Bei dem Innovationswettbewerb „b-in challenge“ des Kreislaufwirtschaftsunternehmens Brantner wurden die fünf erfolgversprechendsten Einreichungen zu den Themen „Smart City“ und „Künstliche Intelligenz“ der fünfköpfigen Jury präsentiert. Nach eingehender Prüfung ging der Wiener Georg Pühringer mit seinem Projekt für LoRaWAN gestütztes Bodenfeuchte-Monitoring zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit urbaner Pflanzenbestände und zur Unterstützung von Begrünungsvorhaben als Gewinner hervor. Den zweiten und dritten Platz belegten Tanja Kolm mit dem Circularity Model zur Nachverfolgung des Stoffkreislaufs und Josef Gross mit seiner KI für besseres Raumklima.
Die zentrale Idee, mit der Georg Pühringer, Student an der FH Technikum Wien (Studienrichtung „Integrative Stadtentwicklung – Smart City“) Gold holte, besteht in der Entwicklung eines Systems zur kontinuierlichen Messung, drahtlosen Übertragung, sowie Verarbeitung von Bodenfeuchtedaten im öffentlichen, urbanen Raum. Dieses Monitoring von insbesondere vulnerablen Jungpflanzen soll AkteurInnen von Stadtverwaltungen ein Werkzeug zur Ausarbeitung von Bewässerungsstrategien bieten, um in Zeiten einschneidender, klimatischer Veränderungen einen Beitrag zur Bewältigung der laufend steigenden Anforderungen des stadtgärtnerischen Arbeitsprozesses zu leisten.
Die Juroren zeigten sich begeistert: „LoRaWan Monitoring zeigt auf, wie ein bislang analoges Problem mit sehr geringem Mitteleinsatz digitalisiert werden kann – nicht um der Digitalisierung willen, sondern um Ressourcen zu schonen und Kosten zu reduzieren. Die Lösung setzt auf breit verfügbare Technologien, ist kostengünstig und einfach skalierbar“, erklärt Michael Franz Grübl, Head of Enterprise Solutions bei Drei Österreich.
Lukas Gerhold, Head of Application Center & Support bei Siemens, beeindruckte das realitätsnähe Konzept: „Die LoraWan Anwendung für den städtischen Bereich zur nachhaltigen und kontrollierten Aufzucht von jungen Bäumen unter der optimalen und effizientesten Nutzung von Wasser und Ressourcen war für uns knapp der Sieger. Grund dafür ist die bereits sehr konkrete Idee und der Ausblick der Umsetzung dieser Idee in mehreren Städten.“ Das ressourcenschonende Potenzial ist auch auf weitere Anwendungsbereiche übertragbar, z.B. auf den Agrarsektor, sodass eine breitere Wirksamkeit erzielt werden kann.
Die Plätze 2 und 3
Der zweite Platz ging an Tanja Kolm aus Zwettl in Niederösterreich. Die Digital Business Innovation & Transformation-Studentin der IMC Fachhochschule Krems überzeugte die Jury mit ihrem „Smart Circular Community“-Modell. Bei Kolms Einreichung geht es um den Einsatz digitaler Technologien und Strategien, die unterschiedliche Verwaltungseinheiten wie Gemeinden oder Bezirke dabei unterstützen, den Austausch von Materialien, Wasser und Nebenprodukte zu forcieren und kleine Kreislaufwirtschaften zu bilden. Den dritten Platz holte Josef Gross aus Graz mit seiner Idee zur Optimierung des Raumklimas durch künstliche Intelligenz. Auf Basis von Sensor- und Wetterdaten werden Empfehlungen ermittelt, wann Fenster geöffnet oder geschlossen werden sollten. Auf diese Weise kann das Konzept des Wirtschaftsinformatik-Studenten der Grazer FH Campus 02 Raumklima ohne Einsatz von Ressourcen verbessern.
Die Sieger freuten sich über Preise von Sparkasse, Nagarro, 3 Business, Siemens, Kremser Bank und teilten sich den Geldpreis von Brantner Österreich im Gesamtwert von 7.000 Euro. „Mit der b-in Challenge möchten wir besonders jungen Menschen zeigen, dass es sich auch in herausfordernden Zeiten absolut lohnt, mit Zuversicht und persönlichem Einsatz nach Lösungen zu suchen, um unser aller Zukunft zu verbessern. Wir sind schon heute auf die Innovationen gespannt, die bei unserer nächsten Challenge zur Einreichung gelangen“, unterstrich Josef Scheidl, Geschäftsführer der Brantner Österreich GmbH.
Weiter zum Unternehmensprofil