Hagleitner setzt Spatenstich für eigene Deutschland-Zentrale um acht Millonen Euro in Frankfurt am Main.
Höchste Hygienestandards „made in Austria“ werden bald auch in Deutschland vermehrt Anwendung finden: Jetzt gerade gewinnen sie ebendort bereits an Boden, denn am Mittwoch, den 23. September 2020 erfolgte in Frankfurt am Main der Spatenstich für die neue Deutschland-Zentrale von Hagleitner. Die Hygienespezialisten aus Österreich lassen sich ihre neue „Homebase“ bei unseren Nachbarn acht Millionen Euro kosten und investieren so nachhaltig in den Expansionsstandort.
Von Frankfurt am Main aus will Hagleitner ab 2022 nämlich seine Vertriebsaktivitäten in Deutschland lenken. Das Unternehmen erzeugt in Österreich Hygieneartikel: Desinfektions-, Kosmetik- und Reinigungsmittel; dazu jeweils geeignete Hygienespender. Errichtet wird das neue Haus konkret im Frankfurter Stadtteil Sossenheim in der Adolph-Prior-Straße 18.
15 neue Jobs in zwei Monaten
In der Bundesrepublik will Hagleitner schnell wirtschaftlich an Boden gewinnen. Inhaber und Geschäftsführer Hans Georg Hagleitner: „Die Nachfrage nach professioneller Hygiene wird weiter steigen. Corona und der Shutdown haben das Firmenkundengeschäft zwar vorübergehend gedämpft. Perspektivisch aber nimmt die Achtsamkeit der Menschen zu: Unser Tun ändert sich nachhaltig, die meisten von uns waschen und desinfizieren sich zum Beispiel öfter die Hände. – 15 Arbeitsplätze hat Hagleitner allein in Deutschland von Juli bis August dieses Jahres neu geschaffen.“
Der Hygienespezialist richtet sich mit seinem Angebot traditionell an Gewerbetreibende und öffentliche Einrichtungen (wie Hotels, Geschäfte, Schulen und Krankenhäuser, Anm.). Ferner gibt es seit 6. März 2020 auch Produkte direkt für Konsumentinnen und Konsumenten, Hagleitner hat dazu eine eigene Marke namens „hagi“ begründet.
Frankfurt als strategischer Standort
Mit dem Neubau versetzt die Firma ihren bundesdeutschen Dreh- und Angelpunkt Richtung Landesmitte. „Angefangen hat Hagleitner hier österreichnah im Süden“, argumentiert der Firmenchef. „Nach und nach gilt es jetzt den Markt im Norden zu erschließen.“ Das Unternehmen ist seit 2004 in Sauerlach bei München vertreten. Weitere Filialen kamen sukzessive hinzu, sie befinden sich in Kirchheim unter Teck, Nürnberg, Weiterstadt, Greven bei Münster sowie in Berlin. 2022 wird der Betrieb in Weiterstadt auf die Frankfurter Deutschland-Zentrale übergeführt, die anderen Standorte bleiben bestehen.
Vertriebskomplex mit Ausstellungs- und Schulungsbereichen
191 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt Hagleitner per 23. September 2020 zusammengerechnet in Deutschland, 42 von ihnen sollen 2022 ins neue Haus nach Frankfurt umziehen – im Januar 2022 will der Hygienespezialist den Vertriebskomplex fertiggestellt haben. An Errichtungskosten sind acht Millionen Euro veranschlagt, Grund und Boden haben die Österreicher bereits 2014 erworben: 10.220 Quadratmeter misst die Liegenschaft im Stadtteil Sossenheim. Fürs fertige Bauwerk hat Hagleitner 2.500 Quadratmeter Nutzfläche auf zwei Etagen geplant, vorgesehen sind neben Büro- und Lagerräumen ebenso Ausstellungs- sowie Schulungsbereiche.
Andreas Hartnagel verantwortet bei Hagleitner das Deutschlandgeschäft und erklärt: „Auch Hygiene will gelernt sein. Gerade die letzten Monate haben das offensichtlich gemacht, Fehlerquellen lauern vielfach: Wie desinfiziere ich etwa meine Hände richtig? Wie meinen Arbeitsplatz? Dafür interessieren sich Leute aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern, es geht um Mitarbeiter, Partner und Kunden gleichermaßen. Für sie alle legt Hagleitner eine großzügige Akademiezone an, bis zu 250 Kursteilnehmer finden hier Platz.“
Expansion auch am Muttersitz
Gebaut wird bei Hagleitner nicht nur in Frankfurt am Main, das Unternehmen erweitert außerdem die Produktionskapazitäten am österreichischen Muttersitz: In Zell am See nimmt seit August 2019 ein zweites Chemie-Werk Gestalt an, zugleich vergrößert Hagleitner seit August 2020 vor Ort seine Fertigungsanlagen für Hygienespender. (red)