– wichtiger Schritt zu mehr Versorgungssicherheit und weniger Energieabhängigkeit – Regierungsziele bei Erneuerbaren-Ausbau mit heutigen Regeln nicht erreichbar – dringendes Umdenken wie in Deutschland erforderlich –
Aktuell sieben Photovoltaikanlagen am Airport – Achte und Österreichs größte Photovoltaikanlage geht demnächst in Betrieb
Der Flughafen Wien setzt weiter auf Sonnenenergie: Vor kurzem wurde am Dach des Parkhauses 3 die siebente Photovoltaikanlage am Standort in Betrieb genommen. Rund 1.440 Solarmodule liefern eine Leistung von rund 640 Kilowatt Peak. Der nächste und größte Meilenstein steht ebenfalls kurz bevor: Österreichs größte Photovoltaikanlage entsteht gerade am Flughafen-Areal und wird demnächst in Betrieb gehen. Insgesamt acht Anlagen werden dann rund 30 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugen und damit etwa ein Drittel des jährlichen Strombedarfs des Flughafen Wien decken. Mit diesen und weiteren Maßnahmen wird der Flughafen Wien ab 2023 seinen Betrieb CO2-neutral führen.
„Der Flughafen Wien setzt seine Klimaschutzoffensive konsequent fort: Seit 2016 haben wir sieben Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen und die achte – und größte Anlage Österreichs – wird gerade fertiggestellt. Mit diesen Maßnahmen und der Versorgung mit CO2-neutraler Fernwärme durch OMV macht der Flughafen einen großen Schritt in Richtung Green Airport. Bereits nächstes Jahr werden wir den Flughafenbetrieb komplett CO2-neutral führen.“, freut sich Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG. Und weiter: “Das ist auch ein wichtiger Beitrag zu mehr Versorgungssicherheit und verringerter Auslandsabhängigkeit.“
Klar ist aber auch, dass die Regierungsziele des Erneuerbaren-Ausbaus bis 2030 unter den aktuellen Rahmenbedingungen für Genehmigungen unerreichbar sind, sollte nicht sofort durch Vereinfachung der bürokratischen Hürden gehandelt werden. In Deutschland haben die Grünen bereits ein wesentliches Vereinfachungs- und Beschleunigungspaket für den Erneuerbaren-Ausbau präsentiert, in Österreich fehlen derartige Initiativen leider gänzlich.
Künftig acht Photovoltaik-Anlagen am Airport
Der Flughafen Wien verfolgt seine Photovoltaik-Offensive sehr konsequent: Mit der neuen Anlage sind mittlerweile sieben Einrichtungen auf den Dächern des Hangars 7, der alten Winterdiensthalle, des Air Cargo Center, auf dem Areal der ehemaligen Kläranlage, auf dem Dach des Office Park 4, sowie auf den Parkhäusern 8 und 3 in Betrieb. Insgesamt rund 8.500 Solarpaneele auf einer Gesamtfläche von rund 18.000 m² liefern damit derzeit etwa 3,6 Mio. Kilowattstunden Sonnenstrom. Auf rund 30 Millionen Kilowattstunden steigt diese Gesamtleistung, wenn die achte Photovoltaikanlage am Flughafen Wien in Betrieb geht – mit 55.000 Solarpaneelen auf 24 Hektar die größte Anlage in Österreich. Die Fertigstellungsarbeiten sind im Gange und die Inbetriebnahme erfolgt demnächst. Dann wird der Airport etwa ein Drittel des Jahresstrombedarfs aus Sonnenenergie decken.
Flughafen Wien wird ab 2023 seinen Betrieb CO2-neutral führen
Mit diesen Maßnahmen ist der Flughafen Wien auf dem besten Weg zum Green Airport: Voraussichtlich ab 2023 wird der Flughafen seinen Betrieb CO2-neutral führen. Einen signifikanten Anteil daran hat neben der Photovoltaik auch die Umstellung der OMV auf industrielle Abwärmenutzung und damit CO2-neutrale Fernwärmeversorgung des Flughafen Wien. Mit dieser und weiteren Maßnahmen wird der Flughafen Wien seine CO2-Emissionen weiter reduzieren. So setzt der Airport verstärkt auf E-Mobilität und betreibt eine E-Flotte mit aktuell mehr als 380 E-Fahrzeugen. Die Beleuchtungssysteme werden sukzessive auf energiesparende LED-Systeme umgestellt. Der 2020 in Betrieb genommene Office Park 4 nutzt Erdwärme und wurde mehrfach als nachhaltigstes Bürogebäude Österreichs ausgezeichnet. Eine gemeinsam mit der TU Wien entwickelte Smart City Steuerungssoftware unterstützt bei der Energieoptimierung bestehender und künftiger Bauten. Bereits in den letzten Jahren konnte der Airport seinen CO2-Ausstoß pro Verkehrseinheit um 80% und Energieverbrauch um mehr als 40% senken.