Bis 2025 werden zumindest 20 Solarkraftwerke auf 70.000 Quadratmeter Öffi-Dächer errichtet
Zwei der größten Unternehmen Wiens geben volle Power für den Klimaschutz: Die Wiener Linien und Wien Energie schließen im Rahmen der Photovoltaik-Offensive der Stadt Wien eine Vereinbarung und arbeiten ab sofort Hand in Hand am Ausbau der Photovoltaik-Anlagen. In einem ersten Schritt werden 20 Öffi-Gebäude mit etwa 70.000 Quadratmeter Dachfläche in Solarkraftwerke verwandelt, weitere Standorte werden analysiert. Die Anlagen produzieren künftig bis zu 3.500 Megawattstunden Sonnenstrom. Mit der Kraft der Sonne werden in den Öffi-Stationen Beleuchtungen, Rolltreppen und Aufzüge betrieben. „Wien zündet einmal mehr den Sonnenkraft-Turbo! Mit dieser Photovoltaik-Offensive fährt die Stadt Wien mit voller Energie ihrem Ziel entgegen in einigen Jahren CO2 -neutral zu sein“, so Peter Hanke, Stadtrat für Wirtschaft und Wiener Stadtwerke. Die 20 bereits geplanten Anlagen sparen in Zukunft über 2.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Erstes Sonnendach für U1-Station Alte Donau
Der Startschuss für die Zusammenarbeit fällt bei der U1-Station Alte Donau, die derzeit saniert wird. Ab Frühjahr 2022 wird dort ein Solarkraftwerk mit bis zu 120 Kilowatt Peak Power produzieren. Das bedeutet: In Spitzenstunden wird die gesamte Station Alte Donau inklusive ihrer U1 Nachbarstationen mit klimafreundlichen Sonnenstrom versorgt. Damit ist die U1-Station Alte Donau das erste Stationsgebäude der Wiener Linien, das in Spitzenstunden mehr Energie produziert, als es verbraucht.
Das Sonnenstrom-Maximum ausschöpfen
Je mehr und je effizienter die Kraft der Sonne genutzt wird, desto besser fürs Klima. Ziel der beiden Klimaschutzunternehmen ist es daher, das Maximum für Wien auszuschöpfen. „Künftig wird bei allen Bauprojekten und Sanierungen geprüft, ob die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen möglich ist. Die 20 fixierten Anlagen bis 2025 befinden sich quer durch die Stadt auf Öffi-Stationen, aber auch auf der neuen Lehrwerkstätte“, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. Ob ein Dach für ein Sonnenkraftwerk geeignet ist, hängt von Faktoren wie Statik und Beschaffenheit des Gebäudes ab. „Sonnenstrom für die Öffis ist wichtig für die Dekarbonisierung des Verkehrs in der Stadt! Unsere Photovoltaik-Kooperation ist dafür ein wichtiger Meilenstein. So bringen wir gemeinsam den Klimaschutz in der Stadt voran“, ergänzt Karl Gruber, Geschäftsführer vom Schwesterunternehmen Wien Energie.
Grüne Pioniere auf ganzer Linie
Seit Jahrzehnten sind die Menschen in Wien mit U-Bahn und Straßenbahn klimafreundlich unterwegs. Schon 2019 bauten die Wiener Linien gemeinsam mit Wien Energie in einem Pilotprojekt die erste Photovoltaik-Anlage auf die U3-Station Ottakring. Auch Schulungen für effizientere Fahrweise, optimale Nutzung der Bremsenergie von Schienenfahrzeugen und LED-Leuchten in allen Gebäuden zahlen auf eine emissionsarme Mobilitäts-Zukunft ein.
Sonnenstrom für alle
Wien Energie betreibt heute schon 300 Photovoltaikanlagen mit rund 80 Megawatt Leistung. Damit ist das Unternehmen der größte Photovoltaik-Betreiber Österreichs und produziert Sonnenstrom für über 34.000 Haushalte. Bis 2030 will Wien Energie die Solarstromerzeugung auf mindestens 600 Megawatt erhöhen und 250.000 Haushalte – das sind mehr als Favoriten, Donaustadt und Floridsdorf zusammen – mit Sonnenstrom versorgen. Mehr Infos: www.wienenergie.at
In großen Schritten zur Klimaneutralität
Die Kooperation von Wiener Linien und Wien Energie ist ein weiterer Baustein der großen Photovoltaik-Offensive der Wiener Fortschrittskoalition. Der Ausbau der Solarenergie ist ein wichtiger Eckpfeiler für die Energiewende, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Ziel ist, bis zum Ende dieser Regierungsperiode im Schnitt jedes Jahr so viele Photovoltaik-Anlagen zu errichten wie in den letzten 15 Jahren zusammen. Im Regierungsprogramm wurde vereinbart, bis 2025 die Leistung der Anlagen auf 250 MWpeak und bis 2030 auf 800 MWpeak zu erhöhen. Bis 2030 muss dafür die Photovoltaik-Fläche von bis zu 100 Fußballfeldern pro Jahr errichtet werden.