Essensgutscheine in der Betriebskantine, Ermäßigungen im büronahen Fitnesscenter, attraktive Büroräume und ein Firmenwagen: Was lange ganz oben auf der Incentive-Wunschliste vieler Mitarbeiter/innen gestanden ist, hat plötzlich keinen Wert mehr, wenn man die meiste Zeit gar nicht im Büro arbeitet. Glaubt man den vielen aktuellen Umfragen, dann ist das Home Office (remote work) gekommen um zu bleiben. Es bietet den Mitarbeiter/innen eine hohe Flexibilität, macht lange Anfahrtswege obsolet und trägt wesentlich zur Mitarbeiterzufriedenheit bei. Auch auf Arbeitgeberseite hat man sich großteils gut auf das flexible Arbeiten eingestellt, auch wenn dieses noch mit vielen steuerlichen, arbeitsrechtlichen und Leadership Fragen verbunden ist.
Und es stellt auch die bisherigen Compensation and Benefits Programme vieler Unternehmen auf den Kopf. Wissen Sie, was Ihre Mitarbeiter/innen wirklich wollen und wie sich ihre Präferenzen aufgrund von COVID-19 geändert haben?
Denn Fakt ist: Die Bedürfnisse von Mitarbeiter/innen haben sich grundlegend verändert, neben Corona auch aufgrund der unterschiedlichen Ansprüche der Generationen – und das auf vielen Ebenen von den Arbeitsbereichen und den Anforderungen im Home Office über Arbeitszeiten und Incentives bis hin zu Mitsprache und Flexibilität.
Key Factor Mitarbeiterdaten – aber woher nehmen?
Bei einer derart sensiblen Thematik ist es aber gar nicht einfach, ein valides Stimmungsbild zu erheben. Datenbasierte Informationen über die Bedürfnisse von Mitarbeiter/innen sind dabei besonders wertvoll. Gerade in Zeiten von hoher Unsicherheit und wenn es nicht möglich ist, aus den vorhandenen Informationen konkrete Schlüsse für die Zukunft zu ziehen.
Daten begleiten uns überall, auch wenn uns das oft nicht bewusst ist. Wir erzeugen Daten, wir arbeiten mit Daten und wir analysieren Daten. Trotz – oder gerade wegen – dieser Menge an Daten werden Entscheidungen getroffen, ohne diese (richtig) zu analysieren. Was den meisten Unternehmen fehlt, ist ein ganzheitlicher Einblick in die Datenbasis, der es erst möglich macht, valide Entscheidungen zu treffen und bisher ungelöste Herausforderungen aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und Lösungen dafür zu finden.
Eine weitere Schwierigkeit ist oft, dass die vorhandenen Daten schlichtweg nicht die Richtigen für die brennenden Fragen sind. Dann müssen die benötigten Informationen gezielt erhoben werden. Ein wesentlicher Faktor ist dabei natürlich die professionelle, inkludierende und anonyme Erhebung der Daten – denn nur so kann sichergestellt werden, dass Ängste, Bedenken, Kritik und Wünsche offen geäußert werden.
PwC EMEA Work Preference Study: Was Mitarbeiter/innen wirklich wollen
PwC hat es sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen besonders in der aktuellen Situation zu unterstützen. Ein Beispiel dafür ist die PwC EMEA Work Preference Study. Die global durchgeführte Umfrage fragt die Präferenzen von jungen Arbeitnehmer/innen ab und wurde bereits mehrmals durchgeführt. Die Keyfacts aus der Umfrage in 2019:
- Teilnehmer/innen: +37.000
- Alter: primär 16-28 Jahre
- Top 3 Präferenzen (aus 48 Elementen):
- Flexible Dienstpläne und Arbeitszeiten
- Stabilität und Planbarkeit
- Grundgehalt
- Fixes Grundgehalt ist wichtiger als variable Vergütung und Bonuszahlungen
- Generation Y und Z will Flexibilität, interessante und herausfordernde Aufgaben und Unterstützung durch die Führungskräfte
Aktuell läuft die Befragung in der gesamten EMEA Region. Besonders spannend ist dabei die Frage, ob und wie sich die Ergebnisse in Zeiten von Covid-19 von jenen des Vorjahres unterscheiden werden. Unternehmen können kostenlos an der Befragung teilnehmen. Diese bietet einen niederschwelligen Einstieg in das Thema und die Möglichkeit aussagekräftige Daten zu erhalten. Wenn Sie mehr zu dem Projekt erfahren oder als Unternehmen selbst teilnehmen möchten, kontaktieren Sie uns – wir besprechen gerne mit Ihnen Ihre Individuellen Herausforderungen.
Datenanalyse durch “TrueChoice” Technologie und Dashboards
Die Befragung nutzt innovative Technologien, um bessere Insights in die Datenbasis zu generieren und relevante Informationen klar und übersichtlich darzustellen. Die “TrueChoice” Analyse-Plattform ist führend in der Echtzeit-Präferenzmessung. Die TrueChoice™ Predictive Selling Suite wird von vielen zukunftsorientierten FORTUNE Global 1000-Kunden verwendet und basiert auf patentierten ökonometrischen Technologien, mit denen Unternehmen erstmals die Präferenzstrukturen einzelner Kunden und Mitarbeiter in Echtzeit präzise quantifizieren können.
Zur Visualisierung setzen wir auf innovative und individualisierte Dashboards. Diese sind – zu Recht – ein beliebtes Tool, um große Datenmengen verständlich und ansprechend darzustellen. So können KPIs einfach analysiert, Trends erkannt und auf diese schnell reagiert werden. Die hohe Benutzerfreundlichkeit hilft dem Entscheider, einfach den relevanten Daten Ausschnitt auszuwählen und zu interpretieren. Damit ist signifikant weniger Zeit für die Datenaufbereitung nötig. Mehr dazu erfahren Sie auch in unserem Webcast (ab Minute 20:00).
Vertrauen und spontane Ehrlichkeit als oberste Maxime
Der größte Fehler, der gemacht werden kann, ist die Mitarbeiter/innen nicht einzubeziehen bzw. zu befragen. Denn wie schon der renommierte Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick sagte “Man kann nicht NICHT kommunizieren” – selbiges gilt auch für abgesagte oder aufgeschobene Mitarbeiterbefragungen. Unternehmen müssen dabei eine ganzheitliche Kommunikationsstrategie verfolgen – vor, während und nach der Befragung – um das Vertrauen der Mitarbeiter/innen zu sichern und die Ernsthaftigkeit der Aktion glaubhaft zu vermitteln. Nur so wird es möglich, dass darauf folgende Maßnahmen auch ganzheitlich mitgetragen werden. Oberstes Ziel muss immer die “spontane Ehrlichkeit” der Teilnehmer/innen sein und nicht durchdachte, komplizierte oder gar kontrollierende Antworten, von denen angenommen wird, dass sie „richtig“ sind.
Dann ist eine Befragung ein machtvolles Instrument, um Einblicke in die “Blackbox Mitarbeiter/in” zu bekommen und ein modernes und attraktives Incentive-Programm zusammenstellen, in dessen Zentrum die wirklichen Bedürfnisse der Mitarbeiter/innen stehen und das auch die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber langfristig sichert.