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TRIGOS 2023: Das sind die nominierten Unternehmen & Projekte

  • 18 nominierte Unternehmen mit nachhaltigen Projekten aus ganz Österreich
  • Nominierungen in sechs Kategorien: Mitarbeiter:innen-Initiativen, Innovation & Future Challenges, Vorbildliche Projekte, Klimaschutz, Regionale Wertschaffung, Internationales Engagement
  • Vom Start-up bis zum globalen Industrie-Player: Große Bandbreite an Branchen und Regionen
  • Die Spannung steigt: Bei der TRIGOS Jubiläums-Gala am 4. Oktober im Gartenpalais Liechtenstein werden die sechs TRIGOS-Gewinner bekanntgegeben
  • Details zu allen Nominierten auf https://trigos.at/trigos-2023-oesterreich-nominierungsbegruendungen-der-jury/

20 Jahre nach seiner erstmaligen Verleihung im Jahr 2004 blickt der TRIGOS, Österreichs bedeutendste Auszeichnung für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung, auf eine mehr als respektable Bilanz zurück: 2.745 Einreichungen, 808 Nominierungen für die begehrte Auszeichnung und 289 Preisträger aller Größenordnungen und regionaler Herkunft in den ersten 20 Jahren, so die Erfolgsbilanz.

Im Jubiläumsjahr 2023 kommen 18 weitere Nominierte aus den unterschiedlichsten Branchen und Regionen Österreichs dazu. Die Vielfalt und Qualität der ausgezeichneten Unternehmen und Projekte gibt ein starkes Signal ab: Ganzheitliches ökologisches Engagement, soziale Verantwortung und nachhaltiges Wirtschaften haben bei Österreichs Unternehmen einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert – und TRIGOS gibt diesem Wert einen Preis. Im Jahr 2023 bereits zum 20. Mal.

Eine 14-köpfige Fachjury, bestehend aus Expert:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft hat aus 132 Einreichungen die Nominierten für den TRIGOS 2023 gekürt. In einem dreistufigen Verfahren (Vorselektion, individuelle Bewertungen, Diskurs-basierte Jurysitzung) wurden die Einreichungen und das jeweilige Kerngeschäft anhand von klar definierten Bewertungskriterien analysiert und bewertet.

Die feierliche Verleihung und Bekanntgabe der sechs Gewinner findet im Rahmen der Jubiläums-Gala „20 Jahre TRIGOS“ am 4. Oktober 2023 im Wiener Gartenpalais Liechtenstein statt.

Das sind die Nominierten für den TRIGOS 2023:

Kategorie Mitarbeiter:innen-Initiativen
Die Tee- und Gewürzexperten der Waldviertler Sonnentor Kräuterhandels GmbH legen auf die hohe regionale Qualität ihrer Produkte ebenso Wert wie auf Work-Life Balance, Gesundheit und flexible Arbeitsformen für ihr Team. Mit dem digitalen Arbeitsplatz „SIGI“ (Sonnentors Interaktive Gemeinsame Infoplattform) wurde eine innovative Informationsdrehscheibe geschaffen, die Erreichbarkeit und Informationsfluss, aber auch Gesundheits- und Aktivierungsprogramme für alle Mitarbeiter:innen digital und flexibel möglich macht.

Das Kerngeschäft der HappyFoto GmbH aus Oberösterreich verlangt hohe Flexibilität im Team, denn personalisierte Fotoprodukte wie Kalender oder Fotobücher sind zumeist vor Weihnachten gefragt. Unter Einbindung aller Mitarbeitenden entstand ein flexibles Arbeitszeit­modell, das die saisonalen Vertriebsschwankungen abpuffert und gleichzeitig hohe Identifikation und Wertschätzung im Team sicherstellt und das Unternehmen in einer wirtschaftlich schwierigen Region als attraktiven Arbeitsgeber positioniert.

Beim steirischen Gemeinwohlunternehmen sozKom GmbH & Co KG sind Mitarbeiter:innen-Beteiligung und Mitgestaltung zentraler Kernwert. Konsequenterweise wurde eine vollständig partizipative Führungsstruktur umgesetzt, die sich in der jährlichen Gemeinwohlbilanz nicht nur bei den Bilanzwerten, sondern auch bei Zufriedenheit, Transparenz und Identifikation stark durchschlägt

Kategorie Social Innovation & Future Challenges
Die Finanzbranche ist einer der wesentlichen Hebel zur Erfüllung der ESG-Ziele. Mit der kosten­losen Bewertungsplattform cleanvest.org ermöglicht es die ESG Plus GmbH (NÖ) privaten ebenso wie institutionellen Investoren, ihr Portfolio in leicht verständlicher Weise auf positive bzw. negative Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Gesellschaft zu prüfen und in Einklang mit ihren Werten in Bezug auf Nachhaltigkeit zu bringen.

Der „Dorfelektriker“ in Götzis/Vorarlberg hat eine nachhaltige und optimal an die Bedürfnisse der Lehrlinge angepasste „Lernwerkstatt im Glashaus“ geschaffen. Damit bietet die Mittelberger GmbH ein ansprechendes Lernumfeld mit zeitgemäßen digitalen Lernmethoden und -tools und setzt gleichzeitig starke Akzente gegen den Fachkräftemangel bzw. für die Verbesserung des Images der Lehrlingsausbildung.

Der Wiener MILA Mitmach-Minimarkt lebt von Partizipation – und von qualitativ hochwertigen, regionalen und gesunden Lebensmitteln. Alle Mitglieder arbeiten aktiv in der Genossenschaft mit, um den Betrieb am Laufen zu halten. Der Minimarkt ist Pilotprojekt für einen größer dimensionierten Mitmach-Supermarkt, der gleichermaßen gute und günstige Lebensmittel mit einer hohen Community-Wirkung verbinden soll.

Kategorie Vorbildliche Projekte
Im Jahr 2014 setzte sich 10hoch4 in Kooperation mit Dachgold ein ambitioniertes Ziel: 1.001 Photovoltaikanlagen sollten durch das Projekt TausendundeinDach auf den Dächern österreich­ischer Betriebe entstehen. Mit fundierter Kommunikation und hoher Mobilisierungskraft gelang es dem Team aus Wien und Niederösterreich, das Ziel 2023 zu erreichen und damit rd. 8,7 Mio. kg an CO2-Äquivalenten einzusparen.

Beim Verbot für Käfighaltung ist Österreich seit Jänner 2020 EU-Vorreiter. Das Verbot betrifft aber nur Schalen- und Frischeier – Gastronomie und Verarbeitung sind davon unberührt. Der Vorarl­berger Großbäcker Rudolf Ölz Meisterbäcker GmbH & Co KG hat daher nach zweijähriger Vorbereitung mit Juni 2022 sämtliche Produkte freiwillig auf Freilandeier umgestellt und ist mit dem Einsatz von 25 Mio. Freilandeiern für die rund 85 Mio. verkauften Verpackungen pro Jahr europaweit vorbildlich im Backwaren- und Lebensmittelsektor.

Als „Grünes Theater“ will sich das Schauspielhaus Graz als Branchen-Vorreiter und Impulsgeber für den Kultursektor positionieren. Seit 2021 wird im Theater ein umfassendes Maßnahmenpaket für Nachhaltigkeit bei Bau, Betrieb und Services umgesetzt. Das Projekt läuft mit voller Einbind­ung aller Mitarbeitenden und will als „grüner Think Tank“ auch in Zukunft laufend neue Ideen entwickeln und eine nachhaltige Arbeitskultur umsetzen.

Kategorie Klimaschutz
Abwärme aus industriellen Prozessen ist eines der wichtigsten, bislang kaum genutzten Energiepotenziale, mit hoher Relevanz für die Energiewende. Allein in Europa wird das Energiepotenzial auf 300 TWh/Jahr geschätzt. Die Rotation Heat Pump der ECOP Technologies GmbH ist eine innovative Großwärmepumpe für die Industrie, mit einer um rund 70% höheren Leistung als konventionelle Wärmepumpen. In 20-jähriger Entwicklungsarbeit ist den Technikern aus OÖ ein hervorragend skalierbarer technologischer Durchbruch gelungen.

Energie erzeugen und gleichzeitig auf derselben Fläche Lebensmittel produzieren? Die Agri-Photovoltaikanlage EWS Sonnenfeld der EWS Consulting GmbH (OÖ) macht’s möglich: die hochge­stellten PV-Module sind eine auf Agrar- und Grünflächen nutzbare, naturverträgliche Form der PV-Produktion, mit geringem Flächenverbrauch und der Möglichkeit zur landwirtschaft­lichen Doppelnutzung der Flächen – ein starker Impuls für die PV-Nutzung in der Landwirtschaft.

Bodenversiegelung ist eines der zentralen ökologischen Probleme des Landes. Um dem entgegenzuwirken, hat sich der steirische Verteilnetzbetreiber Feistritzwerke STEWEAG GmbH für einen Umbau statt Neubau des in die Jahre gekommenen Firmensitzes aus den 60er Jahren entschieden. Das im Stadtzentrum gelegene Bürogebäude wurde umfassend nach ökologischen und nachhaltigen Aspekten saniert, mit der Belebung des Stadtkerns durch Erhaltung des Unternehmensstandorts als zusätzlichem Ziel.

Kategorie Regionale Wertschaffung
Wie kann aus einem leerstehenden Lagerhaus in einer kleinen Gemeinde im ländlichen Raum nachhaltig Zusatznutzen entstehen? Die Sonnenladen GmbH in St. Pantaleon-Erla/NÖ belebt den leerstehenden, revitalisierten Bau mit E-Ladestationen, einem E-Mobilitätsangebot für die Region und einem neuen Dorfladen für die lokalen Lieferanten – und schafft damit einen starken Impuls für regionale Nahversorgung und Ortskernbelebung im ländlichen Raum.

Die Waldviertler Frauenwirtschaft bietet mit der extra geschaffenen Standortmarke FRAU iDA unternehmerisch tätigen Frauen aus den unterschiedlichsten Branchen einen modernen Co-Working-Space mit umfangreichen Serviceleistungen inmitten der Zwettler Innenstadt an. Das Projekt setzt damit gezielt Impulse für die berufliche Weiterentwicklung und Vernetzung von Frauen ebenso wie für die nachhaltige Stadtentwicklung und Ortskernbelebung.

Was macht ein Metzger mit Pflanzen? Dank dem Wiener Start-up „die Pflanzerei“ werden Landwirte, Fleischverarbeiter und Metzger gezielt in die Herstellung von geschmacklich und qualitativ hochwertigen pflanzlichen Mahlzeiten auf Basis von österreichischen Traditions­rezepten eingebunden. So ist u.a. „Gustl – Der pflanzliche Leverkas“ entstanden. die Pflanzerei setzt damit bewusst auf den Aufbau regionaler Wertschöpfungskette auch bei veganen und pflanzlichen Produkten.

Kategorie Internationales Engagement
Das global agierende Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi AG mit Sitz in Wien hat gemeinsam mit der ADA und ICEP in ihrem Markt Cote d’Ivoire ein Pilotprojekt zur dualen Ausbildung Jugendlicher zum Industrietechniker initiiert. Die speziell arbeitsmarktrelevante Berufsbildung wirkt dem Fachkräftemangel und der Jugendarbeitslosigkeit in Westafrika entgegen und bieten jungen Menschen wertvolle Zukunftsperspektiven.

Der Aus- und Weiterbildung eine Chance geben heißt auch: In wirtschaftlich benachteiligten Regionen sowohl moderne, digitale Tools und Lernmethoden verfügbar zu machen, als auch die dafür notwendige Infrastruktur zu ermöglichen. Genau mit diesem Zugang hat der steirische Bildungs- und e-Learning-Experte eee Austria International Projects GmbH ein „Vocational Training Center“ inklusive einer Tischlerlehrwerkstätte in Medan (Indonesien) gestartet, um mit digitalen Lerntools, aber auch vor Ort gecoachten Trainer:innen Impulse für die Ausbildung im Tourismussektor des Landes zu setzen.

Der vom Software-Anbieter SAP Österreich GmbH unterstützte Social Impact Award ist seit 2021 auch in der Ukraine tätig, um junge Menschen darin zu fördern, nachhaltig wirkungsvolle Sozialunternehmen zu gründen. Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wurde das Projekt vor völlig neue Herausforderungen gestellt – und hat diese mit hohem Engagement, neuen digitalen Tools und Einbindung auch von aus der Ukraine nach Österreich geflüchteten jungen Menschen erfolgreich bewältigen können.

www.trigos.at

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