Petra von Strombeck; © Raimar von Wienskowski

XING E-Recruiting: Weltfrauentag 2023: Mehr als die Hälfte der Frauen in Österreich will ihren Job wechseln

  • Gründe hierfür sind zu niedriges Gehalt und fehlende Aufstiegschancen
  • Frauen wünschen sich Flexibilität und Zusammenhalt unter Kolleginnen und Kollegen
  • Der Faktor Gesundheit im Job spielt für Frauen eine wichtigere Rolle als für Männer
Quelle: Forsa-Studie 2023 im Auftrag von onlyfy by XING; Österreich n = 501 erwerbstätige Personen über 18 Jahre

Für mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Frauen in Österreich scheint das Jahr 2023 unter dem Motto „Jobwechsel“ zu stehen. Laut den Ergebnissen der Langzeitstudie des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von onlyfy by XING, die seit 2019 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich zu ihrer Wechselbereitschaft befragt, sind 51 Prozent der weiblichen Erwerbstätigen in Österreich offen für einen Jobwechsel. Während sich die Unzufriedenheit im Job bei Frauen mit 18 Prozent ungefähr auf Vorjahresniveau bewegt (2022: 15 %), ist die Bereitschaft für einen Jobwechsel im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen (51 % versus 40 %).

Niedriges Gehalt und fehlende Aufstiegschancen
55 Prozent der Frauen nennen ein zu niedriges Gehalt als Grund für den Wunsch nach einem Jobwechsel, für 34 Prozent sind fehlende Aufstiegschancen ausschlaggebend. Beide Werte sind bei Frauen damit tendenziell höher ausgeprägt als bei Männern. Darüber hinaus wollen Frauen ihre Talente und Fähigkeiten im Job einbringen, allerdings hat laut der aktuellen forsa Studie jede Dritte (33%) das Gefühl, dies in ihrer aktuellen Position nicht zu können. Bei den Männern sind nur 25 Prozent dieser Ansicht. 32 Prozent der Frauen sind außerdem der Meinung, dass ihr derzeitiger Job keine Bereicherung für ihr Leben darstellt. Dieses Gefühl teilt nur knapp jeder Fünfte (22 %) ihrer männlichen Kollegen. „Frauen erleben ihren Arbeitsalltag offensichtlich weniger befriedigend und vor allem weniger sinnstiftend als Männer. Unternehmen sollten daher verstärkt auf die bewusste Förderung und Weiterentwicklung von Talenten achten. Auch Wertschätzung kann hierbei ein
entscheidender Faktor sein“, so Petra von Strombeck, CEO der NEW WORK SE.

Flexibilität und Zusammenhalt sind attraktiv
Unternehmen, die als Arbeitgeber attraktiv für Frauen sein wollen, müssen den Zusammenhalt unter Kolleginnen und Kollegen fördern. Diesen Faktor nennen 70 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Österreich als Wunsch an einen neuen Arbeitgeber. Ebenfalls auf der Wunschliste ganz oben mit 68 Prozent: flexible Arbeitszeit-Einteilung. Das Gehalt liegt mit 67 Prozent ähnlich hoch auf Platz 3. Bei den befragten Männern stellt der monetäre Anreiz weiterhin den Top-Wunsch an einen neuen Arbeitgeber dar (71 %), gefolgt von einem guten Zusammenhalt (64 %) und einem sinnerfüllenden Job (60 %). Mehr als die Hälfte der Frauen (55 %) gab zudem an, dass sich die Option aus dem Homeoffice zu arbeiten, positiv auf die Attraktivität eines potenziellen neuen Arbeitsplatzes auswirke. Für jede vierte Österreicherin ist auch die Möglichkeit eines Sabbaticals wichtig.

„Arbeitgeber können mit gezielten Maßnahmen einen wertvollen Beitrag dazu leisten, Frauen in ihrem im Job-Leben zu stärken. Im Kampf um Talente kann das ein entscheidendes Mittel sein, um weibliche Arbeitskräfte zu halten bzw. diese als Mitarbeiterinnen zu gewinnen“, sagt Petra von Strombeck. Dabei können Unternehmen beispielsweise mit Angeboten für betriebliche Kinderbetreuung punkten: Sie stehen auf der Wunschliste von Frauen mit 25 Prozent deutlich weiter oben als auf der von Männern (11 %).

Mental Health: Österreicherinnen denken an die Zukunft
Der Faktor Gesundheit spielt für Frauen eine große Rolle bei der Wahl ihres Arbeitgebers. So wünschen sich die befragten Frauen, dass sich ihr Unternehmen auch für das psychische Wohlergehen der Belegschaft engagiert (40 %), bei den Männern sind dies nur 28 Prozent. Knapp jede Dritte wünscht sich darüber hinaus eine Gesundheitsvorsorge für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (33 %) oder Fitnessangebote im Unternehmen (27 %). Für Männer spielen die Gesundheitsvorsorge (24 %) und ein Fitnessangebot (12 %) lediglich eine untergeordnete Rolle.

„Vor allem für Arbeitnehmerinnen geht die Verantwortung des Arbeitgebers über den Job-Alltag hinaus. Sie sind zukunftsorientiert und haben den Anspruch, dass ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz nicht nur heute, sondern auch langfristig gesichert ist,” so Petra von Strombeck

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