker Lüftungsanlagen ein hoher Luftwechsel mit Frischluft hinzu, dann ist davon auszugehen, dass die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel als weitgehend sicher zu bezeichnen ist.

Sicherheitsgefühl: Hohe Frischluftzufuhr senkt Infektionsrisiko zusätzlich
Beispielsweise sorgt ein ÖBB Railjet für eine Frischluftrate von rund 1.700 m³ pro Stunde. Das bedeutet, dass die Luft 11x pro Stunde gewechselt wird. Das ist vor allem im Bereich des Fernverkehrs wichtig, der naturgemäß von längeren Fahrzeiten und weniger Fahrgastwechseln geprägt ist. Die daraus resultierende Luftmenge von etwa 22 m³ pro Person und Stunde (bei Vollbelegung) erfüllt die strengen Vorgaben laut Richtlinie zur Bewertung der Innenraumluft für CO2 des Arbeitskreises Innenraumluft (BMK).

Ein indirekter Nachweis für ein geringes Infektionsrisiko in öffentlichen Transportmitteln kann auch aus Untersuchungen von ZugbegleiterInnen mit ihrer langen Aufenthaltszeit im Zug und den häufigen, direkten Kontakten zu Reisenden abgeleitet werden. Studien aus Deutschland und Japan fanden bei Zugbegleitern im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung kein erhöhtes Infektionsrisiko (bei Einhaltung der AHA-Regel – Abstand halten, Hygiene, Alltag mit Maske). „Das legt den Schluss nahe, dass auch bei längeren Reisen Präventionsmaßnahmen, wie der hohe Luftwechsel mit Frischluft, Reinigungsleistungen, Maske tragen und nach Möglichkeit Abstandhalten einen sehr effektiven Schutz vor eine Infektion bieten“, so Prof. DI Dr. med. Hutter.

ÖBB fühlen sich durch die Studienergebnisse bestätigt
Seit Beginn der Covid-Pandemie haben die ÖBB umfangreiche Maßnahmen gesetzt, um das subjektive Sicherheitsgefühl und das Vertrauen der Fahrgäste in den öffentlichen Verkehr zu stärken. Die seit Beginn der Covid-19-Pandemie erhöhten Reinigungsleistungen werden konsequent weitergeführt. Gesamt sind täglich über 1.000 Reinigungskräfte an Bahnhöfen und in Zügen für die Oberflächenreinigung im Einsatz. Mehr als 100.000 Reinigungen finden pro Monat statt. Aber auch die engmaschige Verteilung von Desinfektionsmittel und Masken an die MitarbeiterInnen sowie die konsequente Information über alle Kanäle – Durchsagen, Info-Screens, Aushänge, Webseite, Social Media, Fahrplan-App Scotty etc. – haben Wirkung gezeigt. Gleichzeitig wurden darüber hinaus von den ÖBB eine konzernweite Teststrategie implementiert, um Risiken frühestmöglich zu erkennen und MitarbeiterInnen vor einer Ansteckung zu schützen.

„Ich bin sehr froh darüber, dass die Anstrengungen unserer tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestätigt werden und wir den Fahrgästen ein sicheres und gesundes Umfeld bieten können. Denn die ÖBB stellen das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Österreich dar. Hunderttausende Fahrgäste vertrauen tagtäglich auf uns. Darunter besonders viele systemrelevante Arbeitskräfte wie Krankenpflege- und Supermarktpersonal die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind. Gleichzeitig sorgen die ÖBB auch dafür, dass eine weitgehend kontaktlose und somit stressfreie Reisekette – vom Online-buchen des Tickets bis zum Aufenthalt am Bahnhof und im Zug – sichergestellt ist. So ermöglichen wir auch in Pandemiezeiten eine sichere und klimaneutrale Mobilität,“ fühlt sich ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä durch die Studienergebnisse bestätigt.

Link zum Unternehmensprofil von ÖBB: hier

teilen