Sandra Bascha, © Rafaela Proell

Das Corona Barometer zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: New Work gewinnt an Bedeutung. Mehr als die Hälfte der Österreicher will mehr Work-Life-Balance.

Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt binnen kürzester Zeit radikal verändert, sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. New Work ist für viele Berufstätige spätestens seit der Krise Realität und flexible Arbeitszeiten, Home Office und der Wunsch nach mehr Work-Life-Balance prägen den Alltag. Das zeigen die ersten Ergebnisse des neuen NEW WORK Corona Barometers. Rund ca. 2.200 XING Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden in dieser Umfrage im Mai 2020 zu ihrer aktuellen Arbeits-Situation sowie ihren Job-Präferenzen für die Zukunft befragt.

Infografiken Corona Barometer: HIER

Neuer Arbeitsort: Home Office
Rund 76% der befragten XING Mitglieder aus Österreich arbeiteten Anfang Mai teilweise oder ausschließlich im Home Office. Rund 50% der Österreicher freuen sich laut der Umfrage auf das Arbeiten im Büro. Am meisten vermissen die befragten XING Mitglieder – in allen drei Ländern – ihre Kollegen und die sozialen Kontakte im Büro (ca. 90%), die bessere Arbeitsausstattung schätzt nur rund ein Drittel. 

New Work gewinnt an Bedeutung
Fast alle Befragten in Österreich – 80% – sind der Meinung, dass sich die Arbeitswelt und Arbeitsweise in den letzten Wochen verändert hat. Am deutlichsten waren diese Veränderungen bei den flexibleren Arbeitszeiten festzustellen, gefolgt von der schwierigen Trennung zwischen Arbeit und Privatleben. Immerhin für 34 % der Befragten XING Mitglieder in Österreich hat sich das Arbeitspensum in den letzten Wochen erhöht. Gering ist der Anteil derjenigen, die weniger Kontrolle durch die Vorgesetzten zu spüren bekommen haben im Home Office.

Die Krise hat auch dazu geführt, dass Beschäftigte ihre Jobsituation hinterfragen und ihre Präferenzen neu definieren. Für rund 52% der Befragten in Österreich ist die Work-Life-Balance wichtiger geworden, an zweiter Stelle steht mit ca. 45% Zeit für die Familie, dicht gefolgt von Sicherheit im Job und flexiblen Home Office Zeiten. Anders die Ergebnisse in der Schweiz. Hier führt zwar auch die Work-Life-Balance das Ranking an, flexible Home Office Zeiten und die Sicherheit im Job sind allerdings wichtiger geworden als Zeit für die Familie.

Und: Überhaupt einen Job zu haben, ist für rund ein Drittel der Befragten in Österreich wichtiger geworden in der Krise.

Trotz Veränderungen: Persönliche berufliche Situation für rund zwei Drittel der Arbeitnehmer konstant
Die persönliche berufliche Situation hat sich für rund 70% der Befragten seit Ausbruch der Corona Krise nicht verändert, wobei der Wert in der Schweiz am höchsten ist, in Österreich mit rund 67% am niedrigsten. Die Situation ihrer Kollegen beurteilen die Befragten wie folgt: Die befragten XING Mitglieder in Österreich gehen davon aus, dass sich für 52% ihrer Kollegen nichts geändert hat, 43% der Kollegen sind in Kurzarbeit (übrigens der höchste Wert in den drei Ländern der Studie), 4% wurden gekündigt und 1% helfen im Rahmen eines Mitarbeitertausch-Programms in anderen Unternehmen aus.

Gesamtwirtschaftliche Situation bewegt
Befragt nach den Herausforderungen, die die Befragten zurzeit am meisten beschäftigen, liegt die Unsicherheit in Bezug auf die gesamtwirtschaftliche Situation an erster Stelle, gefolgt vom Bedarf nach zuverlässigen Informationen in der aktuellen Situation  – bei den Herausforderungen sind sich die XING Mitglieder in allen drei Ländern einig.

Gute Noten für Arbeitgeber
Ihren Arbeitgebern stellen die Befragten durchwegs ein gutes Zeugnis aus, vor allem in Bezug auf die Zusammenarbeit im Team, die Maßnahmen bezüglich der Arbeitssituation sowie dem Umgang des Arbeitgebers mit der Situation allgemein. Das Zeugnis der Deutschen für deren Arbeitgeber fällt allerdings deutlich schlechter aus als jenes der Österreicher und Schweizer.

Weitere Befragungen des Corona Barometers finden in vierzehntägigem Rhythmus ab Anfang Juni statt. „Uns ist es wichtig, die Stimmung nicht nur punktuell abzufragen, sondern über mehrere Wochen und Monate einen Eindruck zu gewinnen, wie es den XING Mitgliedern in und mit der Krise geht und um zu evaluieren, wo New Work auch in der Krise Realität ist“, so Sandra Bascha, Senior Manager Corporate Communications NEW WORK SE.

Über das Corona Barometer:
2.196 aktive XING Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen im Mai 2020 an der Umfrage teil. Die Mehrheit der XING Mitglieder sind sogenannte „White Collar Worker“. Dieser Begriff umfasst Berufsgruppen mit kaufmännischen, beratenden, administrativen und ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkten, Berufe mit künstlerischen oder kreativ-schöpferischen Tätigkeiten sowie Heilberufe, heilpädagogische Berufe und Sozialberufe. Die Befragung zum Corona Barometer findet in regelmäßigen Abständen statt.

www.xing.com
www.new-work.se und nwx.new-work.se

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