Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich, Michael Ludwig, Bürgermeister der Stadt Wien, Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG / copyright: Flughafen Wien AG

Meilenstein für den heimischen Klimaschutz: Mit 24 Hektar größte Photovoltaikanlage Österreichs am Flughafen Wien startet erfolgreich Stromproduktion

  • Bei Sonnenschein wird bereits derzeit ausreichend Sonnenstrom erzeugt, um den ganzen Flughafen und die mehr als 250 Unternehmen am Standort Flughafen zur Gänze mit Strom zu versorgen – Flughafen Wien als internationaler Klimaschutz-Vorreiter – durch konsequente Umsetzung von Umwelt- und Energieeffizienzmaßnahmen CO2-neutraler Flughafenbetrieb schon ab 2023 gesichert – 60.000 Tonnen CO2 werden pro Jahr gespart
  • Mit insgesamt acht PV-Anlagen und einer Energieleistung von mehr als 24 MW/Peak erzeugt der Airport künftig mehr als 30 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr und deckt damit ein Drittel des jährlichen Stromverbrauchs des Flughafens und der mehr als 250 angesiedelten Unternehmen.

Österreichs größte Photovoltaikanlage, bestehend aus 55.000 Solarpaneelen hat erfolgreich den Probebetrieb gestartet und produziert auf rund 24 Hektar aktuell bereits mehr als 300.000 Kilowattstunden pro Tag. Zusammen mit den sieben Dach-PV-Anlagen deckt der Flughafen Wien damit an Sonnentagen den gesamten Stromverbrauch des Flughafens. Über das gesamte Jahr gesehen wird etwa ein Drittel des Jahresstromverbrauchs durch Sonnenenergie abgedeckt, mehr als 30 Mio. Kilowattstunden werden pro Jahr erzeugt. Das entspricht dem Stromverbrauch von rund 7000 Haushalten.

Um diesen Meilenstein für den österreichischen Klimaschutz zu würdigen, eröffneten heute Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich, Michael Ludwig, Bürgermeister der Stadt Wien und die Flughafen Wien-Vorstände Julian Jäger und Günther Ofner die neue Anlage. Der Flughafen Wien macht als Klimaschutz-Vorreiter damit den letzten entscheidenden Schritt zum Green Airport: Dank der CO2-neutralen Fernwärmeversorgung, dem Einsatz von E-Mobilität und vieler weiterer CO2-Reduktionsmaßnahmen wird der Flughafen Wien bereits ab 2023 seinen gesamten Betrieb CO2-neutral führen.

„Die größte Photovoltaikanlage Österreichs steht nun in Niederösterreich und der Flughafen Wien-Schwechat leistet damit einen wichtigen Beitrag für den heimischen Klimaschutz. Niederösterreichs Landesverwaltung wird bereits 2035 zur Gänze klimaneutral sein. Dafür verzehnfachen wir die Stromerzeugung aus der Sonnenkraft und verdoppeln die Leistung aus der Windenergie. Die neue Anlage des Flughafens wird dazu wesentlich beitragen“, sagt Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich.

„Klimaschutz hat für die Stadt Wien höchsten Stellenwert und das Ziel ist klar: Wien wird bis 2040 klimaneutral. Dazu investiert die Stadt seit vielen Jahren in Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft, Fernwärme und andere Technologien. Sonnenenergie spielt dabei eine wichtige Rolle: Wien wird die Stromerzeugung mittels Photovoltaik (PV) im Stadtgebiet bis 2025 auf zumindest 250 MWpeak und bis 2030 auf 800 MWpeak steigern“, stellt Michael Ludwig, Bürgermeister der Stadt Wien, fest.

„Die konsequente Umsetzung unserer Umwelt- und Energiesparoffensive in den letzten 10 Jahren trägt nun Früchte, die neue Photovoltaik-Anlage ist ein weiterer entscheidender Schritt: Als Vorreiter unter den Flughäfen werden wir bereits 2023 unseren gesamten Betrieb CO2-neutral führen und auch die am Flughafen angesiedelten mehr als 250 Unternehmen mit Sonnenstrom beliefern. Allein in die PV-Anlagen haben wir mehr als € 30 Mio. investiert, in etwa dieselbe Summe ist in die anderen Projekte geflossen. Damit leisten wir einen konkreten und wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in Österreich. Rund 60.000 Tonnen CO2 pro Jahr werden durch unseren CO2 neutralen Betrieb eingespart, ein Beleg dafür, dass wir Klimaschutzverantwortung leben.  Noch 2022 wird die PV-Anlage um weitere 7 MW-Peak vergrößert, um auch in den sonnenschwächeren Tagen mehr Sonnenstrom zu produzieren. Der nächste Schritt wird dann eine eigene Produktion von Wasserstoff als Energiespeichermedium sein“, erklärte dazu Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.

„Obwohl die Luftfahrt mit 2,7% nur einen kleinen Teil der weltweiten CO2-Emissionen verursacht, übernimmt sie hier Verantwortung: Mit Photovoltaik, E-Mobilität und neuen Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz reduziert der Flughafen Wien konsequent seinen CO2-Ausstoß. Die größte Chance für den Klimaschutz liegt allerdings in synthetischen Kraftstoffen. Die Technologie gibt es – neben Beimengungspflichten braucht es aber auch Investitionen in Forschung und Entwicklung, um Produktionskapazitäten und Geschäftsmodelle zu schaffen. Die Zweckwidmung der Flugabgabe für SAF-Projekte wäre dafür ein wichtiger Schritt“, hält Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest.

Flughafen Wien betreibt acht Photovoltaikanlagen
Mit einer Fläche von 24 Hektar am Rande des Flughafen-Areals ist die neue PV-Anlage die achte am Airport – und größte Freiflächenanlage Österreichs. Rund 55.000 PV-Paneele liefern eine Leistung von ca. 24 Megawatt Peak. Seit 2016 betreibt der Flughafen Wien sieben Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern des Hangars 7, der alten Winterdiensthalle, des Air Cargo Centers, auf dem Areal der ehemaligen Kläranlage, dem neuen Office Park 4 sowie auf den Dächern der Parkhäuser 3 und 8. Weitere Anlagen sind bereits in Planung.

2023 führt der Flughafen Wien seinen Betrieb CO2-neutral
Mit allen acht Anlagen wird der Flughafen Wien mehr als 30 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen – das entspricht etwa dem Stromverbrauch von rund 7000 Haushalten pro Jahr. So wird der Airport über das Jahr gerechnet etwa ein Drittel seines Strombedarfs über Sonnenenergie decken, an sonnigen Tagen wird genügend Sonnenstrom erzeugt, um das gesamte System Flughafen vollständig mit Strom zu versorgen. Damit und mit der CO2-neutralen Fernwärmeversorgung reduziert der Flughafen Wien seine CO2-Emissionen um rund 60.000 Tonnen pro Jahr, bereits 2023 wird der Airport seinen gesamten Betrieb CO2-neutral führen.

Zahlreiche weitere Maßnahmen für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Neben Photovoltaik setzt der Flughafen Wien zahlreiche weitere Klimaschutzmaßnahmen: So betreibt der Airport eine E-Flotte mit aktuell mehr als 380 E-Fahrzeugen. Die Beleuchtungssysteme werden sukzessive auf energiesparende LED-Systeme umgestellt. Der 2020 in Betrieb genommene Office Park 4 nutzt Erdwärme und wurde mehrfach als nachhaltigstes Bürogebäude Österreichs ausgezeichnet. Eine gemeinsam mit der TU Wien entwickelte Smart City Steuerungssoftware unterstützt bei der Energieoptimierung bestehender und künftiger Bauten. Das Engagement der Luftfahrt für mehr Klimaschutz ist groß, tatsächlich ist der Anteil der Luftfahrt an den weltweiten CO2-Emissionen gering: Weltweit ist die Luftfahrt für nur rund 2,7% der CO2-Emissionen verantwortlich. Innereuropäisch beträgt der Anteil 0,52% und in Österreich nur 0,16%.

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