Katharina Schell und Christian Kneil gaben im ExpertInnentalk Inputs zu digitalen Formaten und präsentierten Beratungskonzept „APA-Digital Content Consulting“
Medienhäuser bespielen eine Vielzahl an Kanälen mit digitalem Content. Doch wie erreichen die Inhalte gezielt auf den passenden Wegen die immer heterogener und fragmentierter werdenden Zielgruppen? Im Interview mit Christian Kneil, Head of Content Business der APA, gab Katharina Schell, in der APA-Chefredaktion verantwortlich für Digitalisierung und Innovation, dazu gestern in einer „Breakout-Session“ auf den Österreichischen Medientagen Einblicke in Transformationsprozesse und digitale Nachrichtenproduktion.
Digitaler Medienkonsum und diverse Formate auf unterschiedlichsten Devices gehörten zwar mittlerweile zum Alltag, doch das Hintergrundwissen hinke sowohl bei UserInnen als auch bei Medienproduzenten hinterher. „Heutzutage muss ich viel granularer und viel fragmentierter denken, wo meine Inhalte in welcher Form und auf welchen Kanälen ausgespielt werden – wo sind die User, wo sind die Kundinnen, und wie erreiche ich sie dort am besten?“, umriss Schell die aktuellen Herausforderungen für redaktionelle und auch unternehmerische Newsrooms. Oft sei die Ausgangssituation: „Wir wissen zwar, dass wir ein mobiles Format brauchen, aber nicht so genau, wie das aussehen soll, wie es zustande kommen soll und wann, wo oder wie wir das am besten bereitstellen.“
Die APA-Redaktion habe in den vergangenen Jahren viel Expertise in Bereichen wie Automated Journalism aufgebaut, etwa zum Finden und Verwerten von Datenquellen als auch, wo welche Formate möglich und sinnvoll sind. Aber auch Faktenchecks, Einfache Sprache und Change-Prozesse gehörten zum Know-how der Nachrichtenagentur. Mittels „Digital Content Consulting“ stellt die APA diesen Erfahrungsschatz auch als Beratungsleistung zur Verfügung: „Das Wissen darum, wie ich digitalen Content richtig einsetze, erarbeiten wir dabei gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden“, so Schell. Ebenso wichtig seien dabei Skills zur Transformation der Organisation – wenn neue Workflows einführt würden, müsse man berücksichtigen, wie die Zusammenarbeit zwischen Teams, KollegInnen und auch externen AnsprechpartnerInnen sich ändert. Dies gelte auch für Corporate Newsrooms, wie Kneil betonte: „Hier gibt es ähnliche Herausforderungen, was Organisation, Struktur und Abläufe betrifft.“
Die zahlreichen digitalen Formate der APA finden unter anderem auch ihre Ausprägung im neuen APA-NewsDesk, der künftigen zentralen Plattform für redaktionellen Content. Die agil und userzentriert erarbeitete Anwendung werde soeben intensiv erprobt und im kommenden Jahr zur Verfügung stehen, so die beiden APA-Chefredaktionsmitglieder. Dort werde aus einem Guss alles zu finden sein, was man von der APA an redaktionellen Inhalten bekommen kann. „Ein Themenfokus auf das, was Österreich kommunikativ bewegt, jetzt, demnächst und in Zukunft – das wird der APA-NewsDesk leisten“, so Innovations-Expertin Schell.
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