Der 3. Durchgang des FiT-Programm: Katharina Parisot, Sultan Demir, Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Geschäftsführerin für den kaufmännischen Bereich Petra Hums, Helga Marksteiner (Ausbildnerin) und Heizelle Carrera; © David Bohmann

Wiener Linien: Erfolgreiche Initiative „FiT – Frauen in Technik“ wird angebaut

  • Verkürzte Lehre zur Elektronikerin wird fixes Ausbildungsangebot
  • Ausbildungsplätze werden ab 2023 verdoppelt
  • Ab Herbst 2023: zwei neue verkürzte Ausbildungsschienen in den Bereichen Mechatronik und Fahrzeugtechnik

Rund 120 verschiedene Jobprofile sind derzeit bei den Wiener Linien zu besetzen. Neben dem Recruiting im Fahrdienst wird aktuell nach Fachmitarbeiter*innen in den Werkstätten gesucht. Deshalb bilden die Verkehrsbetriebe seit 2019 gemeinsam mit dem AMS Frauen am zweiten Bildungsweg in angewandter Elektronik aus. Wer Interesse an Technik mitbringt und beim AMS als arbeitsuchend gemeldet ist, kann sich in der verkürzten Lehre neu orientieren. Neun Frauen haben die Ausbildung bisher erfolgreich abgeschlossen. Seit Herbst 2022 ist das FiT-Programm fixer Bestandteil der Ausbildungsoffensive der Wiener Linien.

„In Wien setzen wir bereits eine Vielzahl an Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt. Wir dürfen uns hier aber nicht ausruhen und sind noch lange nicht am Ziel. Mit Initiativen wie dem FiT-Programm der Wiener Linien und dem AMS gelingt es uns, Frauen auf dem zweiten Bildungsweg eine fundierte Technik-Ausbildung sowie einen krisensicheren Job zu garantieren ”, so Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Nächster Halt: Technikberuf auf zweitem Bildungsweg
In der zweijährigen Lehrzeit werden die zukünftigen Facharbeiterinnen gezielt auf den Beruf in den Wiener-Linien-Werkstätten vorbereitet. Praktische Fähigkeiten sowie theoretisches Know-how werden im unternehmenseigenen Ausbildungszentrum in der Hauptwerkstätte Simmering sowie in der Berufsschule vermittelt. Das Besondere an der Lehre ist, dass sie komprimiert in 24 anstatt 36 Monaten absolviert wird, trotz gleicher Lehrinhalte. Pro Lehrgang werden 12 Teilnehmerinnen aufgenommen. Seit Herbst 2022 ist das FiT-Programm fix im Ausbildungsangebot der Wiener Linien verankert und startet jährlich. So konnte die Zahl der Frauen, die sich in der verkürzten Lehre zur Mechatronikerin befinden, von 12 auf 24 verdoppelt werden.
„Gerade die Technik-Branche bietet Quereinsteigerinnen, die handwerkliches Interesse mitbringen, vielfältige und zukunftsreiche Jobs. Deshalb bauen wir unser Angebot an verkürzten Lehren auch weiter aus. Ab Herbst 2023 werden wir gemeinsam mit dem waff unser Angebot an Erwachsenenbildung um die Bereiche Mechatronik und Fahrzeugtechnik erweitern“, erklärt Petra Hums, Geschäftsführerin der Wiener Linien für den kaufmännischen Bereich.

Von der Backstube auf die Hebebühne
Katharina Parisot ist Teilnehmerin des mittlerweile dritten Lehrgangs. Vor ihrer Ausbildung bei den Wiener Linien war sie in einer Bäckerei angestellt: „Ich wollte eine neue Herausforderung und Technik war für mich immer schon spannend. Mir war auch sehr wichtig, eine bezahlte Ausbildung zu finden, in einem Unternehmen mit Aufstiegschancen. Und ich muss sagen, die Wiener Linien haben mich überzeugt.“

Weiterer Ausbau der Erwachsenenbildung geplant
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem AMS folgt nun eine Kooperation mit dem waff. Unter dem Projekt „Job PLUS Ausbildung“ wird ab September 2023 eine verkürzte Lehre in den Bereichen Mechatronik und Fahrzeugtechnik für je 12 Teilnehmer*innen angeboten. Die Ausbildungsinhalte werden durch drei wesentliche Bereiche vermittelt: durch den Lehrlingscampus der Wiener Linien, die Berufsschule und die jeweiligen Fachbereiche. Die Recruitingphase dazu ist bereits in vollem Gang. Geschäftsführerin Petra Hums ermutigt: „Wenn Sie Interesse an Technik haben: Nur Mut, wir freuen uns, wenn Sie Teil des Wiener Linien-Teams werden wollen!“

Weiter zum Unternehmensprofil
teilen