In den letzten zwei Jahrzehnten ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen spürbar gestiegen. Dennoch gibt es noch viel „Luft nach oben“. Bei Admiral und der Konzernmutter Novomatic wird gemäß dem Motto „Gleiche Chancen, gleiche Verantwortung“ aktiv an der Diversität in Führungsteams gearbeitet. Wir haben darüber mit Monika Racek, seit vielen Jahren schon CEO der Admiral Casinos & Entertainment AG, gesprochen.
Das Gleichbehandlungsrecht gibt es in Österreich seit 1979, die Erweiterung 2004 war ein weiterer Meilenstein. Wie wichtig sind gesetzliche Regelungen?
Gesetze sind wichtig, weil sie die Regeln für unser Zusammenleben festschreiben. Aber noch wichtiger ist der Wille in Unternehmen, das auch zu leben. Es wäre auch unverständlich, wenn Unternehmen auf Knowhow, Fähigkeiten und Erfahrung von Mitarbeiterinnen verzichten, nur weil diese weiblich sind. Insofern bin ich froh, dass bei Admiral und Novomatic die Leistung zählt und nicht das Geschlechtsmerkmal.
Was ist so besonders an Admiral?
Wir haben schon früh begonnen, Frauen aktiv zu motivieren auch in technische Berufe zu gehen. Mittlerweile reicht die Palette von der Reifenmonteurin über die Mechatronikerin bis hin zur IT-Leiterin. Menschen sollen die Jobs machen können, die sie wollen. Dann sind sie auch gut. Geschlechtskategorien sind hier fehl am Platz.
Oft werden ungleiche Karrierechancen mit mangelnden Unterstützungssystemen begründet…
Das ist richtig und deshalb haben wir schon vor Jahren genau hier angesetzt. Indem wir aktiv Initiativen wie „berufundfamilie“ im Unternehmen unterstützt haben. Denn eine der Herausforderungen für Frauen in Führungspositionen in Österreich ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber eines ist klar. Novomatic und Admiral sind Leitbetriebe und somit Taktgeber für viele andere Betriebe. Es ist uns bewusst, dass damit eine große gesellschaftliche Verantwortung verbunden ist. Nicht nur im Bereich Responsible Entertainment, sondern auch als Responsible Employer.
…und dann gibt es noch „die gläserne Decke, die den Aufstieg von Frauen in Führungspositionen behindert“. Wie gehen sie damit um?
Wie bereits erwähnt, stellt für uns das Geschlecht kein Kriterium für den beruflichen Aufstieg dar. Das verdeutlicht insbesondere eine Zahl: 39. Konzernweit waren beim Technologiekonzern Novomatic 39% der Führungspositionen mit Frauen besetzt. Das war schon 2023 so und wir sind stehts bemüht diesen Anteil noch zu steigern. .
Werden Sie irgendwann über die 50% hupfen?
Vielleicht, aber das ist kein Kriterium. Entscheidend ist, ob jemand Führungskraft sein möchte, die Eigenschaften dazu mitbringt und mit passendem Knowhow ein Team durch gute und fordernde Zeiten führen kann. Beispielsweise haben wir dafür auch spezielle Nachwuchsprogramme entwickelt. Und wir sehen mit Freude, dass die Teilnahmequote fast 50:50 ist.