„Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat den Neustart der heimischen Wirtschaft im Jahr 2021 eng begleitet, Investitionen ermöglicht und sich auch in turbulenten Phasen als starker, stabiler Partner erwiesen. Das hervorragende Ergebnis unterstreicht unsere starke Marktposition und schafft Spielraum für die Zukunft: Mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 557,8 Millionen Euro können wir äußerst zufrieden sein“, sagte RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller bei der heutigen Bilanzpressekonferenz in Linz, die via Videokonferenz abgehalten wurde.
Bilanzsumme: Erstmals 50-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten
Der Jahresüberschuss vor Steuern im Konzern konnte im Vergleich zum Vorjahr um 376,0 Millionen Euro oder 206,9 Prozent gesteigert werden und liegt im Geschäftsjahr 2021 bei 557,8 Millionen Euro. Starke Zuwächse von 18,9 Prozent verzeichnet die Raiffeisenlandesbank OÖ auch beim Betriebsergebnis, das im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 68,4 Millionen Euro auf 429,9 Millionen Euro zugelegt hat. Die Konzernbilanzsumme hat zudem heuer erstmals die 50-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten und liegt mit einem Plus von 5,9 Prozent per Jahresende 2021 bei 51,4 Milliarden Euro.
Kapitalstärke deutlich ausgebaut
Eine wichtige Kennzahl für die Stabilität und Kapitalstärke einer Bank ist die harte Kernkapitalquote (CET 1). Sie liegt im Konzern (Kreditinstitutsgruppe) per Ende 2021 bei rund 16,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Quote sogar deutlich um rund 0,5 Prozentpunkte ausgebaut werden (31.12.2020: 15,5 Prozent). Heinrich Schaller: „Unsere starke Kapitalausstattung ist eine wertvolle Basis und ein zentrales Fundament, um Unternehmen, Institutionen sowie Privatkunden bei ihren Vorhaben und Projekten begleiten zu können, aber auch um allgemeinen wirtschaftlichen Unberechenbarkeiten zu begegnen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir unsere Kernkapitalquote weiter ausbauen, sie liegt damit sehr deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen.“
Gutes operatives Ergebnis und erfreuliche Entwicklung bei Beteiligungen
Das Gesamtjahr 2021 verlief mit einer Steigerung bei den Finanzierungen (Forderungen an Kunden) im Konzern auf 25,3 Milliarden Euro (+ 5,9 Prozent bei Betriebsmittelfinanzierungen, + 2,1 Prozent bei Investitionsfinanzierungen) äußerst positiv. Einen wesentlichen Beitrag zum guten Jahresergebnis leistet auch das Beteiligungsportfolio der RLB OÖ: Im Geschäftsjahr 2021 ist mit einem Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Unternehmen von 134,6 Millionen Euro ein Zuwachs von 49,9 Millionen Euro (+ 59,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Wesentlich dazu beigetragen haben die guten Ergebnisse der voestalpine, Raiffeisenbank Prag und Hypo Oberösterreich.
Private Equity schafft Freiraum für Expansion und Weiterentwicklung
Beteiligungsfinanzierungen in Form von Eigenkapital sind und bleiben auch zukünftig ein wesentliches Standbein und Alleinstellungsmerkmal der Raiffeisenbankengruppe OÖ. Die Raiffeisen Invest Private Equity Gruppe unterstützt Unternehmen beispielsweise bei Expansions- und Nachfolgesituationen sowie bei strategischen Akquisitionen oder Sondersituationen. „Damit wird ein deutlich größerer Freiraum für Expansionen und Weiterentwicklung geschaffen“, so Heinrich Schaller. Im Jahr 2021 wurden 12 neue Beteiligungen eingegangen.
Starke Zuwächse bei den oberösterreichischen Raiffeisenbanken
Auch die 75 Raiffeisenbanken in Oberösterreich haben im Jahr 2021 ein hervorragendes Ergebnis erzielt: Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 212,6 Millionen Euro, das EGT ist im Vergleich zum Vorjahr um 54,8 Prozent auf 266,3 Millionen Euro gestiegen.
Raiffeisenbankengruppe OÖ: Finanzierungen um 6,1 Prozent gesteigert
Die gesamte Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich (= Raiffeisenlandesbank OÖ Konzern und die 75 oö. Raiffeisenbanken) bestätigt in der konsolidierten Betrachtung ihre starke Position als wesentlicher Impulsgeber für das Bundesland Oberösterreich: Die Bilanzsumme konnte 2021 um 6,7 Prozent auf 69,7 Milliarden Euro gesteigert werden, der konsolidierte Jahresüberschuss vor Steuern liegt bei 868,6 Millionen Euro. Heinrich Schaller: „Erfreulich ist auch die positive Entwicklung im operativen Geschäft, sowohl bei den Finanzierungen als auch bei den Kundeneinlagen wurden deutliche Zuwächse erzielt.“ So konnten die Finanzierungen (Forderungen an Kunden) um 6,1 Prozent auf 43,2 Milliarden Euro gesteigert werden, die Kundeneinlagen sind um 6,7 Prozent auf 38,0 Milliarden Euro gestiegen.