Sieben Leitthesen für die Arbeitswelt

Im Rahmen der Unit Arbeitswelten der Leitbetriebe Austria, also österreichischer Vorbild- und Vorzeigeunternehmen, haben wir sieben Leitthesen für die Arbeitswelt entwickelt. Sie bilden die Grundlage für Nachhaltigkeit im Büro:

Dass Arbeitswelten Einkommenswelten sind, ist jedem klar und sei hier an erster Stelle erwähnt, obwohl es sicher in vielen Fällen nicht zum obersten Motiv zählt.  Arbeit schafft die Grundlage für persönliches Einkommen und damit für Umverteilung in Wohnen, Ernährung, Sport, Gesundheit, Freizeit, Urlaub, Kleidung, Konsum und vieles andere mehr.

Arbeitswelten sind Bildungswelten. Ein wesentlicher Teil unserer persönlichen Entwicklung, Fortbildung und Erfahrung findet bei der Arbeit statt. Überlegen Sie doch bitte mal, was Sie in Schule, Hochschule oder Universität gelernt haben und was das im Vergleich zu dem ist, was Sie sich im Laufe der Jahre Ihrer Berufstätigkeit angeeignet haben. Das Wort Bildung leitet sich aus den Begriffen „sich ein Bild von etwas machen“ ab. Unsere Arbeitswelt ist einer der stärksten und damit prägendsten Bereiche unseres Lebens, Arbeitswelten geben Orientierung und Perspektive.

Das Umfeld, in dem wir arbeiten und vor allem wie wir arbeiten, ist Ausdruck unserer Haltung. Arbeit sind gelebte Werte, Büro sind in Raum gegossene, gebaute Werte. Wofür und für wen wir arbeiten, hat also jedenfalls etwas mit Einstellung zu tun, Arbeitswelten sind daher jedenfalls auch Haltungswelten.

Wo entsteht Innovation? Ja richtig, natürlich in unserer Arbeitswelt. Der weit überwiegende Teil an technischem Fortschritt, an Erfindungen und neuen Methoden ist in der Arbeitswelt entstanden. Der starke Drang, Werten und dem Unternehmenszweck zu folgen und dies möglichst effizient und effektiv, ist die Grundlage für Innovation und Fortschritt.

Im Schnitt sind es acht Stunden, die wir am Tag in unserer Arbeitswelt verbringen. Das heißt im Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen, im Austausch beim Kaffee, in der Zusammenarbeit, im Gespräch mit zu Freunden gewordenen Mitstreitern. Arbeitswelten sind jedenfalls ein wesentlicher Teil unserer Beziehungswelt.

Am Ende steht die Leistung, das Maß aller Dinge. Arbeitswelten sind Leistungswelten, wollen wir doch mit unserem Tun etwas bewirken, einen Beitrag leisten, etwas erreichen. Einer Berufung folgend haben wir uns für einen Beruf entschieden, um mit richtiger Allokation von Ressourcen Wertschöpfung zu generieren. Der Begriff Wirtschaft leitet sich aus den Worten „Wert schaffen“ ab, wertvoll ist etwas, was anderen mehr wert ist, als es sie kostet.

Und last but not least ist Arbeit ein wesentlicher Teil unseres Lebens. Arbeitswelten sind Lebenswelten, die Menschen ermöglichen sollen „in ihrer Ganzheit in Wirkung zu kommen“ (nach Frederic Layout, Reinventing Organizations). Lebenswert muss Arbeit sein, das ist mein Wunsch für Euch und unsere Gesellschaft. In unserer Gesellschaft gibt es viel WOVON wir leben, ich wünsche mir mehr von dem WOFÜR wir leben. Einen Teil davon soll jeder in seiner Arbeitswelt finden!

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