Vorstandsdirektor Mag. Bernhard Lackner, Copyright: Höfinger

Leitbetriebe setzen erfolgreich auf Remote Working – Vorbildliche Lösungen der Niederösterreichischen Versicherung

Neue Konzepte verbinden Home-Office mit intensivem Kundenkontakt und sozialer Interaktion innerhalb des Unternehmens. Vorbildliche Lösungen dafür hat die Niederösterreichische Versicherung entwickelt.

Während der Coronakrise mussten die österreichischen Leitbetriebe durchwegs ihre Arbeitsabläufe teilweise radikal ändern. Im Zentrum stand dabei neben der Nutzung von Videotools für interne und externe Besprechungen vor allem „Remote Working“, also der Wechsel aus dem klassischen Büro ins Home-Office. Bei zahlreichen Unternehmen hat diese Restrukturierung so gut funktioniert, dass die sehr oft nicht gerade freiwillig vorgenommenen Änderungen nun auch dauerhaft beibehalten werden sollen.

Besonders innovativ ist in dieser Hinsicht die Niederösterreichische Versicherung, für die Remote Work zum gleichberechtigten Standardmodell neben der Tätigkeit an den gewohnten Arbeitsplätzen im Büro geworden ist. „Die Umstellung hat allerdings nur deswegen so reibungslos funktioniert, weil das für uns keineswegs mehr Neuland war“, erklärt Vorstandsmitglied Bernhard Lackner. „Schon vor Corona gab es die Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice, wir mussten daher in der Epidemie nur ein bereits vorhandenes Instrumentarium deutlich intensiver als zuvor nutzen. Die Mitarbeiter verfügten zum Teil bereits über das erforderliche technische Equipment, die anderen wurden rasch damit ausgestattet, und auch das mindestens genauso wichtige Vor-Ort-Wartungsservice war bestens eingespielt.“

Gemessen an den Zahlen kann die Reorganisation jedenfalls als voller Erfolg verbucht werden. Die Vertriebsergebnisse der Niederösterreichischen liegen 2020 auf dem gleichen Niveau wie 2019, in einigen wichtigen Geschäftsfeldern wie z. B. Kfz konnten sogar Zuwächse erzielt werden. Da der gesamte Kommunikationsprozess zwischen Unternehmen und Kunden vollständig digitalisiert ist, gibt es für den Kunden auch keinen Unterschied in der Servicequalität.

Dennoch ist Remote Working für Lackner keine „gmahte Wiesn“: „Die technische Organisation ist eine vergleichsweise einfache Managementaufgabe und diese haben wir für uns im Wesentlichen abgehakt. Die Herausforderung besteht darin, trotz kürzerer Zeit, in der die Mitarbeiter einander im Büro treffen, den Teamgeist und den Zusammenhalt im Unternehmen unverändert zu erhalten. Ebenso wichtig ist uns, dass die persönliche Betreuung der Kunden tendenziell weiter gestärkt und durch Remote Working jedenfalls nicht eingeschränkt wird.“ Aus diesen Gründen werde es auch in Zukunft keine Umstellung auf 100 Prozent Homeoffice geben, auch wenn das technisch problemlos möglich wäre.

Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Coronajahr 2020 werden bei der Niederösterreichischen Versicherung jedenfalls systematisch ausgewertet werden. „Wir werden ein Jahr nach Beginn der Krise, also im Februar und März 2021, eine umfassende Evaluation vornehmen und auf dieser Basis ein neues Arbeitsmodell für das Unternehmen und seine Mitarbeiter entwickeln“, kündigt Lackner an. „Aber eines wissen wir jetzt schon: Je technisierter unsere Arbeitsabläufe sind und je intensiver wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, desto mehr Wert müssen wir auf die sozialen und informellen Aspekte legen. Es sind immer die Menschen, die den Erfolg eines Unternehmens ausmachen. Nur wenn wir uns diese an sich selbstverständliche Einsicht in unsere unternehmerischen Entscheidungen einfließen lassen, werden wir mit den neuen technischen Möglichkeiten noch erfolgreicher werden.“

www.nv.at
www.leitbetriebe.at

teilen