Die Einstellung der Österreicher*innen rund um die Nutzung von digitalen Währungen
Sie sind ständig in Medienberichten, aber trotzdem wissen viele nicht so recht worum es genau geht: Die Rede ist von Kryptowährungen. Eine aktuelle Umfrage des Online Research Instituts Marketagent zeigt, dass das Thema vielen Österreicher*innen im wahrsten Sinne des Wortes noch recht kryptisch vorkommt. Viele stehen den digitalen Währungen eher mit Skepsis gegenüber und würden ihr Erspartes nicht darin anlegen. Ein Viertel aber glaubt daran, dass sie sich als Zahlungsmittel durchsetzen werden. Vor allem die jüngere männliche Generation zeigt sich offen und könnte sich vorstellen, in Kryptowährungen zu investieren.
Fact Box
- Knapp jede*r Fünfte hat eine positive Einstellung zu Kryptowährungen
- 3 von 10 können sich vorstellen, in digitale Währungen zu investieren, v.a. junge Männer
- Ein Viertel glaubt, dass sich Kryptowährungen als Zahlungsmittel durchsetzen werden
- Vorstellbare Nutzung in Online-Shops, für Auslandsüberweisungen, im Gaming-Bereich
- Alles in allem ging die Aufgeschlossenheit im Vergleich zu 2017 zurück
- Heute werden diese v.a. als risikoreich, undurchsichtig und spekulativ wahrgenommen
Den Begriff „Bitcoin“ gehört haben hierzulande schon beinahe alle (94%). Aber nur wenige behaupten von sich, bei Kryptowährungen den Durchblick zu haben (15%). Lediglich bei Männern unter 30 machen sich ein wenig mehr Kenntnisse und Offenheit für das Thema breit. Alles in allem beurteilen aber 6 von 10 Österreicher*innen ihren Wissensstand zu digitalen Zahlungswährungen als gering oder gar nicht gut.
„Die steigende Euphorie heimischer Onlineshop-Betreiber in puncto Kryptowährungen, spiegelt sich derzeit noch nicht in der Einstellung der Österreicher*innen wider. Zwar könnten sie sich noch am ehesten vorstellen, digitale Währungen bei Einkäufen in Online-Shops zu nutzen. In Summe werden Bitcoin, Ethereum & Co in weiten Teilen der Bevölkerung aber noch als risikobehaftet, undurchsichtig und spekulativ wahrgenommen“, so die Stimmungslage laut Marketagent Geschäftsführer Thomas Schwabl.
Tatsächlich war die Aufgeschlossenheit gegenüber Kryptowährungen schon einmal größer. Insbesondere der Eindruck, dass diese hohen Kursschwankungen unterliegen und dadurch ein beträchtliches Risiko mit sich bringen, hat sich seit dem Jahr 2017 verschärft (33% in 2017 vs. 56% heute) und lässt viele mit großer Skepsis auf die digitalen Zahlungsmittel blicken. Kryptowährungen sind für einen großen Teil der Österreicher*innen schlichtweg zu wenig greifbar und es erfordert laut eigenen Angaben eine intensive Beschäftigung mit dem Thema, um etwaige Sicherheitsbedenken aus dem Weg zu räumen.
Top 5 wahrgenommene Nachteile von Kryptowährungen | |
Zu riskant/ spekulativ | 60,0% |
Große Wertschwankungen | 46,8% |
Erfordert intensive Beschäftigung mit diesem Thema | 46,2% |
Sind für mich zu wenig „greifbar“ | 44,8% |
Ist kein gesetzliches Zahlungsmittel | 38,2% |
Doch es gibt sie, all jene, die der digitalen Zahlungsform durchaus etwas Positives abgewinnen und sich als potenzielle Anleger entpuppen. So können sich 3 von 10 vorstellen, in Kryptowährungen zu investieren. Ein Viertel glaubt darüber hinaus daran, dass sich diese in den nächsten Jahren durchsetzen und wir zukünftig in Bitcoin, Tether oder Dogecoin bezahlen werden. Dies scheint vor allem bei Einkäufen in großen Online-Shops (18%), bei Auslandsüberweisungen (15%), im Gaming-Bereich (14%), bei Reise- und Hotelbuchungen (11%), aber auch Verkaufsplattformen wie willhaben oder ebay (11%) denkbar.
Letztendlich bleibt es abzuwarten, ob und wann Kryptowährungen tatsächlich in unser aller Alltag angekommen sind.
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