V.l.n.r.: Harald Brandstätter, Ina Sabitzer, Gerhard Christiner, Gabriela Straka und Christoph Kainz; © LEADERSNET/C. Mikes

Vorsorgesichere Energiewende – wie geht das?!

Die APG lud zur großen Nachhaltigkeitsveranstaltung über die Energieversorgung der Zukunft. Mit den Partnern Leitbetriebe Austria, Wirtschaftsclub Baden, dem Österreichischen Gemeindebund und dem Ökosozialen Forum Österreich & Europa wurde im Congress Center Baden engagiert diskutiert. LEADERSNET.tv fragte bei den Top-Manager:innen nach, wie die ambitionierten Vorhaben gelingen können.

Der Wert der Ressource Energie ist uns gerade in den letzten Monaten bewusst geworden. Rohstoff- und Fachkräftemangel, Stromsicherheit und die Grenzen der Leitungskapazitäten, aber auch der sparsame Umgang mit der Energie sind die Themen unserer Zeit.

Diesen Schwerpunkten gingen im hochkarätigen Podium unter der Moderation von Ina Sabitzer Gerhard Christiner, Vorstand Austrian Power Grid (APG), Christoph Kainz, Präsident des NÖ-Zivilschutzverbandes, Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, Hans Mayrhofer, Generalsekretär Ökosoziales Forum für Österreich & Europa sowie Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & CSR Brau Union nach.

Gesetzgebung ist gefordert
Gerhard Christiner, Vorstand der APG: „Die Energiewende braucht strategische Planung. Konventionelle Kraftwerke gegen erneuerbare Energieerzeuger zu ersetzen, ohne entsprechende Leitungsinfrastruktur bzw. digitaler Intelligenz ist nicht möglich. Gesellschaftliche Wünsche müssen durch den Gesetzgeber legitimiert und effektiv umgesetzt werden. Sich u.a. Photovoltaikanlagen, Windräder oder Stromnetze zu wünschen und diese nicht zeitgerecht zu genehmigen, so kann es nicht funktionieren. Wir benötigen einen Gesamtplan für eine vorsorgesichere Energiewende.“

In dieselbe Richtung argumentierte Christoph Kainz, Präsident des NÖ-Zivilschutzverbandes: „Vorsorge bedeutet einen Sicherheitscheck im eigenen Umfeld durchzuführen und auf Selbstverantwortung zu setzen.“

Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes ergänzt: „Die Energiewende kann nur im Einklang mit den Gemeinden passieren. Sie sind der Hebel, um jetzt ins Tun zu kommen. Wir benötigen die Basis, die sich aktive Nachhaltigkeit wünscht.“

Bedeutung in der Bevölkerung angekommen
Auch von Seiten der Industrie ist dieses Thema beleuchtet worden. Thomas Lutzky, CEO Phoenix Contact: „Die Vision der Energieneutralität ist in der Bevölkerung angekommen. Dies merken wir in den enormen Absätzen der Phoenix Contact-Industriekomponenten für Photovoltaik-Anlagen.“

Martha Salaquarda, Marketingleiterin von Verbund Energy4Business, ebenfalls mit ihrem Statement aus der Sicht der Industrie: „Die Energiewende muss in Kooperation mit der Industrie passieren, da 50 Prozent des Energiebedarfes aus den Produktionsbetrieben stammt.“

Dass dieses Thema alle Bereiche unseres Lebensraumes betrifft, bewies die Tatsache, dass es auch Statements von Seiten der Wirtschaft und Banken gab.

Gabriela Straka, Vorstandsmitglied der Brau Union: „Unser Bier wird mit alternativen Energiequellen produziert und darauf sind wir stolz. Kreislaufwirtschaft und die Transformation hin zu alternativen Energiequellen sind die Hebel für erfolgreiches Wirtschaften der Zukunft.“

Conclusio: „Jetzt ins Tun kommen“
Michaela Rammel, Business-Kunden-Chefin der RLB NÖ-Wien: „Mit den europäischen Nachhaltigkeitsvorgaben für Finanzierungen ist die Richtung für wirtschaftliche Entwicklung vorgegeben. Wer seinen Nachhaltigkeitsfoodprint nicht beweisen kann, tut sich bei Finanzierungen sicher in Zukunft schwerer.“

Harald Brandstätter, Badener Casinodirektor: „Das Congress Center Baden ist stolz, die Diskussionsdrehscheibe für Nachhaltigkeitsveranstaltungen zu sein. Nur wer weiß, wie andere denken, kann die Zukunft gestalten.“

Zusammen gefasst waren sich alle einig: Wir müssen jetzt ins Tun kommen und aktiv werden und einen Masterplan für eine vorsorgesichere Energiewende umsetzen.

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Quelle Text: leadersnet.at

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