ABB trägt zu neuem Bericht bei, der aufzeigt, wie die Industrie die globalen CO2-Emissionen bis 2030 um 11 % reduzieren kann

  • Bericht wurde von der Energieeffizienz-Initiative lanciert
  • Unterstützt von weltweit führenden Industrieunternehmen wie ABB, Alfa Laval und Microsoft
  • Zehn Massnahmen auf Basis ausgereifter Technologien ermöglichen Emissionseinsparung von 4 Gigatonnen CO2

Die Industrie steht vor der beispiellosen Herausforderung, weltweite Dekarbonisierungsziele zu erreichen und gleichzeitig die wachsende Nachfrage zu decken. Ein neuer Bericht der Energieeffizienz-Initiative zeigt auf, wie Unternehmen in diesem Zusammenhang sofort aktiv werden können. Die Energieeffizienz-Initiative wurde von ABB als globales Forum gegründet und umfasst heute mehr als 400 Unternehmen. Die Mitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, mit Selbstverpflichtungen und dem Austausch von Ideen und Best Practices zu einer energieeffizienteren Welt beizutragen.

Der heute veröffentliche Bericht «The Case for Industrial Energy Efficiency» zeigt Führungskräften, wie mit zehn Massnahmen, die sich auf ausgereifte Technologien stützen und die ohne komplexe oder teure Projekte zügig umgesetzt werden können, Kosten und Emissionen deutlich gesenkt werden können. Aufbauend auf dem «Industrial Energy Efficiency Playbook», das 2022 von der Energieeffizienz-Initiative veröffentlicht wurde, hilft der neue Leitfaden Unternehmen dabei, eine der grössten Hürden für Energieeffizienz zu überwinden: die Entwicklung eigener Business Cases. In einigen Fällen können sich Transformationsprojekte durch die mit Effizienzmassnahmen erzielten Einsparungen selbst finanzieren. Ausserdem zeigt der Bericht, dass Investitionen in Effizienz auch zur Absicherung gegen schwankende Energie- und CO2-Preise dienen und gleichzeitig zur Erfüllung freiwilliger und regulatorischer Zielvorgaben beitragen.

Der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge könnte eine Verdoppelung der Effizienz bis 2030 die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu heute um fast ein Drittel senken. Gerade Industrieunternehmen bieten sich enorme Chancen. Die Energieeffizienz-Initiative schätzt, dass bei industrieweiter Anwendung der zehn einfachen Massnahmen in diesem Leitfaden ab 2024 1,5 Gigatonnen CO2-Emissionen jährlich und ab 2030 4 Gigatonnen eingespart werden können. Das entspricht der Stilllegung von etwa drei Fünfteln der weltweiten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Diese Schätzungen basieren auf mittleren Szenarien und ergeben dennoch eine Reduzierung der für 2030 vorhergesagten jährlichen globalen CO2-Emissionen um 11 Prozent. Bei dem ehrgeizigeren Szenario würden sich die Einsparungen auf 5,3 Gigatonnen oder fast 15 Prozent der Gesamtemissionen von 2030 belaufen. Bei fünf der zehn Massnahmen, für die eine aussagekräftige Berechnung der finanziellen Ersparnisse möglich ist, könnte die Industrie ab 2024 rund 172 Milliarden US-Dollar jährlich und ab 2030 etwa 437 Milliarden US-Dollar im Jahr einsparen. Geht man vom ehrgeizigeren Szenario aus, steigen die Einsparungen bis 2030 auf 590 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Der Bericht hebt unter anderem folgende Massnahmen hervor: Durchführung von Energieaudits, Anpassung von Industrieanlagen an den tatsächlichen Bedarf, Einführung von Konnektivität für Sachanlagen und Einsatz hocheffizienter Motoren.

«Im Vorfeld der COP28-Klimakonferenz ist es wichtig zu zeigen, dass uns bereits heute ausgereifte, konkrete technische Lösungen zur Verfügung stehen, um die Herausforderungen der globalen Erwärmung anzugehen», sagte Tarak Mehta, Leiter des ABB-Geschäftsbereichs Antriebstechnik. «Erneuerbare Energien sind nur ein Teil der Lösung. Auch Energieeffizienz spielt für die Beschleunigung der Energiewende und das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2050 unbestreitbar eine entscheidende Rolle. Wichtig ist, dass der Privatsektor jetzt zügig handelt. Der neue Bericht will die Einführung bewährter Verfahren beschleunigen, indem er Unternehmen aufzeigt, wie sie umweltspezifische und finanzielle Vorteile voll ausschöpfen können.»

Die IEA hat kürzlich gefordert, die jährlichen Fortschritte bei der Energieeffizienz bis 2030 von heute 2,2 Prozent auf über 4 Prozent jährlich zu steigern. Für eine energieeffiziente Zukunft empfiehlt die Agentur eine Verdreifachung der jährlichen Effizienz-Investitionen. Der IEA zufolge kann das Ziel, die Fortschrittsrate zu verdoppeln, nur erreicht werden, wenn die jährlichen effizienzbezogenen Investitionen von heute 600 Milliarden US-Dollar bis zum Ende des Jahrzehnts auf 1,8 Billionen US-Dollar verdreifacht werden. Die Energieeffizienz-Initiative betrachtet den Leitfaden als Beitrag zu diesem wichtigen Handlungsaufruf der IEA.

Die Ergebnisse für die Emissionsreduzierungen, die Einsparungen der Industrie und das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) basieren auf Modellierungen, die die Energieeffizienz-Initiative bei Development Economics, einem unabhängigen Anbieter von wirtschaftlichen Folgenabschätzungen, in Auftrag gegeben hat. Von Mai bis Oktober 2023 modellierte Development Economics die wirtschaftlichen und emissionsbezogenen Aussichten für jede im Leitfaden genannte Massnahme. Dafür nutzte Development Economics die besten verfügbaren Daten sowie Beiträge von Sachverständigen führender Industrieunternehmen wie ABB, Alfa Laval und Microsoft. Experten der IEA trugen ebenfalls zum Bericht bei.

ABB ist ein führendes Technologieunternehmen in den Bereichen Elektrifizierung und Automation, das eine nachhaltigere und ressourceneffizientere Zukunft ermöglicht. Die Lösungen des Unternehmens verbinden technische Expertise mit Software, um die Art und Weise, wie etwas hergestellt, bewegt, angetrieben und betrieben wird, zu verbessern. Auf der Grundlage von mehr als 140 Jahren Exzellenz sind die rund 105 000 Mitarbeitenden von ABB bestrebt, Innovationen voranzutreiben, um die Transformation der Industrie zu beschleunigen. www.abb.com

Die Energieeffizienz-Initiative vereint gleichgesinnte Akteure, die sich für Innovationen und eine energieeffizientere Welt einsetzen. Mit Innovationen, dem Austausch von Wissen und Erkenntnissen, der Einführung bereits bestehender energieeffizienter Technologien, smarten Investitionen und den richtigen Vorschriften und Anreizen können wir die Energieeffizienz optimieren und den Fortschritt in Richtung einer dekarbonisierten Zukunft für alle beschleunigen. Die Initiative wurde 2021 von ABB ins Leben gerufen und ist in der Industrie auf positives Interesse gestossen. Mehr als 400 Unternehmen haben sich der Initiative bereits angeschlossen. www.energyefficiencymovement.com

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