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Start in die neue Zukunft des Gleisbaus

Nach fünf Jahren Pause findet im Mai 2022 erstmals wieder die größte internationale Messe für Fahrwegtechnik in Münster statt. Rechtzeitig zum Start präsentiert der österreichische Technologieführer Plasser & Theurer unter dem Motto „future track technology NOW“ eine Reihe neuer Lösungen, die sehr konkrete Antworten auf die aktuellen Bedürfnisse des Marktes liefern. Zentrales Thema sind Technologien, mit denen sich vorhandene Kapazitäten noch effektiver nutzen lassen. 

Plasser & Theurer steht seit sieben Jahrzehnten für den technologischen Fortschritt im Gleisbau. In regelmäßigen Abständen brachte das Unternehmen Maschinen auf den Markt, die Gleisbauarbeiten noch effizienter, schneller und wirtschaftlicher machten. Gerade in den letzten Jahren konzentrierte man sich stark auf die Erweiterung des Produktportfolios für Machine, Fleet und Infrastructure. Digitale Technologien bilden die Grundlage für wesentliche Innovationen im Sinne der weiteren Automatisierung der Arbeitsprozesse. Bei den Maschinen der jüngsten Generation ist dieser Trend deutlich zu sehen.

Leichter mit den knappen Personalressourcen umgehen
Der Mangel an qualifiziertem Personal ist auch in der Gleisbaubranche zentrales Thema. Umso mehr sind Lösungen gefragt, mit denen die Automatisierung der Bahnbauarbeiten weiter vorangetrieben werden kann. Wie das dank modernster Technik möglich ist, zeigt
Plasser & Theurer mit dem neuen Instandhaltungssystem Unimat 09-8×4/4S BR Dynamic E3. Es wurde speziell für Instandhaltung von Hochleistungsweichen entwickelt, deren Bearbeitung aufgrund der kurzen Sperrpausen extrem schnell, präzise und effizient erfolgen muss. Ein integriertes Schottermanagement ist dafür unbedingte Voraussetzung, auch da punktgenaue Einschotterung dazugehört.

Auffällig bei der neuen Maschine ist einerseits der großzügig dimensionierte, komfortable Personalraum. Er bedeutet ein klares Plus für den extrem herausfordernden Job. Andererseits fällt auf, dass es für zwei Bediener nur mehr eine Arbeitskabine auf dem Hauptrahmen der Maschine gibt. Digitalisierte Systeme zur Unterstützung der Arbeitsprozesse erlauben mittlerweile, an die Reduktion des Personals zu denken. Was derzeit noch als Feldstudie erprobt wird, soll für viele Betreiber einen neuen Weg öffnen, um leichter mit dem herrschenden Personalmangel umzugehen.

Neues Angebot für die Schotterbearbeitung:
Wie man hohe Qualitäten in kürzerer Zeit umsetzt, beschäftigt Bahnbauunternehmen auch im Zusammenhang mit der Verteilung und Planierung von Schotter. Hier sorgt wiederum eine neue Technologie von Plasser & Theurer für mehr Spielraum. Die Schotterverteil- und Planiermaschine verfügt erstmals über eine Kehranlage, die sowohl für Betonschwellen als auch für Holzschwellen geeignet ist. Die heute üblichen Umrüstzeiten fallen dadurch weg, für die Bearbeitung einer neuen Schwellenart braucht nur mehr die eine Kehranlage entsprechend eingestellt zu werden.

Im Sinne des ModularCustomizing lässt sich der neue Schotterpflug noch besser auf die individuellen Erfordernisse des einzelnen Kunden anpassen. Und damit der Umstieg auf die neue Maschine noch leichter fällt, bietet Plasser & Theurer mit dem neuen Pflugsimulator ein Tool, das die Trainings noch flexibler und mobiler macht.

Leichteres Handling beim Schienenschweißen
Mit dem mobilen Schienen-Schweißroboter der Serie APT 1500 lieferte Plasser & Theurer über Jahre die einzige Abbrennstumpfschweißtechnologie, die auch für einen Transport mit LKW ohne Sondergenehmigung zugelassen war. Nun steht das neue Schweißaggregat in der finalen Phase der Entwicklung. Die Reduktion auf das Wesentliche prägt das neue Design. Der Schweißkopf ist nicht nur um rund 35 % leichter, sondern kommt auch mit einer auf das Nötigste reduzierten Sensorik aus. Die Bedienung und Wartung des Systems wird dadurch maßgeblich vereinfacht. Das neue Schweißaggregat schließt nahtlos an die Erfolge der APT-Serie an: Bereits nahezu 20.000 Schienenverbindungen stellte der erste APT 1500 R her. Leistung und Qualität zeigen sich auf konstant hohem Niveau, sodass 2020 derselbe Kunde in eine weitere Maschine investierte.

Retrofits für alle Maschinenlängen
Es sind aber nicht nur neue Maschinen und Technologien, mit denen Plasser & Theurer den Start in eine neue Ära des Gleisbaus einläutet. Auch der konsequente Ausbau der Customer Services steht ganz oben auf der Agenda der aktuellen Strategie. So erfolgt beispielsweise im Juli dieses Jahres der Startschuss für das neue European Distribution Center in Linz. Damit sichern wir für unsere Kunden die Lieferkette bei der Versorgung mit Original-Ersatzteilen. Unter den Service-Leistungen, die in letzter Zeit auf Schiene gebracht wurden, sticht besonders der Bereich Used Machines hervor. Erstmals wird es dadurch möglich sein, gebrauchte Gleisbaumaschinen von Plasser & Theurer direkt über den Hersteller zu beziehen.

Zu den stark wachsenden Themen bei den Customer Services von Plasser & Theurer gehört auch das Retrofit, also die Überholung und Modernisierung älterer Maschinen. Gemeinsam mit dem Partner-Netzwerk werden Maschinen unterschiedlicher Dimension überholt und in wesentlichen Aspekten auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die über Jahrzehnte im Einsatz bewährte Schotterpflugtype SSP 110 SW ist nur ein Beispiel. Für Stopfmaschinen wie den
Unimat 08-475/4S umfasst das Angebot ein Upgrade auf neueste Stopftechnik mit nachhaltigem E-Antrieb. Selbst 114 m Baulänge sind kein Hindernis! Ein Gleisumbauzug mit dieser Länge wird zurzeit in Linz überholt

Machine, Fleet und Infrastructure bleiben tonangebende Themen
Mit neuen Technologien punktgenaue Antworten auf die Bedürfnisse der Kunden zu geben, ist das hervorgehobene Ziel im Jahr der größten internationalen Gleisbaumesse. Darüber hinaus bleibt der österreichische Technologieführer seinen Zielen in den Bereichen Machine, Fleet und Infrastructure treu. Bei Maschinen steht mit ModularCustomizing das neue Angebot für eine individuelle Flotte mit hohen Standards bereit. Im Segment Fleet bleibt es die Fokussierung auf Service-Leistungen über den gesamten Lebenszyklus der Maschinen. Und bei Infrastructure beschäftigt man sich weiter mit digitalen Lösungen zur Instandhaltung der Eisenbahn-Infrastruktur und komplementären Dienstleistungen. Ein weiterer Versuchsträger der EM-VT-Serie geht an den Start. Mit an Bord: die modernste Messtechnik für die Erprobung neuer Technologien in der Praxis und zur Erweiterung des Dienstleistungsangebots für Infrastrukturunternehmen.

In Summe baut Plasser & Theurer sein Technologie- und Leistungsspektrum weiterhin mit dem klaren Ziel aus, innovative Beiträge für die Stärkung der Bahn als umweltfreundlichstes Verkehrssystems zu liefern. Ein Transportsystem, dessen Kapazitätssteigerung im nachhaltigen Denken für morgen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Plasser & Theurer ist darauf vorbereitet.

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