„Ein Familienunternehmen ist wie ein Kind, das man aufwachsen sieht und dass man begleitet und unterstützt.“ (Michael Otto)
Den vollständigen Artikel inkl. einer kurzen Übersicht der Themen mit Zahlen, Daten und Fakten über Familienbetriebe finden Sie zum Downloaden HIER.
Gerade jetzt ist es an der Zeit, Familienunternehmen wieder einen prägnanten Platz einzuräumen, der ihre Bedeutung und ihren Stellenwert in der heimischen Unternehmensszene beleuchtet. Die weltweiten Herausforderungen der letzten Monate haben auch unsere Familienunternehmen in großem Ausmaß beschäftigt. Fakt ist, Sie kommen besser aus der Krise und Probleme werden in Chancen umgemünzt. Visionsgetragen, tatkräftig und den Blick nach vorne gerichtet.
Natürlich verbunden mit all den Amplituden die das Leben ausmachen und schlussendlich Seele, Geist und Körper stärken. Diese Verbundenheit zwischen Familie und Unternehmen ist einzigartig und spiegelt sich im privaten und beruflichen Umfeld auf beeindruckende Weise.
Familienunternehmen sind die älteste Organisationsform ökonomischer Betätigungen, das prägende Element unserer Volkswirtschaften und das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Keine andere Organisationsform unternehmerischen Handels erreicht vergleichbare Werte bei Umsatz, Steueraufkommen und Beschäftigung. Sie können zurecht als „Herzstück der sozialen Marktwirtschaft“ bezeichnet werden.
Ein geniales Konstrukt. Schnell, wendig und ideenreich. Fakt ist auch, dass zwei Welten aufeinandertreffen und dies kann zu Spannungen führen.
Familie und Unternehmen müssen sich im Einklang befinden und es gilt, zeitgerecht dafür Vorkehrungen zu treffen.
Gut 90 Prozent der heimischen Betriebe sind Familienunternehmen und dennoch schaffen nur knapp 5 Prozent die Übergabe von der dritten and die vierte Generation. Das bekannte Vorurteil „Der Vater erstellt’s, der Sohn erhält’s, dem Enkel zerfällt’s“ bestätigt sich nur allzu oft.
Es gilt, sich rechtzeitig über das Verhältnis „Familie und Unternehmen“ Gedanken zu machen und das generationsübergreifende Bestehen vorausschauend zu regeln.
Die Vorteile von Familienunternehmen wie etwa flache Hierarchien, kurze Entscheidungswege, personelle Kontinuität, ausgeprägtes Kosten-Nutzen-Denken, Verlässlichkeit gegenüber Kunden und Geschäftspartnern, starke Identifikation mit dem Unternehmen (nach innen wie nach außen), besonderes Gefühl der Verantwortung gegenüber Belegschaft und Region sowie spezielles „Gespür“ für Marktchancen können leider von den Nachteilen allzu schnell zunichte gemacht.
Geschäftsführende Gesellschafter überwerfen sich, Stämme führen Grabenkriege, Nachfolgeregelungen werden blockiert, Zersplitterung und keine Einheit der Familie, Entfremdung, Individualinteressen vor der gemeinsamen Sache, Neid und Missgunst, Spannungen zwischen Gefühl und Vernunft (Vater und Sohn/Tochter etc.), Aussitzen von Problemen bis hin zum Krieg „jeder gegen jeden“.
Während die Familie für Emotionalität, Solidarität und Gleichbehandlung steht, müssen im Unternehmen die Rationalität, Leistung und Hierarchie den Ton angeben.
Die Statistik belegt, dass 20 Prozent der Probleme aus fachlichen und sachlichen Themen resultieren, während 80 Prozent der Schwierigkeiten aus persönlichen und emotionalen Beweggründen herrühren.
Es gilt die Themen wie Führung, Werte, Rollen im Unternehmen und in der Familie, Nachfolge, Konflikte und Prävention als auch eine eventuell beginnende Entfremdung in der Familie anzusprechen und tragbare Lösungen zu finden.
Es versteht sich von selbst, dass ein Unternehmen nach vorgegebenen und vereinbarten Regeln zu führen ist. Führung, Kontrolle und Berichterstattung sind fixe Bestandteile eines guten Managements (Business Governance).
Um langfristig das Bestehen des Familienunternehmens abzusichern gilt es, diese Regelung auch für die Familie (Family Governance) zu schaffen. Ein darauf ausgerichteter Governance-Kodex bietet dafür die zukunftsweisende Richtlinie.
Ganz offen gefragt. Wussten Sie, dass rund neunzig Prozent der heimischen Betriebe annähernd zwei Drittel aller Beschäftigten einen Arbeitsplatz bieten? Ist ebenso bekannt, dass gut sechzig Prozent der Umsätze von diesen Unternehmen erwirtschaftet werden? Wussten Sie auch, dass diese Betriebe unter die Kategorie „Familienunternehmen“ fallen?
Hören wir fast immer nicht nur von den sogenannten Giganten Microsoft, Amazon, Apple, General Motors, Procter & Gambel und wie sie alle heißen die im Dow Jones, NASDAQ, DAX, NIKKEI und mitunter auch im ATX gelistet sind? Aber wo sind die Gesichter dazu und wer steckt dahinter? Fragen, die oft nur nach aufwendiger Recherche beantwortet werden können. An eine Kontaktaufnahme mit dem sogenannten Eigentümer ist nicht zu denken. Diese sind in den meisten Fällen als physische Person auch nicht verfügbar.
Die LEITBETRIEBE AUSTRIA mit ihrer Fokusgruppe „Family Business“, bringen alle relevanten Themen, die mit Familienunternehmungen in Verbindung stehen, zur Sprache und schaffen ein Umfeld des inspirierenden Austausches. Genauso wie Familienbetriebe auf Basis ihrer Werteorientierung agieren. In einer offenen Kommunikation mit zwischenmenschlichem Respekt und Verantwortung!
Was sind nun die Punkte und markanten Eckpfeiler die Familienunternehmen so stabil und resistent machen?
Diese Frage ist nicht ganz so einfach aus dem Ärmel zu schütteln und es gilt, die Antworten von der Basis her aufzubereiten und in einem ganzheitlichen Zusammenhang für das finale Bild darzustellen.
Dr. Christian Fuchs wird sich diesen Antworten für die LEIBETRIEBE AUSTRIA widmen und Sie, verehrte Leserinnen und Leser, in aufnahmefähigen und praxistauglichen Dosen in Theorie und mit Praxisbeispielen gefestigt, im laufenden Jahr 2021 mit Gusto Stücken aus der Welt der Familienunternehmen versorgen.
Eine Auswahl von Themen, verbunden mit Zahlen, Daten und Fakten über Familienbetriebe in Österreich, die Sie in den nächsten Monaten zu erwarten haben, dürfen wir jetzt schon vorstellen.
Wir freuen uns auf einen inhaltsreiches Jahr 2021 und auf Ihr Interesse unseren Themen zu folgen, als auch um ihr geschätztes Feedback.
Vielen Dank schon jetzt für den konstruktiven Dialog.
Autor: Dr. Christian Fuchs, MBA, CSE (Beiratsmitglied Leitbetriebe Austria)
Den vollständigen Artikel inkl. einer kurzen Übersicht der Themen mit Zahlen, Daten und Fakten über Familienbetriebe finden Sie zum Downloaden hier: