v.l.n.r.: Bürgermeister Patrick Skubel, Projektleiter Heimo Hirner (FH Campus Wien) und Amtsleiterin Regina Wiedl; © liegt bei Gemeinde Neuhaus.

FH Campus Wien und Gemeinde Neuhaus (Kärnten): Wasserversorgung in Zeiten der Klimakrise sicherstellen – Projekt Argos liefert erste Ergebnisse

Forschungsschwerpunkt „Smart Village Neuhaus“
An dem Projekt sind weitere Partner*innen wie Kelag, Minol Zenner-Gruppe und RSE beteiligt. Österreichische Kleinstgemeinden stehen vor einem Problem: Steigende Temperaturen und lange Trockenperioden führen zu einem erhöhten Wasserverbrauch, budgetäre und personelle Einschränkungen verschärfen die Versorgungssicherheit zusätzlich. Die Folge: Technische Lösungen sind gefordert. „Europaweit haben sich viele Forschungseinrichtungen auf die Bedürfnisse von „Smart Cities“ spezialisiert. Wir haben uns bewusst für den Forschungsschwerpunkt „Smart Village“ entschieden, denn in fast zwei Drittel der österreichischen Gemeinden leben weniger als 2.500 Einwohner*innen. Der Bedarf nach digitalen Lösungen, insbesondere mit Blick auf die Anpassung an die Klimakrise, ist hier besonders gefragt“, sagt Projektleiter Heimo Hirner, Leiter des Kompetenzzentrums Vienna Institute for Safety and Systems Engineering an der FH Campus Wien.

Mit dem Themenschwerpunkt „Digitalisierungslösungen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit von kommunalen Wasserversorgungsanlagen“ wurden mehrere Studierendenprojekte aus den FH Campus Wien-Studiengängen Computer Science and Digital Communications sowie Software Design and Engineering umgesetzt. Das Projekt Argos ist ein Meilenstein der kommunalen Wasserversorgung: Die Anwendung verfügt über adaptive Alarmierungslösungen für digitale Wasserzähler. Darüber hinaus wurden Wasserbilanzen pro Wasserversorgungsanlage programmiert, die nun auf stündlicher, täglicher und wöchentlicher Basis die Einspeisung aus den Hochbehältern ins Leitungsnetz sowie die Entnahme überwachen. Diese Berechnungen und Visualisierungen bringen erstmals einen detaillierten Einblick über Wasserverluste im jeweiligen System, auch Rohrbrüche lassen sich schneller detektieren.
Bei Wasserengpässen ist es nun für Gemeindemitarbeiter*innen möglich, aktiv in das Wassermanagement einzugreifen.

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