Wer kennt sie hierzulande nicht: die achteckigen, mit süßen und sauren Delikatessen gefüllten Gläser aus dem Hause STAUD’S Wien. Ihr Gründer, Hans Staud, wurde nun mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet – und das im 50. Jubiläumsjahr des Unternehmens. Die Verleihung durch Bundesministerin Margarete Schramböck fand im feierlichen Rahmen im Festfoyer des Burgtheaters statt, mit einer Laudatio von KarlHeinz Johnen von Zentis und einer Eröffnung von Burgschauspieler Robert Reinagl. Durch den Abend führte Thomas Strobl.
„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ Mit diesem Zitat von Francis Bacon drückt Hans Staud sein Gefühl der Demut, Zufriedenheit und tiefer Dankbarkeit aus, die er für die Auszeichnung empfindet. Gerührt zeigt er sich besonders vom Erscheinen der rund 150 Gäste und Wegbegleiter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die ihm einen Abend voller Kunst, Kultur und Genuss bescherten. Er selbst berührte mit einer persönlichen Darbietung von „Over the Rainbow“ und sorgte für Standing Ovations.
Bei der Verleihung im Burgtheater und der anschließenden Feier im Vestibül mit dabei waren: Gerhard Drexel (Vorstandsvorsitzender Spar), Franz Prokop (Bezirksvorsteher Ottakring), Siegfried Menz (Aufsichtsrat Ottakringer Getränke), Robert Meyer (Direktor Volksoper), Hans Peter Spak und Peter Spak (Inhaber Hink Pasteten), Norbert Zimmermann (Eigentümer Berndorf AG), Norbert Kettner (Geschäftsführer Wien Tourismus), Gerhard Hirczi (Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Wien), Martin Kusej (Geschäftsführer Burgtheater), Robert Reinagl (Burg-Schauspieler), St. Stephan Dompfarrer Toni Faber, Udo Kaubek (Geschäftsführer Meinl am Graben), die STAUD’S Geschäftsführer Stefan Schauer und Jürgen Hagenauer u. v. m.
Hans Staud: Genusspionier aus Überzeugung
Am 22. August 1948 geboren, wächst Hans Staud als Standlerkind – mütterlicherseits mit bäuerlichen, oststeirischen Wurzeln – in Ottakring, dem 16. Wiener Gemeindebezirk am Yppen- und Brunnenmarkt auf. Seine Familie betreibt dort seit 1883 in 3. Generation einen Obst- und Gemüsegroßhandel. Staud, der ursprünglich Cellist oder Entertainer werden will, folgt dem Wunsch seiner Eltern und schließt 1972 erfolgreich das Studium an der Hochschule für Welthandel als Diplomkaufmann ab. Ein Jahr zuvor gründet er das Unternehmen STAUD’S Wien mit der Vision, Obst und Gemüse zu veredeln und als genussvoller Botschafter ein Stück Wiener Kultur im Glas in die ganze Welt zu transportieren. So nimmt er 1978 als einer der ersten österreichischen Vertreter an der Fancy Food Show in Los Angeles teil und ist stets bedacht, den Kultur- und Wirtschaftsstandort Österreich im Ausland zu stärken.
Nach und nach profiliert sich Hans Staud als feinsinniger Innovator am Delikatessenmarkt mit einem besonderen Augenmerk auf Qualität, verpackt im außergewöhnlichen Design. Das achteckige Glas genießt mittlerweile Kultstatus, wie auch das von ihm von Hand geschriebene Etikett auf seinen limitierten Editionen, mit denen er die Regionalität schon seit Jahrzehnten betont. 1995 übernimmt Hans Staud zusätzlich
die Geschäftsführung der Südburgenländischen Obst- und Gemüseveredelungs GmbH in Stegersbach. Er schafft damit nicht nur 25 zusätzliche Arbeitsplätze, sondern etabliert mit Südobst und dem Gurkenprinzen auch eine weitere starke Marke im Sauergemüsebereich. Darüber hinaus setzt er sich öffentlichkeitswirksam für die Belange der heimischen Klein- und Mittelunternehmer sowie Landwirte ein und ist Mitglied der
Leitbetriebe Austria.
Mehrfach ausgezeichnet wird Hans Staud für seinen respektvollen Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Konsumenten gleichermaßen: 2004 wird er von der Tageszeitung Die Presse zum „Österreicher des Jahres“ in der Kategorie Wirtschaft gekürt. Für die vorbildliche Integration seiner Mitarbeiter mit Migrationshintergrund, die aus 12 Nationen stammen, wird er wiederholt ausgezeichnet: 2009 mit dem rotweiß-roten Ehrenzeichen des Dachverbands aller Österreichisch-Ausländischen Gesellschaften, 2011 mit dem Österreichischen Integrationspreis. Im selben Jahr wird ihm auf Vorschlag der burgenländischen Landwirtschaftskammer der Titel Ökonomierat verliehen. 2014 folgt der „Augustin“-Preis für Wirtschaftstreibende, zwei Jahre später das „Goldene Ehrenzeichen“ für die Verdienste um das Land Wien. Sein Einsatz für die Revitalisierung des Wiener Brunnenmarkts trägt ihm 2018 einen „Goldenen Rathausmann“ ein, den ihm Bürgermeister Michael Ludwig zum 70. Geburtstag überreicht. Gekrönt wird seine unternehmerische Tätigkeit mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich im 50. Jubiläumsjahr 2021.
Eng verbunden zeigt sich Hans Staud seit jeher mit der Wiener Kultur: der Oper, Operette, dem Theater und der bildenden Kunst, denen er auf seinen Verschlüssen immer wieder eine kleine Bühne gibt: 2001 setzt er gemeinsam mit Kammerschauspielerin Elfriede Ott dem großen österreichischen Stückeschreiber zum 200. Geburtstag mit seiner Konfitüren-Edition „Hommage an Johann Nepomuk Nestroy“ ein Denkmal.
Mit dem Wien Tourismus folgen Kooperationen mit Wiens größten Museen wie dem Kunsthistorischen und Naturhistorischen Museum, der Albertina und dem Belvedere, eine Jugendstil-Kollektion anlässlich des Klimt-Jubiläums 2012 sowie eine Sonderedition zum 150-Jahr-Jubiläum der Wiener Ringstraße 2015. Neben dem Bestreben, österreichische Kunst und Kultur zu fördern und international bekannt zu machen, sind die
stilvollen STAUD’S Verschlüsse auch ein Mehrwert fürs Auge und den eigenen kulturellen Anspruch – sodass sich STAUD’S Genießer in aller Welt daran erfreuen können.
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck unterstreicht: „Hans Staud hat vor 50 Jahren den Familienbetrieb von seinen Eltern übernommen. Heute ist Staud ein Unternehmen mit fast 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vor allem aber eine Marke, die im In- und Ausland für Gaumenfreuden der besonderen Art steht. Der Erfolg des Unternehmens kommt nicht von ungefähr. Hans Stauds Eckpfeiler für ein erfolgreiches
Unternehmertum waren stets Ehrgeiz, innovativer Ideenreichtum gepaart mit kaufmännischem Geschick, der Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hoher Verantwortung für Mensch und Natur. Persönlichkeiten wie Hans Staud haben nicht nur unternehmerische Verantwortung, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung bewiesen. Dafür gebührt ihm das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik.“