Die ARS Akademie bietet ab 2024 erstmalig die Ausbildung zum/zur zertifizierten Diversity & Inclusion Manager*in an. Vielfalt und Inklusion sind Themen, die unbedingt in den Vordergrund gerückt werden müssen. Denn auch wirtschaftlich ergeben sich dadurch viele Vorteile und neue Perspektiven – Stichwort Fachkräftemangel.
Gleiche Chancen, gleiche Rechte und das unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder körperlichen Eigenschaften – das ist gelebte Inklusion. Durch das Barrierefreiheitsgesetz der EU, den European Acessibility Act (EAA), gehen wir auf internationaler Ebene einen großen Schritt in Richtung Inklusion. Durch Inkrafttreten des Gesetzes sind Unternehmen ab Juni 2025 dazu verpflichtet, alle Online-Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Darunter fallen also Websites, Webshops, Apps sowie auch Endgeräte. Neben der gesetzlichen Verpflichtung setzen viele Unternehmen bereits jetzt aktiv auf die Integration von Personengruppen, die bisher vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen waren.
Soziale Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor
Environmental, Social and Governance – kurz ESG – das Schlagwort, das nicht nur österreichische Unternehmen seit den letzten Jahren vermehrt begleitet. Denken viele hier zuerst an Nachhaltigkeit und grüne Alternativen, so steht „Social“ auch für ethische Sichtweisen auf den sozialen Bereich eines Unternehmens und damit ebenso für Diversität und Inklusion. Diese soziale Nachhaltigkeit liefert einen immensen Mehrwert für ein Unternehmen. „Wie eine weltweite ESG-Analyse von PwC zeigt, ist D&I eine der drei Top-ESG-Prioriäten. Etwa 80 % der Befragten gaben an, dass ESG-Ratings ihre Entscheidungsfindung beeinflusst. Gerade in krisenbehafteten Zeiten – man denke an die Klimakrise oder die Covid-Pandemie – setzen Investor*innen verstärkt auf Unternehmen, die besonders viel Anpassungsfähigkeit und Resilienz versprechen. Diverse und inklusive Organisationen sind hier in der Regel im Vorteil. Denn wer vielfältige Perspektiven und Lösungsansätze strategisch nutzt, ist eher in der Lage, neue Trends zu setzen, Chancen schneller zu erkennen und Risiken besser einzuschätzen“, so Susanne Hamscha, Managing Partner der factor-D Diversity Consulting GmbH.
Kein Potenzial verschenken
Neben Vorteilen wie einem entspannteren Arbeitsklima und höherer Produktivität, bringt Diversität und Inklusion eine große Veränderung, wenn es um den Fachkräftemangel geht. Dabei gehen die Maßnahmen für Inklusion in einem Unternehmen weit über die internen Strukturen hinaus – Inklusion startet bereits in einer barrierefreien Kommunikation im Recruitingprozess. Durch das Verfassen von barrierefreien Texten können mehr Menschen erreicht werden und man schließt nicht mehr einen großen Prozentsatz der Bevölkerung bei der Suche nach Talenten aus. „Wer sich nicht mit D&I auseinandersetzt, verschenkt großes Potenzial. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist das – ganz nüchtern betrachtet – ein ökonomisches Problem. Vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen gilt Diversity oft als schwer greifbare Zusatzbelastung mit vielen weichen Faktoren, die sich schwer messen lassen. Gleichzeitig ist ein vielfältiges und inklusives Arbeitsumfeld für 76 % der Angestellten und Arbeitssuchenden ein wichtiger Faktor bei der Stellensuche. Ein gesamtheitliches Diversity Management, das D&I als Querschnittsmaterie betrachtet, trägt dazu bei, Potenziale zu erkennen, zu nutzen und so den aktuellen Herausforderungen begegnen zu können“, so Hamscha.
Details zur Ausbildung:
Die Ausbildung zum/zur zertifizierten Diversity & Inclusion Manager*in wird in diesem Jahr erstmalig in der ARS Akademie angeboten. In 5 Modulen werden die Teilnehmer*innen von den Expert*innen im Virtual Classroom von den Grundlagen bis zum Praxistransfer begleitet. Zu Beginn steht die Sensibilisierung im Fokus: Es werden Diskriminierungsmechanismen und -formen sowie Unconscious Biases entschlüsselt und besprochen. Im nächsten Modul werden Begriffe, Dimensionen und Konzepte von Diversity näher gebracht. Im Anschluss geht es an die Implementierungsansätze und Methoden, um im darauffolgenden Modul den Schritt Richtung Praxistransfer zu schaffen. Das Austrian Standards Zertifikat erhalten die Teilnehmer*innen nach erfolgreicher Präsentation Ihrer Abschlussprojekte.
Termine:
10.04.2024–12.06.2024, Virtual Classroom
21.08.2024–25.09.2024, Virtual Classroom
27.11.2024–13.02.2025, Virtual Classroom
Mehr Informationen unter: https://ars.at/seminar/332324/