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Boehringer Ingelheim und CBmed bündeln ihre Kräfte: Neue Ansätze in der Krebstherapie sollen schneller zu Medikamenten werden

Boehringer Ingelheim und das CBmed Center for Biomarker Research in Medicine (CBmed) werden in einer langfristigen strategischen Partnerschaft zusammenarbeiten. Gemeinsam wird man Ansätze der translationalen Medizin nutzen, um die Entwicklung von innovativen Medikamenten zu beschleunigen. Damit soll das Leben von Menschen mit Krebs verändert und das ultimative Ziel von Boehringer erreicht werden: eine Reihe von Krebsarten zu heilen.

Die Präzisionsmedizin hat die Krebsbehandlung revolutioniert und bietet ein großes Potenzial zur Heilung von mehr Krebsarten. Dennoch können 97 von 100 klinischen Studien, in denen Wirkstoffe in einer bestimmten Indikation getestet werden, keinen signifikanten Mehrwert für Krebspatient:innen nachweisen.[1] Der Grund dafür ist häufig ein unzureichendes Verständnis, wie oder warum eine Behandlung Krebszellen direkt oder durch Aktivierung des Immunsystems abtötet und welche Betroffenen von einer bestimmten Behandlung profitieren könnten. Die translationale Medizin will diese Herausforderung durch die Identifikation von Biomarkern lösen, die die Bewertung der therapeutischen Wirkung einer Behandlung und ein umfassendes Verständnis der Krankheitspathologie ermöglichen.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Expert:innenteam von CBmed im Bereich der translationalen Wissenschaft“, sagt Vittoria Zinzalla, Global Head of Oncology Translational Medicine and Clinical Pharmacology bei Boehringer Ingelheim. „Diese Partnerschaft wird es uns ermöglichen, die Erfolgsrate unserer klinischen Entwicklung durch eine schnelle Übersetzung neuer Forschungsergebnisse in medizinische Erkenntnisse zu steigern. Sie wird uns auch in die Lage versetzen, unsere Pipeline weiter auszubauen, um unser Ziel zu erreichen, das Leben von Menschen mit Krebs zu verbessern.“

„Wir werden unsere Fähigkeiten in die Partnerschaft mit Boehringer Ingelheim einbringen, um Projekte über die gesamte Onkologie-Pipeline des Unternehmens hinweg zu unterstützen“, so Thomas Pieber, Chief Scientific Officer von CBmed. „Wir freuen uns sehr, mit den Wissenschaftler:innen von Boehringer zusammenzuarbeiten, um unsere Vision zu verwirklichen: bahnbrechende, für Patient:innen individuell maßgeschneiderte Therapien bereitzustellen.“

„In einem ersten Schritt wird CBmed ab April 2024 seine Forschungsinfrastruktur in Graz mit

projektbezogenen Labors und Büros sowie mit bis zu 30 erfahrenen translationalen Wissenschaftler:innen und Mediziner:innen, die sich auf die neue Partnerschaft mit Boehringer konzentrieren, ausbauen“, erklärt Robert Lobnig, Chief Financial Officer von CBmed.

Hellmut Samonigg, Rektor der Medizinischen Universität Graz, erläutert: „Als Medizinische Universität Graz heißen wir Boehringer Ingelheim hier in Graz herzlich willkommen. Diese wissenschaftliche Kooperation zwischen CBmed und Boehringer zeigt, dass das Konzept und die Infrastruktur unserer Medical Science City Graz gut angenommen wird und Graz zu einem unübersehbaren Knotenpunkt der biomedizinischen Forschung macht.“

Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien, zeigt sich erfreut über die Stärkung der Forschungsachse Wien – Graz: „CBmed vereint exzellente Forschungsinfrastruktur, wissenschaftliche Expertise, medizinisches Wissen sowie nationale und internationale Industriepartner im Bereich der biomedizinischen Systemforschung. Ich bin zuversichtlich, dass mit dem Engagement von Boehringer Ingelheim vielversprechende translationale Projekte noch schneller ihren Weg zu Patient:innen finden werden.“

Beschleunigung der Entwicklung von Krebstherapien mit translationalen Ansätzen

CBmed leistet Pionierarbeit in der translationalen Medizinforschung. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Medizinischen Universitäten Graz und Wien schließt das Unternehmen die Lücke zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Therapie für Patient:innen. CBmed hat eine einzigartige multi-omics-Technologieplattform entwickelt, um die Entdeckung neuer Biomarker zu beschleunigen. Diese Plattform kombiniert modernste firmeneigene Fähigkeiten in den Bereichen Molekularpathologie, Krebsimmunbiologie und Data Science mit führender wissenschaftlicher und medizinischer Expertise und Zugang zu umfassenden Biobanken. Dazu gehören Europas größte Biobank in Graz mit sieben Millionen Patientenproben und BBMRI-ERIC, das weltweit größte Biobanknetzwerk mit 60 Millionen Patientenproben.

Die Partnerschaft mit CBmed wird Boehringer Ingelheim in die Lage versetzen, Biomarker für Projekte in seiner wachsenden Krebs-Pipeline zu identifizieren und zu validieren. Dies soll einen früheren Nachweis der therapeutischen Wirkung und die Identifizierung neuer Indikationen ermöglichen sowie die Patientenauswahl unterstützen. Ein wichtiger Schritt, um das Onkologie-Portfolio von Boehringer Ingelheim zu beschleunigen und erweitern.


[1] Wong C.H., Siah K.W., Lo A.W. Schätzung der Erfolgsquoten klinischer Studien und damit verbundener Parameter.

Biostatistics. 2019; 20: 273-286 https://doi.org/10.1093/biostatistics/kxx069 

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