Im Drohnenüberflug ist gut erkennbar, dass RS Components fast die gesamte Dachfläche des Erweiterungsbaus (links im Bild) für den Einsatz der Photovoltaik nutzt. / Copyright: RS Components

RS Components setzt bei Ausbau des Distributionszentrums auf Solarenergie

Großprojekt stellt auch Beitrag zur Nachhaltigkeit dar

Natürlich steht bei der Erweiterung des Distributionszentrums von RS Components (RS), Handelsmarke der Electrocomponents plc (LSE:ECM), einem globalen Omni-Channel Lösungspartner für Industriekunden und Lieferanten, im deutschen Bad Hersfeld zunächst die logistische Meisterleistung im Vordergrund, die das Unternehmen hier im Rahmen eines  65 Millionen Euro-Projektes vollbringt. Nach der Fertigstellung im August 2021 wird allerdings nicht nur das weltweit größte Distributionszentrum des Unternehmens entstanden sein. Die Immobilie wird zusätzlich einen ganz wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit darstellen. Der Grund dafür befindet sich in Gestalt einer großen Solarenergieanlage auf dem Dach des Neubaus.

Mit der Anlage stellt RS nicht nur in der Logistik die Weichen in Richtung Zukunft. Fast die gesamte Dachfläche von rund 9.000 m² sind mit Solarzellen bedeckt, was für eine Produktionskapazität von 750 kWh reicht. D.h. hier kommt reine Photovoltaik zum Einsatz, die ohne Umwege Sonneneinstrahlung direkt in elektrischen Strom umwandelt.

Dies passiert, nachdem zuvor alle notwendigen Fragen der Sicherheit und insbesondere des Brandschutzes geklärt waren, am autobahnnahen Standort seit dem 28. Juli 2020. Um 14.45 Uhr wurde der Knopf gedrückt und die Anlage begann, Sonnenlicht in elektrischen Strom zu verwandeln. Zehn Minuten nach dem Einschalten lag die produzierte Leistung bereits bei 425 W. Im ersten vollen Monat seit der Inbetriebnahme, also im August, erreichte das für den Passanten kaum sichtbare Kraftwerk auf dem Dach eine Produktion von 74.946 kWh. „An vielen Tagen im Jahr können wir uns hier mit Energie selbst versorgen“, bringt es Jürgen Hebebrand, VP CE Operations and Transformation, auf den Punkt. Ganz praktisch führte dies im gleichen Monat dazu, dass ein Viertel weniger Strom eingekauft werden musste als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Investition zahlt sich also vom ersten Tag an für RS aus.

Doch damit ist noch immer nicht das Ende der positiven Bilanz erreicht. Die Solarzellen sind auch an das Stromnetz angebunden. Mit einem lokalen Stromanbieter besteht ein Vertrag über die Einspeisung und Vermarktung des Energieüberschusses, der zum 1. November 2020 in Kraft trat. Damit ist der Distributor nun Mitglied im Kreis der Stromerzeuger für die Öffentlichkeit.

Allgemein macht das Erweiterungsprojekt trotz der Herausforderungen in Zeiten von Covid-19 gute Fortschritte. Im August 2020 hatte das ausführende Bauunternehmen den Erweiterungsbau des Bad Hersfelder Distributionszentrums offiziell an den Auftraggeber, RS Components, übergeben. Am 24. Juni 2019 war der erste Spatenstich erfolgt. Bereits am 12. Dezember 2019, rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest, feierten die Beteiligten dann schon das Richtfest. Alle in das Projekt involvierten Parteien freuen sich über den guten Verlauf ohne nennenswerte Zwischenfälle.

Ziel ist es, Lieferanten wie Kunden weltweit Spitzenleistungen zu bieten. Durch den Erweiterungsbau verdoppelt sich nahezu die Größe der Bad Hersfelder RS Einrichtung. Es wird Platz für mehr als 500.000 unterschiedliche Produkte sein. Damit stellt das Distributionszentrum einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung des Unternehmens dar. Die Erweiterung dient dazu, das Sortiment noch dichter an die Kunden zu bringen und Liefergeschwindigkeit sowie -qualität noch weiter zu erhöhen, inklusive einer Minimierung des Risikos einer Unterbrechung der Supply Chain.

„Ich freue mich, dass wir bei dem Projekt in jedem Bereich auf den neusten Stand der Technik setzen. Gerade bei der Photovoltaik zeigt sich, wie modernste Lösungen nicht nur uns als Betreiber des Distributionszentrums zu Gute kommen. Vielmehr haben wir es hier mit einer ganz praktischen Verbindung von Ökologie und Ökonomie zu tun. Die Zeiten, als wirtschaftliche Anforderungen und jene der Umwelt sich oft unversöhnlich gegenüberstanden, sind Dank technischer Innovation vorüber“, resümiert Jürgen Hebebrand.

at.rs-online.com

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