Globale Rohstoffknappheit: die Auswirkungen auf den Technischen Handel

Holz, Halbleiter, Metalle, Chemikalien und Plastik sind derzeit Mangelware, hinzu kommen reduzierte Produktionskapazitäten und Schwierigkeiten in der Transport-Logistik. All diese Faktoren führen zu globalen Lieferkettenstörungen.

Der Verband Technischer Handel (VTH) informiert inwieweit die Branche vom aktuellen Rohstoffmangel betroffen ist. Der Technische Großhändler und Supply Chain Lösungsanbieter Steyr-Werner zeigt in einen Praxiseinblick auf, wie es ihm gelingt, der Rohstoffknappheit entgegenzuwirken.

Rohstoffknappheit auf dem globalen Markt
Die Gründe für den Rohstoffmangel in diesem Halbjahr sind vielschichtig. Im Stahlmarkt sind es beispielsweise die reduzierten Produktionskapazitäten in Folge der gesunkenen Nachfrage im Zuge der Corona-Pandemie. Im Kunststoffmarkt beobachten wir hingegen eine plötzliche Preisexplosion als Ursache der Rohstoffknappheit. Hinzu kommen – ebenfalls pandemiebedingte – Schwierigkeiten in der Transport Logistik, die sich auf die Rohstoffpreise auswirken.

Gleichzeitig kaufen asiatische Länder verstärkt Rohstoffe aus Europa. Der Holz- und Papiermarkt zum Beispiel sieht sich einer extrem gestiegenen Importnachfrage aus den USA und anderen außereuropäischen Märkten gegenüber. Pestizidfreies und gesundes Holz ist auf dem derzeitigen Rohstoffmarkt nur noch sehr schwer zu bekommen.
Daneben sind vor allem viele Edelmetalle wie Molybdän, Palladium, Platin, Rhodium, Tantal, Titan oder Wolfram betroffen, aber auch Halbleiter, bestimmte Kautschuksorten sowie Epoxidharze, Isocyanate oder Titandioxid. Diese Liste lässt sich leider noch um viele weitere Grund- bzw. Rohstoffe ergänzen.

Auswirkungen des Rohstoffmangels auf den technischen Handel
Die Rohstoffknappheit führt auch bei Großhändlern für technischen Industrie- und Handwerksbedarf weltweit zu steigenden Preisen, längeren Lieferzeiten und geringeren Verfügbarkeiten. Die steigende Nachfrage nach vielen Vorprodukten, die zur Herstellung von Endprodukten nötig sind, hat deren Produzenten teilweise überrascht. Hier können Technische Händler mit gut gefüllten Lagern entgegenwirken, sodass Kunden in Industrie und Instandhaltung weiterhin versorgt werden können.

Praxiseinblick: Drei Fragen an Steyr-Werner Technischer Handel GmbH
Steyr-Werner ist österreichweit vertreten und gehört darüber hinaus zu DEXIS Europe, einem der führenden Technischen Händler in Europa. Das Produkt- und Lösungsportfolio umfasst technische Produkte für die Industrie wie Antriebstechnik, Wälzlager, Hydraulik und Arbeitsschutz, sowie Supply Chain Lösungen beispielsweise im C-Teile Management und eBusiness.

Thomas Vierhaus, VTH-Hauptgeschäftsführer, hat mit Markus Gusenbauer, Geschäftsführer von Steyr-Werner, ein Gespräch zur aktuellen Versorgungsleistung geführt:

Vierhaus: Welche Teile des Sortiments sind von der aktuellen Rohstoffknappheit betroffen?
Gusenbauer: Bei unserem Kernsortiment von mehr als 50.000 Artikeln ist die Verfügbarkeit gut. Trotzdem kann es in einzelnen Produktbereichen durch hohe Nachfrage und gleichzeitig lange Herstellerlieferzeiten auch bei uns zu Lieferzeiten von mehreren Wochen kommen.

Vierhaus: Wie werden Kunden über die Versorgungsleistung informiert?
Gusenbauer: Wir informieren proaktiv über unsere Versorgungsleistung, den aktuellen Stand dazu können unsere Kunden jederzeit auf unserer Website einsehen. Sollte es zu Lieferverzögerungen von bestellten Artikeln kommen, geben wir die Lieferterminänderungen natürlich sofort an unsere Kunden weiter.

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