© Johannes Zinner

Erfolgsmodell wird ausgebaut: Wiener Linien suchen Teilzeit-U-Bahn-Fahrer*innen

Im Sommer wird es wieder 12 Plätze in der heißbegehrten U-Bahn-Ausbildung für Teilzeitkräfte geben. Die zusätzlichen Mitarbeiter*innen sollen „Stamm“-Fahrer*innen vor allem zu Stoßzeiten in der Früh und am Abend unterstützen.

Die fundierte, dreimonatige Ausbildung findet Vollzeit statt, der Dienst wird dann in Teilzeit versehen. Die nächste Ausbildung startet am 27. Juli 2022. Die angehenden Fahrer*innen lernen technische Details zum Fahrzeug und den Strecken, den richtigen Umgang mit Fahrgästen und bekommen umfassende Fahrpraxis im U-Bahn-Simulator sowie auf der Strecke.

12 Stunden pro Woche in der Fahrer*innen-Kabine, flexible Arbeitszeit
Bewerben können sich ab sofort all jene, die mindestens 21 Jahre alt sind und schon immer ganz vorne in der U-Bahn Platz nehmen wollten. Die Fahrer*innen in Teilzeit müssen mindestens 12 Stunden pro Woche fahren. Die Dienste können von Montag bis Freitag individuell vereinbart werden, Wochenenddienste gibt es derzeit keine. Neben Aufstiegschancen, einem breiten Gesundheitsangebot und Weiterbildungsmöglichkeiten, bekommen Wiener-Linien-Mitarbeiter*innen eine gratis Jahreskarte sowie eine Vergünstigung für das Klimaticket Österreich.

Beruf besonders beliebt bei Studierenden
„Mit dem Teilzeit-Modell sprechen wir neue Zielgruppen an. Vor allem Studierende können während ihrer Ausbildung nebenberuflich in einem der größten Klimaschutzunternehmen der Stadt arbeiten. Gleichzeitig hat man einen Teilzeitjob mit Sinn. Mich freut es vor allem, dass gleich viele Frauen und Männer U-Bahn als Nebenjob zum Studium machen“, sagt Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

Technik-Student Michael & Lehramt Studentin Nadine sammeln Berufserfahrung als U-Bahn-Fahrer*in
2019 wurde das Pilotprojekt Teilzeit U-Bahn-Fahrer*innen zum ersten Mal gestartet. Vor allem bei Studierenden auf technischen FHs und Universitäten ist der Nebenjob als U-Bahn-Fahrer*in sehr beliebt. In den vergangenen Jahren waren bereits mehr als die Hälfte der Teilzeit-Fahrer*innen Studierende.

Nadine Hengelmüller fährt seit drei Jahren neben dem Lehramtstudium U-Bahn: „Das coolste an meinem Job ist, dass die Arbeitszeiten sehr flexibel sind, die Bezahlung gut ist und wir ein wirklich tolles Team sind. Es macht mir Spaß bis zu 900 Fahrgäste gleichzeitig klimafreundlich ans Ziel zu bringen. Auf den verantwortungsvollen Job wird man in der dreimonatigen Ausbildung super vorbereitet.”

Michael Harrant ist seit Oktober 2021 U-Bahn-Fahrer bei den Wiener Linien, neben seinem TU-Studium: „Verkehrsplanung ist der faszinierendste Teil meiner Ausbildung. Es ist genial, dass ich neben der wissenschaftlichen Ausbildung Praxiserfahrung sammeln kann bei den Wiener Linien. Nach dem Studium kann ich mir gut vorstellen, mich im Unternehmen weiterzuentwickeln.“

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