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IMMOFINANZ im Geschäftsjahr 2022 mit starker operativer Performance in herausforderndem Umfeld

  • Like-for-like-Mieterlöse legten im Gesamtjahr um 8% zu 
  • FFO 1 um 22% auf EUR 146 Mio. verbessert
  • Portfolio um 62% auf EUR 8,4 Mrd. durch Vollkonsolidierung der S IMMO sowie Zukäufe von Retail-Immobilien ausgebaut
  • Konzerngewinn mit EUR 142 Mio. trotz negativem Immobilien-Bewertungsergebnis positiv
  • Erlöse aus erfolgreichen Immobilienverkäufen werden für Rückführung von Schulden und Reinvestitionen verwendet
  • Gemäß der IMMOFINANZ-Strategie und vor dem Hintergrund anhaltender Unsicherheiten auf den Märkten wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2022 keine Dividende auszuschütten

Da die Aufstockung des Anteils an der S IMMO auf 50% plus eine Aktie per Jahresende 2022 erfolgte, wurden die Vermögenswerte und Schulden der S IMMO per 31. Dezember 2022 in die Konsolidierung der IMMOFINANZ mit einbezogen, die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung jedoch noch nicht. 

Die IMMOFINANZ Group erzielte im Geschäftsjahr 2022 trotz eines herausfordernden Umfelds operativ sehr gute Ergebnisse: Der nachhaltige FFO 1 aus dem Bestandsgeschäft verbesserte sich um 21,7%. Die Mieterlöse stiegen um 5,4% auf EUR 300,2 Mio. und das Ergebnis aus Asset Management um 7,2% auf EUR 226,1 Mio. Mit einer Eigenkapitalquote von 47,9% und einer konservativen Verschuldung mit einem Netto-LTV von 40,7% verfügt der Konzern über eine sehr solide Kapitalbasis. 

Dieser starken operativen Performance standen aufgrund der aktuellen Marktentwicklung negative Auswirkungen auf das Bewertungsergebnis entgegen. Das Ergebnis aus der Bewertung von Bestandsimmobilien belief sich dementsprechend auf EUR -110,5 Mio. Aus der erstmaligen Vollkonsolidierung der S IMMO infolge der Anteilserhöhung auf 50% plus eine Aktie ergab sich hingegen ein positiver Nettoeffekt in Höhe von EUR 55,6 Mio. Insgesamt erwirtschaftete die IMMOFINANZ einen Konzerngewinn von EUR 142,0 Mio. bzw. einen Gewinn je Aktie in Höhe von EUR 1,04. 

„Die Qualität unserer Immobilien und stete Mieteinnahmen erweisen sich einmal mehr als stabile Säulen in einem volatilen Umfeld. Insgesamt haben wir sehr solide gewirtschaftet und die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells unter Beweis gestellt. So verbesserten sich unsere Like-for-like Mieterlöse um mehr als 8% und der nachhaltige FFO 1 um rund 22%. Darüber hinaus haben wir wichtige Wachstumsschritte gesetzt und unsere Position als internationaler Anbieter von resilienten Einzelhandelsimmobilien sowie innovativen Bürolösungen deutlich gestärkt. Durch Zukäufe und Fertigstellungen, vor allem im Retail-Bereich, sowie vor allem durch die zum Jahresende erfolgte Aufstockung unseres Anteils an der S IMMO und die daraus resultierende Vollkonsolidierung bauten wir unser Immobilienportfolio um mehr als 60% auf rund EUR 8,4 Mrd. aus“, sagt Radka Doehring, Vorständin der IMMOFINANZ. „Auch sind wir bei der Umsetzung unseres Verkaufsprogramms, das rund eine Milliarde Euro umfasst, sehr gut vorangekommen. Im Vorjahr haben wir profitable Immobilienverkäufe von rund 166 Mio. Euro getätigt. Weitere Transaktionen sind bereits in Vorbereitung.“

Die Like-for-like-Mieterlöse (bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Fertigstellungen) legten im 4. Quartal 2022 deutlich um 12,9% (im Vergleich zum 4. Quartal 2021) und im Vergleich des Gesamtjahres um 8,1% zu. Der nachhaltige FFO 1 aus dem Bestandsgeschäft erhöhte sich vor allem infolge der höheren Mieterlöse und des gesunkenen Finanzierungsaufwands deutlich um 21,7% auf EUR 146,1 Mio. Dies entspricht einem FFO 1 je Aktie von EUR 1,07. 

Portfolio deutlich ausgebaut
Der Portfoliowert der IMMOFINANZ erhöhte sich vor allem durch die Vollkonsolidierung der S IMMO sowie aufgrund von Zukäufen und Fertigstellungen von Retail-Immobilien um 61,8% auf EUR 8,4 Mrd. und umfasste 627 Objekte. Davon entfielen EUR 7,9 Mrd. auf Bestandsimmobilien mit einer vermietbaren Fläche von 3,5 Mio. m². Der Vermietungsgrad des gesamten Portfolios (inkl. S IMMO) belief sich auf 92,9%. Die Bruttorendite des IMMOFINANZ-Bestandsportfolios (exkl. S IMMO) betrug 6,5% auf Basis der IFRS-Mieterlöse und 6,7% auf Basis der Mietvorschreibung. 

Robuste Bilanzstruktur
Die IMMOFINANZ Group wies eine robuste Bilanzstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 47,9% (31. Dezember 2021: 48,1%), einer Verschuldung gemessen am Netto-Loan-to-Value von 40,7% (31. Dezember 2021: 36,7%)  und liquiden Mitteln von EUR 684,7 Mio. auf. Rund 87% der Finanzverbindlichkeiten sind gegenüber Zinserhöhungen abgesichert. 

EPRA-Substanzwert je Aktie gestärkt
Der Substanzwert EPRA NTA je Aktie erhöhte sich um 5,3% auf EUR 30,74 nach EUR 29,19 zum 31. Dezember 2021. Der IFRS-Buchwert je Aktie verbesserte sich trotz einer Erhöhung der Aktienanzahl auf EUR 27,47 (31. Dezember 2021: EUR 27,44). 

Ausblick und Hauptversammlung
Die IMMOFINANZ setzt in ihrer Portfoliostrategie unverändert auf resiliente und kosteneffiziente Einzelhandelsimmobilien sowie auf innovative Bürolösungen. Mittelfristig soll das Angebot in den Kernländern weiter ausgebaut werden. Die Verkaufspipeline im Rahmen des aktiven Portfoliomanagements umfasst nach den erfolgreichen Transaktionen des Vorjahres rund EUR 830 Mio. Trotz eines volatilen Marktumfelds werden auf Sicht der nächsten Monate weitere Abschlüsse erwartet. Die Erlöse daraus sollen für die Rückzahlung von Schulden verwendet oder in Immobilien reinvestiert werden.

Gemäß dieser Strategie werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der IMMOFINANZ der ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2022 keine Dividende auszuschütten und die Mittel für die Bilanzstärkung zu verwenden. Die ordentliche Hauptversammlung der IMMOFINANZ findet am 3. Mai 2023 statt und wird als virtuelle Hauptversammlung gemäß der geltenden Covid-19-Verordnung abgehalten.  

Gemeinsam mit der S IMMO und mit Unterstützung durch die CPIPG werden 2023 weitere Synergien und Effizienzsteigerungen identifiziert, die die Transparenz und die Rentabilität für alle Stakeholder verbessern sollen.

Da die Zinserhöhungen der Notenbanken noch nicht den Höhepunkt erreicht haben dürften und die geopolitischen Unsicherheiten anhalten, sind die daraus resultierenden Auswirkungen, unter anderem auf die Entwicklung der Finanzierungskosten und die Marktpreise der Immobilien, nicht abschließend zu beurteilen. Insgesamt sieht sich die IMMOFINANZ mit ihren flexiblen und resilienten Immobilienprodukten auch für ein mit höheren Unsicherheiten behaftetes Umfeld gut positioniert.

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