Der diesjährige CSRTAG findet am 21. Oktober 2021 als Online- und Präsenzveranstaltung statt. Eines der Themen kommt aus der Steiermark: „Industrielle Energie & Abwärme“ wird aus dem Brauquartier Puntigam präsentiert.
Der österreichische CSRTAG, welcher von respACT – austrian business council for sustainable development – organisiert wird, hat sich seit mehr als 15 Jahren bei den heimischen Unternehmen als Jahreshighlight zum Thema nachhaltiges Wirtschaften etabliert. Er findet heuer online bzw. als Präsenzveranstaltung statt. Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung (bis zum 15. Oktober) stehen unter www.csrtag.at zur Verfügung.
Mit Digitalisierung und Nachhaltigkeit fit für die Zukunft
„Wie wollen wir eine digitale grüne Transformation gestalten, damit wir künftig in einer nachhaltigen, wissensbasierten und gerechten Zukunft leben können?” Das ist die zentrale Fragestellung beim diesjährigen CSRTAG. Mitreißende SpeakerInnen, wie der Autor und Philosoph Richard David Precht und vor allem UnternehmerInnen, Studierende und VertreterInnen von Start-ups liefern Impulse, Inspiration und handfeste Beispiele aus der Praxis.
Industrielle Energie & Abwärme
Bei einer der Breakout-Sessions wird das Thema „Industrielle Energie & Abwärme“ anhand von aktuellen Unternehmensbeispielen gezeigt und diskutiert. Gastgeber dieser Session ist Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs und CSR der Brau Union Österreich. Die Online-Session findet im Brauquartier Puntigam, einem der Vorzeigebeispiele für ein innovatives Energieversorgungskonzept, statt. Als Speaker nehmen Adolf Melcher von der KELAG Energie & Wärme GmbH, Gerald Zanker von der Brauerei Puntigam und Karlheinz Rink von der IV Steiermark teil.
Durch die Session führt Peter Giffinger, Saint-Gobain CEO Austria und respACT Präsident und Landeskoordinator Steiermark: „Energie und Industrie sind mit circa 35 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent einer der größte Verursacher an Treibhausgasen in Österreich; die großen Themen von Energie und Umwelt werden wir also nur dann erfolgreich managen können, wenn wir entsprechende Alternativen für industrielle Prozesse finden, wichtig bleibt jedenfalls Reduktion und Effizienz aber auch die Nutzung von industrieller Restwärme; damit kann die Industrie schon jetzt einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten.“
Bier heizt ein
Das Brauquartier Puntigam in Graz zeigt, welche innovativen Energieversorgungskonzepte in Kooperation mit regionalen Partnern entstehen können. Brauprozesse weisen einen hohen Energie- und Wärmebedarf auf. Abwärme aus dem Brauprozess, die aus der Kühlung der Gär- und Lagertanks anfällt, kann zur Wärmeversorgung genutzt werden. 2018 wurde dies erstmals erfolgreich in Zusammenarbeit mit der KELAG Energie & Wärme GmbH und der C&P Immobilien AG in Graz-Puntigam umgesetzt. Seither wird für die Wärmeversorgung von 800 Wohnungen und 17.000 m2 Gewerbe- und Büroflächen des Brauquartier Puntigam, das direkt neben der Brauerei in Graz-Puntigam gelegen ist, Abwärme aus dem Brauprozess genutzt.
„Innerhalb der letzten 10 Jahren konnte der Energieeinsatz in der Brauerei Puntigam bei gleichbleibenden Volumen durch smarte Prozessführung halbiert werden. Als Bestätigung dieser Arbeit erreichte die Brauerei in einer internationalen Studie mit der Teilnehmerzahl von mehr als 100 Brauereien den ersten Platz in der Kategorie für Energieeffizienz:“ erklärt Gerald Zanker, ehem. Braumeister der Brauerei Puntigam, der zahlreiche Innovationsprojekte verantwortet und heute als External Consultant der Brauerei Puntigam zur Verfügung steht.
An die örtlichen Gegebenheiten angepasst, wurde das Konzept der Brauwärmenutzung 2019 mit der EVN als Partner auch im niederösterreichischen Schwechat vor den Toren Wiens durch das älteste Unternehmen in Wien Umgebung, die Brauerei Schwechat, umgesetzt.
„Die Brau Union Österreich schafft mit diesen Vorzeigeprojekten eine energieeffiziente Lösung zur nachhaltigen Wärmeversorgung, nutzt regionale Ressourcen und schafft damit verbunden eine konstante CO2-Reduktion. Dieses Projekt kann und soll auch Vorbild für andere Industriebranchen sein“, erklärt Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs und CSR der Brau Union Österreich.
Ambitioniertes Ziel: CO2-neutral bis 2030
Nachhaltigkeit war und ist in der Brau Union Österreich schon lange ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie. Bier ist ein natürliches Getränk und kann nur so gut sein wie die Rohstoffe, die zum überwiegenden Teil aus Österreich verwendet werden. Daher ist für die Brau Union Österreich ein nachhaltiger und schonender Verbrauch der Ressourcen wichtig. Darauf achtet das Unternehmen angefangen bei den Rohstoffen über die Produktion, den Brauprozess bis hin zur Auslieferung an die Kunden.
Auch in der internationalen HEINEKEN-Familie sind Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Handeln wichtige Säulen seit Beginn der über 150-jährigen Unternehmensgeschichte. Die aktualisierte Nachhaltigkeitsstrategie „Brew a better world“ enthält ambitionierte Ziele. Als erstes Brauereiunternehmen setzt sich die HEINEKEN-Familie weltweit dafür ein, bis zum Jahr 2030 in der gesamten Produktion CO2 neutral zu werden, bis 2040 inklusive der gesamten Wertschöpfungskette.